RWE nutzt Autobahnrand für Solaranlagen

RWE nutzt Autobahnrandstreifen für großflächige Solarparks im Rheinischen Revier

14.05.2025

Quelle: E & M powernews

Der Energiekonzern RWE errichtet entlang der Bundesautobahn A 44 derzeit mehrere große Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 86,5 MW.
 
Rund 141.000 Solarmodule mit einer Leistung von 86,5 MW sollen künftig jährlich Strom für rechnerisch etwa 27.700 Haushalte erzeugen, teilt das Essener Energieunternehmen mit. Das Projekt sei Teil der strategischen Ausrichtung von RWE, bei der Entwicklung von PV-Projekten vermehrt auch Infrastrukturflächen wie Autobahnrandstreifen zu nutzen.

Die Anlagen werden östlich und westlich der A 44 zwischen den Städten Bedburg (Rhein-Erft-Kreis) und Jüchen (Rhein-Kreis Neuss) auf rekultivierten Flächen des ehemaligen Tagebaus Garzweiler errichtet. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2025 vorgesehen.

Katja Wünschel, CEO RWE Renewables Europe & Australia, sagt: „Wir treiben den Ausbau unseres Solarportfolios voran und nutzen dabei verstärkt Flächen entlang von Autobahnen.“ Solche Projekte profitierten nicht nur von schnelleren Genehmigungsverfahren, sondern genießen meist auch eine „deutlich höhere Akzeptanz in der Bevölkerung“.
 
RWE ist bemüht, am Braunkohlstandort Garzweiler im Rheinischen Revier vermehrt Erneuerbare-Energien-Anlagen zu errichten. Bereits im vergangenen Jahr hatte RWE an einem Randstreifen der A 44 bei Bedburg eine erste Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Unweit davon betreibt das Unternehmen eine Agri-Photovoltaikanlage.

Insgesamt betreibt RWE aktuell sieben Photovoltaikanlagen im Rheinischen Revier, vier davon mit einem integrierten Batteriespeicher zur flexibleren Einspeisung ins Netz. Darüber hinaus hat RWE im April mit dem Bau einer weiteren Anlage im Braunkohle-Tagebau Hambach begonnen. In der Nähe der Ortschaft Niederzier werden dort über 22.000 Module mit 12 MW Leistung installiert. Weitere Projekte in der Region befinden sich laut RWE bereits in der Planung.

Auch auf kommunaler Ebene wird das Engagement begrüßt. Harald Zillikens, Bürgermeister der Stadt Jüchen, erklärt: „Die A 44 entwickelt sich immer mehr zur Energieautobahn. Die neuen PV-Anlagen auf rekultiviertem Tagebaugelände sind ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer erfolgreichen Energiewende.“
 
Autor: Stefan Sagmeister

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