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Sechste Netzwerkkonferenz der Themenplattform Arbeitswelt 4.0 - Future Skills – wie wir im Jahr 2035 arbeiten!
20. November 2024
16:00 - 18:30 Uhr
iStock/SimonSkafar,
Die drei großen Ds der Transformation - Digitalisierung, Demografie und Dekarbonisierung - verändern die Arbeitswelt mit nie dagewesener Geschwindigkeit und stellen Unternehmen und Beschäftigte vor große Herausforderungen. Ein Schlüssel, um auf diese Veränderungen flexibel und anpassungsfähig reagieren und innovative Lösungen entwickeln zu können, sind „Future Skills“. Häufig wird in diesem Zusammenhang über die Bedeutung von Soft Skills für Mitarbeitende gesprochen, wie bspw. Resilienz, interkulturelle Kompetenz und Teamfähigkeit. In einer transformativen Arbeitswelt gewinnen jedoch auch…
Die drei großen D‘s der Transformation – Digitalisierung, Demografie und Dekarbonisierung – verändern die Arbeitswelt mit nie dagewesener Geschwindigkeit und stellen Unternehmen und Beschäftigte vor große Herausforderungen. Ein Schlüssel, um auf diese Veränderungen flexibel und anpassungsfähig reagieren und innovative Lösungen entwickeln zu können, sind „Future Skills“. Häufig wird in diesem Zusammenhang über die Bedeutung von Soft Skills für Mitarbeitende gesprochen, wie bspw. Resilienz, interkulturelle Kompetenz und Teamfähigkeit. In einer transformativen Arbeitswelt gewinnen jedoch auch weitere Kompetenzen an Bedeutung:
- Die digitale Transformation setzt technische Kompetenzen, wie KI-Skills und Datenkompetenz voraus.
- Die Dekarbonisierung lässt Kompetenzen zur Nachhaltigkeit an Relevanz gewinnen.
- Und der demografische Wandel erfordert ein Weiterdenken in der Aus- und Weiterbildung zur Vermittlung der erforderlichen Kompetenzen.
Die sechste Netzwerkkonferenz der Themenplattform Arbeitswelt 4.0 – Future Skills – wie wir im Jahr 2035 arbeiten! stellte die wichtigsten Kompetenzen vor, die in der transformativen Arbeitswelt benötigt werden und erklärte, wie Unternehmen die Voraussetzungen schaffen, damit Beschäftigte die erforderlichen Kompetenzen erwerben können. Die Netzwerkkonferenz ist ein Format der Themenplattform Arbeitswelt 4.0, eingerichtet vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.
Eröffnungsrede und Keynote Speech
Die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales und weitere stellvertretende Ministerpräsidentin, Ulrike Scharf, MdL, betonte in ihrer Eröffnungsrede die hohe Bedeutung von Veränderung und Anpassung für langfristigen Erfolg. Dies gelte insbesondere für die Kompetenzen der Mitarbeitenden: Lebensbegleitendes Lernen müsse so selbstverständlich sein wie das regelmäßige Update des Handys. Professorin Claudia Peus, Geschäftsführende Vizepräsidentin für Talentmanagement und Diversity an der Technischen Universität München, betonte in ihrer Keynote Speech, dass Lernen unter guten Rahmenbedingungen bis ins hohe Alter umgesetzt werden könne. Unternehmen sollten auf psychologische Faktoren ein Augenmerk setzen, um die Lernfähigkeit der Mitarbeitenden zu stärken.
Paneldiskussion der Expertinnen und Experten
In der anschließenden Paneldiskussion diskutierten Staatsministerin Scharf und Professorin Peus mit Dr. Michael Schackert, Geschäftsführer und COO der XITASO GmbH. Herr Schackert betonte, dass Unternehmer ihren Beschäftigten die nötigen Freiräume einräumen müssen, um Weiterbildung entlang eigens gesetzter Ziele verfolgen zu können. Professorin Peus wies in diesem Zusammenhang auf die Relevanz sinnstiftender Arbeit als Vorbedingung für lebensbegleitendes Lernen hin. Ministerin Scharf führte an, dass es angesichts zahlreicher Weiterbildungsbedarfe und -möglichkeiten einer Orientierung bzw. Hilfestellung durch den Staat bedürfe, umgesetzt bspw. durch Bayerns zentrales Weiterbildungsportal „komm weiter in B@yern“.
Impulsvorträge und Fishbowl-Diskussion
Im Nachgang erfolgten drei Impulsvorträge sowie eine Fishbowl-Diskussion. Dr. Rainer Stetter, Geschäftsführer von ITQ GmbH, berichtete von erfolgreich umgesetzten Experimentierräumen („Makeathons“), welche die Innovationskraft von Unternehmen und Mitarbeitenden heben sollen. Birgit Wintermann von der Bertelsmann Stiftung erläuterte die Relevanz der ökologischen Transformation, in welcher digitale Tools und Kompetenzen als wichtiges Mittel benötigt werden. Matthias Seiller von der DATEV eG weist auf die steigende Relevanz von KI-Kompetenzen für die Mitarbeitenden hin und erläutert, wie bei DATEV das Lernen mithilfe von KI unterstützt wird.
In der anschließenden Fishbowl-Diskussion diskutierten Benjamin Desche (Gründer und Geschäftsführer der elektreefy GmbH), Dr. Rainer Stetter und Matthias Seiller zusammen mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem Publikum zu den Future Skills für die Arbeitswelt von morgen. Dabei wurde deutlich, dass KI bereits heute aus der Lernwelt nicht mehr wegzudenken ist. Für den verantwortungsvollen Umgang mit KI in der Zukunft benötige es neben Neugier, Mut und Selbstverantwortung der Beschäftigten auch eine gelebte Möglichkeits- und Fehlerkultur in den Unternehmen.
In einer Welt des rasanten technologischen Wandels, sich verändernder geopolitischer Dynamiken und sich wandelnder gesellschaftlicher Strukturen war die Notwendigkeit für kontinuierliches Lernen und die Entwicklung von Fähigkeiten noch nie so entscheidend. Als zukunftsorientierte Institution eröffnete die Technische Universität München (TUM) 2021 das TUM Institute for LifeLong Learning, um diesen tiefgreifenden Veränderungen zu begegnen.
Prof. Claudia Peus, geschäftsführende Vizepräsidentin für Talentmanagement und Diversity der TUM sowie Gründungsdirektorin des TUM Institute for LifeLong Learning, spricht darüber, wie und warum wir lernen sollten, um uns an ständige Veränderungen anzupassen und zu wachsen. Sie wird einen Überblick über die wesentlichen „Future Skills“ geben, die Individuen und Organisationen entwickeln müssen, um in dieser dynamischen Landschaft erfolgreich zu sein.
Basierend auf der Expertise des TUM Institute for LifeLong Learning wird Professorin Peus die innovativen Programme und Methoden erläutern, die Führungskräfte und Fachleute aus allen Bereichen der Gesellschaft befähigen, berufliches Wachstum und Erfolg zu erreichen
Digitalisierung wird oftmals immer noch als Treiber des Klimawandels gesehen. Allerdings kann sie auch Teil der Lösung sein: Mit Hilfe von Digitalisierung können Geschäftsmodelle und Innovationen sowie Circular Economy in Betrieben zu mehr Nachhaltigkeit führen. Es stellt sich die Frage, wie man beide Transformationen miteinander verbinden kann.
Matthias Seiller gibt in dieser Session Einblicke in die bei DATEV eG entwickelten Ansätze zur Vermittlung von Future Skills. Der Fokus liegt sowohl auf dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Unterstützung des Lernens als auch auf dem Enabling der Mitarbeitenden im Umgang mit KI. Am Beispiel verschiedener Lernformate, wie beispielsweise dem DATEV Promptathon, wird gezeigt, wie DATEV Mitarbeitende durch praxisnahe und interaktive Ansätze im Umgang mit KI schult und die Lernprozesse zukunftsorientiert gestaltet.