Neue Studie des Fraunhofer ISI: Was wir über Batterien für Elektroautos wissen sollten

Fraunhofer-Studie gibt faktenbasierten Überblick zur Rolle von Batterien für klimafreundliche Elektromobilität

23.05.2025

Quelle: Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI

Wie umweltfreundlich sind E-Autos wirklich? Was passiert mit ihren Batterien nach der Nutzung? Und wie sieht die Zukunft der Elektromobilität in Deutschland aus?

Der neue Policy Brief „Batterien für Elektroautos – Faktencheck und Handlungsbedarf – ein Update“ des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI liefert fundierte Antworten auf diese und weitere zentrale Fragen.

In dem umfassenden Bericht analysieren die Forschenden die gesamte Batterie-Wertschöpfungskette – von Rohstoffen über Reichweite und Recycling bis zur Arbeitsplatzentwicklung in der Industrie. Ziel ist es, mit wissenschaftlich fundierten Daten Orientierung zu geben – für Politik, Wirtschaft und die breite Öffentlichkeit.

Wichtige Erkenntnisse aus dem Policy Brief:

  • Marktentwicklung: Der Anteil von E-Pkw an weltweiten Neuzulassungen liegt bei knapp 20 % und könnte bis 2035 auf über 50 % steigen. Deutschland verzeichnete 2024 einen kurzfristigen Rückgang, ist aber auf dem Weg zurück zum Wachstum.
  • Umweltbilanz: E-Autos haben bereits heute eine deutlich bessere CO₂-Bilanz als Verbrenner – im Schnitt lassen sich 40 bis 50 % Emissionen einsparen.
  • Reichweite: Moderne E-Modelle erreichen problemlos über 400 km – für viele Nutzer:innen ausreichend. Höhere Reichweiten bedeuten allerdings auch höhere Kosten und Umweltbelastung.
  • Wirtschaftlichkeit: Dank niedriger Betriebskosten und sinkender Fahrzeugpreise sind viele E-Pkw bereits günstiger als vergleichbare Verbrenner.
  • Recycling: Bis 2035 könnten recycelte Materialien bis zu 30 % des Bedarfs an wichtigen Rohstoffen wie Lithium oder Nickel decken.
  • Brandgefahr: E-Autos brennen nicht häufiger als herkömmliche Fahrzeuge – moderne Batterien gelten sogar als sicherer.
  • Arbeitsmarkt: Während in klassischen Automobilbranchen ein Rückgang erwartet wird, entstehen neue Jobs in der Strom- und Ladeinfrastruktur.

Prof. Dr. Martin Wietschel, Leiter der Abteilung Energietechnologien und Energiesysteme am Fraunhofer ISI, betont:
„E-Pkw sind die wichtigste Antriebstechnologie zur Senkung der Treibhausgasemissionen – und Batterien der Schlüssel dazu. Unser Policy Brief schafft eine sachliche Grundlage für Diskussion und Entscheidung.“

Der vollständige Policy Brief ist online verfügbar und richtet sich gleichermaßen an politische Entscheidungsträger, Fachleute und die interessierte Öffentlichkeit.

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