Genehmigung für vorletzten Abschnitt des Südostlinks
Bundesnetzagentur genehmigt weitere 88 Kilometer für zentrale Stromtrasse der Energiewende
31.03.2025
Quelle: E & M pwoernews
Die Bundesnetzagentur hat heute das achte von neun Planfeststellungsverfahren für den Südostlink beendet. Der Abschnitt A1 verläuft zwischen Wolmirstedt und Könnern in Sachsen-Anhalt.
Mit Beschluss vom 31. März hat die Bundesnetzagentur weitere 88 Kilometer des Südostlinks genehmigt. Der Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz errichtet rund 18 Kilometer der neuen Leitung als Freileitung, auf der übrigen Strecke des Abschnitts werden Erdkabel verlegt.
Mit dem Beschluss können auch die Kabelübergabestation Hohe Börde westlich von Magdeburg sowie die Kabelabschnittsstation östlich von Könnern errichtet werden. Damit sind rund 488 km des etwa 540 km langen Südostlinks genehmigt.
Auf der Freileitungsstrecke im nördlichen Bereich des Abschnitts wurden Eingriffe in den Boden durch Mitnahme bestehender Freileitungen auf einem Hybridgestänge minimiert. Zudem quert der Abschnitt A1 den Mittellandkanal, die Bode sowie die Saale. Bei archäologischen Ausgrabungen im Bereich der Trasse wurden steinzeitliche Funde entdeckt.
Die Bundesnetzagentur hatte seit Frühjahr 2024 mehrere Anträge auf vorzeitigen Baubeginn in diesem Abschnitt genehmigt. Dadurch konnte 50 Hertz bereits mit ersten Bauarbeiten beginnen. Zudem wurden zum Teil bereits Straßen und Fließgewässer im geschlossenen Verfahren unterquert. Mit diesem können die Leitungen durch Rohre unterirdisch verlegt werden.
Trassenverlauf zwischen Wolmirstedt und Könnern
Die Trasse von Vorhaben 5 beginnt am Konverterstandort im Bereich des Umspannwerks Wolmirstedt als Freileitung und verläuft von dort teilweise als Hybridleitung in südliche Richtung bis auf Höhe Magdeburg. Dort wechselt sie an der Kabelübergabestation westlich von Magdeburg von Freileitung zu Erdkabel, zudem kommen die Kabel von Vorhaben 5a hinzu. Südwestlich von Magdeburg schwenkt die Trasse nach Südosten.
Bei Welsleben biegt sie nach Süden ab, verläuft östlich von Förderstedt und trifft bei Neugattersleben kurz vor Querung der Bode auf die A14. In Bündelung mit der Autobahn strebt die Trasse weiter nach Süden zwischen Ilberstedt und Bernburg (Saale) hindurch und biegt nördlich von Alsleben (Saale) nach Südosten ab, wo sie die Saale quert und schließlich östlich von Könnern an der Grenze zwischen dem Salzlandkreis und dem Saalekreis endet.
Südostlink als wichtige Hauptachse der Energiewende
Das Projekt Südostlink besteht aus dem Netzausbau-Vorhaben 5 und einem Teil von Vorhaben 5a. Die Projekte sind mit je 2.000 MW Übertragungsleistung und einer Spannung von 525 kV geplant. Das Vorhaben 5 verbindet die beiden Umspannwerke Wolmirstedt und Isar. Das Vorhaben 5a verläuft vom Landkreis Ludwigslust-Parchim zum Umspannwerk Isar. Ab Höhe des Landkreises Börde verlaufen beide Vorhaben parallel.
Der Südostlink transportiert zukünftig Hochspannungs-Gleichstrom von Nordostdeutschland nach Bayern. Vorhaben 5 soll 2027, Vorhaben 5a im Jahr 2030 ans Netz gehen. Verantwortlich für Planung, Bau und Betrieb des Südostlink sind die Übertragungsnetzbetreiber Tennet und 50 Hertz.
Der Planfeststellungsbeschluss zum Südostlink steht vom 14. April an im Internet bereit.
Autorin: Susanne Harmsen
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