Online-Event
KI-gestützte Datenökosysteme: Wegbereiter in der Landwirtschaft
21. Juli 2025
11:00 - 12:15 Uhr
iStock©Alongkot Kamphetch-2202595526,
Wie können KI-gestützte Datenökosysteme die Landwirtschaft effizienter, nachhaltiger und zukunftsfähiger machen? Erfahren Sie mehr!
Die Landwirtschaft steht an der Schwelle zu einer digitalen Revolution. Daten sind längst mehr als nur Zahlen – sie sind der Rohstoff für Effizienz, Nachhaltigkeit und Innovation. In unserer Online-Veranstaltung beleuchten wir ein zentrales Zukunftsthema: KI-gestützte Datenräume
Warum Datenräume?
Datenräume sind sichere digitale Umgebungen, in denen sensible Informationen gespeichert, geteilt und verwaltet werden können. Sie ermöglichen einen vertrauensvollen Datenaustausch entlang der gesamten landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette – vom Acker bis zum Verbraucher. In unserem Seminar erfahren Sie, wie aktuelle Initiativen auf deutscher und europäischer Ebene Datenräume vorantreiben und welche Chancen sich daraus für die Agrarbranche ergeben.
Warum Künstliche Intelligenz?
KI bietet Lösungen für die drängendsten Herausforderungen der Landwirtschaft: steigende Nachfrage, knappe Ressourcen und der Ruf nach mehr Nachhaltigkeit. Durch intelligente Datenanalyse und Automatisierung können Prozesse optimiert, Ressourcen geschont und Erträge gesteigert werden. KI-gestützte Datenplattformen sind dabei der Schlüssel zur Umsetzung dieser Potenziale – sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich.
Das erwartet Sie:
- Einblick in aktuelle Entwicklungen rund um Datenräume in der Landwirtschaft
- Praxisnahe Beispiele für den Einsatz von KI in der Agrarwirtschaft
- Austausch mit Expertinnen und Experten aus Forschung und Wirtschaft
- Diskussion über Chancen, Herausforderungen und Zukunftsperpektiven
Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, Ihr Wissen zu erweitern und sich mit führenden Köpfen der Branche zu vernetzen.
Jetzt kostenfrei anmelden und dabei sein!
In Kooperation mit
11:00 Uhr
Begrüßung
11:10 Uhr
KI-gestützte Datenökosysteme in der Landwirtschaft: Ein- und Ausblick
11:25 Uhr
Agri-Gaia Ökosystem - aus der Forschung in die Praxis
Tobias Wamhof,
11:50 Uhr
AgIN - Data Space & Use Cases
Slawy Stesny,
12:15 Uhr
Ende der Veranstaltung
KI und Datenökosysteme als Schlüssel zur zukunftsfähigen Landwirtschaft
Rückblick „KI-gestützte Datenökosysteme – Wegbereiter in der Landwirtschaft“
München, 21. Juli 2025 – Die Digitalisierung der Landwirtschaft schreitet voran – doch der Weg dorthin ist komplex. Wie künstliche Intelligenz und vernetzte Datenökosysteme diesen Prozess unterstützen können, war zentrales Thema dieses Onlineevents, organisiert vom Kompetenz-Netzwerk Digitale Landwirtschaft Bayern (KNeDL) in Kooperation mit dem Gaia-X-Hub Germany c/o acatech.
In einer guten Stunde stand vor allem die Frage im Mittelpunkt, wie Daten souverän, interoperabel und wirtschaftlich nutzbar gemacht werden können, ohne die Betriebe dabei in neue Abhängigkeiten zu führen und effiziente Lösungen für alle Akteure im Agribusiness zu finden. Mit rund 90 Teilnehmenden zeigte das Forum, dass das Interesse an diesen Themen ebenso wie der Druck zur Umsetzung wächst.
Datenräume als Infrastruktur der Zukunft
„KI Anwendungen benötigen Daten“, betonte Prof. Dr. Jörg Dörr vom Fraunhofer IESE gleich zu Beginn. In seinem Impulsvortrag skizzierte er die zunehmend wichtige Rolle von KI in der Landwirtschaft und den Zugang derer zu guten und verschiedenen Datenräumen. Digitale Infrastrukturen ermöglichen heute schon einen sicheren und kontrollierten Datenaustausch zwischen unterschiedlichsten Datenräumen und somit auch Akteuren. Hauptziel ist es, Mehrwert aus bestehenden Daten zu generieren, ohne zentrale Datensilos zu schaffen oder die Kontrolle über sensible Betriebsinformationen seitens der praktischen Landwirtschaft abzugeben.
Ein zentrales Projekt in diesem Zusammenhang ist das Agri-Gaia Ökosystem, vorgestellt von Tobias Wamhof von der Hochschule Osnabrück. Das Projekt zielt auf den Aufbau eines dezentralen Marktplatzes für KI-Dienste in der Agrartechnik ab. Dort sollen landwirtschaftliche Betriebe, Maschinenhersteller und Softwareanbieter Daten und Anwendungen sicher und interoperabel austauschen können. Dabei orientiert sich Agri-Gaia an den Prinzipien der europäischen Gaia-X-Initiative. Das ganze Projekt befindet sich aktuell in der Transferphase von Forschung in die Praxis.
Interoperabilität im Fokus
Ein weiteres zentrales Thema war die technische Kompatibilität bestehender Systeme. Slawy Stesny, Senior Produkt Manager beim AgIN – Agricultural Interoperability Network stellte eine Initiative der Agricultural Industry Electronics Foundation (AEF) vor, die bestehende Landtechnikhersteller AGCO mit dem Projekt Farm-Management-Systeme besser miteinander vernetzen soll. Statt ein weiteres System zu etablieren, setzt AgIN auf einen sogenannten Common Connector, der Datenformate wie ISOXML oder ADAPT vereinheitlicht und sichere Schnittstellen für den Datentransfer schafft.
Die Idee dahinter: Daten sollen dort verarbeitet werden wo sie entstehen, ohne dass sie zwingend in zentrale Clouds übertragen werden müssen. Diese Architektur verringert nicht nur die Komplexität, sondern stärkt auch die Datensouveränität der Betriebe.
Fazit: Viele Herausforderungen aber große Chancen
Das Online-Event machte deutlich, dass Datenökosysteme und KI zwar technologische Herausforderungen darstellen, aber vor allem auch organisatorische und wirtschaftliche Fragen aufwerfen. Es geht um mehr als nur Schnittstellen. „Es geht um neue Geschäftsmodelle, Partnerschaften und Regeln für den digitalen Agrarmarkt der Zukunft“, so Christian Metz, Leiter des KNeDLs bei Bayern Innovativ.
Ob Agri-Gaia oder AgIN – der Wandel ist angestoßen und alle Initiativen sind eng vernetzt. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob sich daraus ein tragfähiges Datenökosystem für eine effizientere und digital souveräne Landwirtschaft in Deutschland und Europa entwickeln und wie diese Datenökosysteme die Effizienz von KI-Anwendungen steigern können.
Fachlicher Kontakt
Organisatorischer Kontakt