Tesvolt stellt neuen Batteriespeicher mit Hochtemperaturzellen vor

Neue Hochtemperatur-Batteriespeicher für mehr Effizienz und Langlebigkeit in Gewerbe und Industrie

31.03.2025

Quelle: E & M powernews

Ein neuartiger Speichertyp soll die Vermarktung am Strommarkt für Gewerbe und Industrie deutlich vereinfachen.
 
Die Tesvolt AG, ein Anbieter von Energiespeicherlösungen mit Sitz in Wittenberg, hat mit dem Modell „Tesvolt Forton“ eine neue Batteriespeicherlösung für den Einsatz im gewerblichen und industriellen Umfeld präsentiert. Erstmals setzt das Unternehmen dabei auf Hochtemperaturzellen mit Lithium-Eisenphosphat-Technologie (LFP), die ohne Flüssigkühlung auskommen sollen, heißt es in einer Mitteilung.

Die neue Technologie soll eine höhere Belastbarkeit und Lebensdauer ermöglichen. Nach Angaben von Tesvolt benötigen die eingesetzten Zellen weniger Kühlung als marktübliche LFP-Zellen. „Besonders ist auch, dass wir ohne Flüssigkeitskühlung auskommen. Dadurch spart der Kunde die halbjährliche Wartung“, so das Unternehmen. Die Servicearbeiten können auch von Installateuren durchgeführt werden, die nicht für den Umgang mit umweltgefährdenden Stoffen zertifiziert sind – die seien in den meisten Kühlflüssigkeiten nämlich enthalten.

Eine Performance-Garantie von 15 Jahren bei zwei Vollzyklen täglich – umgerechnet rund 11.000 Zyklen – soll die Investitionssicherheit erhöhen. Das System ist modular aufgebaut: Je nach gewünschter Gesamtkapazität lassen sich bis zu 16 Einheiten mit jeweils 92 kW verbinden. Daraus ergibt sich eine maximale Leistung von rund 1,5 MW und eine Erzeugungskapazität von rund 1,5 Millionen kWh. Voraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb im Energiehandel ist laut Tesvolt ein Netzanschlusspunkt mit mindestens 50 kW Leistung.

Ergänzend zum neuen Produkt hat das Unternehmen das Tochterunternehmen Tesvolt Energy gegründet (wir berichteten). Dieses bündelt dezentrale Gewerbespeicher in einem Speicher-Pool, der dann am Strommarkt platziert wird. Ziel ist es, durch die Bündelung kleinere Speicherkapazitäten für den Energiehandel nutzbar zu machen. Tesvolt Energy arbeitet dabei mit mehreren Stromhändlern zusammen, die in einem Wettbewerb zueinander stehen. Für die Betreiber soll dies zu höheren Erlösen und einer breiteren Risikostreuung führen.

Eine eigens entwickelte Software übernimmt die Steuerung der im Pool eingebundenen Batteriespeicher. Laut Tesvolt sorgt diese für eine Betriebsweise, die sowohl wirtschaftlich optimiert als auch zyklen- und alterungsschonend ist. Sicherheitsfunktionen wie Rauch-, Wärme- und Gassensoren sowie eine Aerosollöschanlage sind in das System integriert.

„Gewerbe und Industrie wünschen sich einen sehr schnellen Return on Invest. Mit unserem neuen Batteriesystem amortisiert sich die Investition meist schon nach wenigen Jahren, wenn es am Energiehandel teilnimmt“, so Simon Schandert, Mitgründer und CTO der Tesvolt AG.
 
Autor: Stefan Sagmeister

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