Studie zu erneuerbarer Energien in der Landwirtschaft

19.05.2023

Quelle: Berichte über Landwirtschaft

In der aktuellen Diskussion über die Transformation des deutschen Energiesystems stellt sich die Frage, wie viel erneuerbare Energie auf begrenzter landwirtschaftlicher Fläche erzeugt werden kann.

Eine Untersuchung vergleicht die Energieerträge verschiedener Arten biogener erneuerbarer Energien mit den technischen Varianten Photovoltaik (PV), nämlich PV-Freiflächenanlagen (PV-FFA) und Agri-PV, sowie Windenergieanlagen (WEA). Dabei wird die Nutzung der Energie für Strom, Wärme und Mobilität betrachtet.

Die Ergebnisse zeigen, dass mit PV und Wind auf einem Hektar landwirtschaftlicher Fläche deutlich mehr Energie erzeugt werden kann als mit biogenen erneuerbaren Energien, selbst unter Berücksichtigung von Nebenprodukten und Stromspeicherung. Zum Beispiel ist der Stromertrag pro Hektar bei PV-FFA im Durchschnitt 28-mal höher als bei Biogas. Im Wärmesektor kann durch PV-FFA und die Umwandlung in Wärme mittels Wärmepumpen sogar 65-mal mehr Wärme erzeugt werden als durch die Produktion von Hackschnitzeln aus Kurzumtriebsplantagen.

Durch die Nutzung von Raps für Biodiesel, einschließlich Koppelprodukte, kann man im Durchschnitt 57 Tausend Kilometer pro Jahr mit einem Mittelklassewagen fahren. Mit Strom aus PV-FFA sind es hingegen 4,6 Millionen Kilometer pro Hektar und Jahr. Hinsichtlich des Verlusts landwirtschaftlicher Nutzfläche für die Nahrungsmittelproduktion sind WEA sogar noch effizienter als PV-FFA.

Wenn die genannten biogenen erneuerbaren Energien in Zukunft durch PV-FFA oder WEA ersetzt werden, könnte der Verlust an landwirtschaftlicher Fläche für die Nahrungsmittelproduktion deutlich reduziert werden. Eine effiziente Nutzung der Fläche legt daher eine politische Steuerung zugunsten von PV-FFA und insbesondere WEA nahe.

Lesen Sie die ganze Studie hier .

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