19.03.2024
Quelle: NextHeat/Azure Energy GmbH
Unser Cluster-Partner NextHeat/Azure Energy GmbH plant einen 150 kW Elektrolyseur zu bauen und im Industrieumfeld in Betrieb nehmen. Das junge Unternehmen sucht Firmen, die Hochtemperaturwärme benötigen, z.B. aus dem Bereich Keramik/Glas, Gießerei und Stahlverarbeitung. NextHeat ist ein Spin-off der TH Nürnberg und beschäftigt sich mit der Dekarbonisierung von Prozesswärme. Ziel ist es, eine Plug-and-Play-Lösung anzubieten, mit der Unternehmen z.B. in Industrieöfen von Erdgas auf Wasserstoff umstellen können.
Durch Eigenentwicklungen und Partnerschaften werden drei Module entwickelt, nämlich
• H2-Brenner,
• Elektrolyseure für die Wasserstoffproduktion und
• ein virtuelles Kraftwerkskonzept, bei dem z.B. eine PV-Anlage digital mit dem Elektrolyseur gekoppelt wird, um die Anforderungen der RED III für grünen Wasserstoff zu erfüllen.
Die Vorteile sind hauptsächlich:
• Elektrolyseure sind von Netzentgelten und Stromsteuern befreit, d.h. selbst unter Berücksichtigung von Umwandlungsverlusten kostet die Wärme aus lokal erzeugtem Wasserstoff 65% weniger als mit Elektroöfen.
• Im Vergleich zur direkten Elektrifizierung muss nicht die gesamte Infrastruktur (Industrieöfen) ausgetauscht werden, sondern nur die Brenner.
NextHeat wird derzeit durch das Programm EXIST-Forschungstransfer (BMWK) gefördert. Während der zweijährigen Förderung konnte das NextHeat-Team die Verbrennungstechnologie weiterentwickeln und einen Wasserstoffbrenner mit einer Leistung von 20 kW zur Marktreife bringen. Die Emissionswerte (NOx) liegen mit 15 mg/Nm3 um 75 % unter denen von vergleichbaren Brennern.
Mit dem Ziel, Industriekunden eine Komplettlösung anbieten zu können, wurde bereits eine erste Wasserstoffproduktion mit einer Leistung von 5 kW erfolgreich realisiert. Darüber hinaus wurde im Rahmen des Set-Hub Mentoring Programms mit Experten der DENA und Accenture ein Stromversorgungsmodul konzipiert und weiterentwickelt, das alle Anforderungen an grünen Wasserstoff erfüllt.

Abbildung 1 - Aufnahme der IR-Strahlung eines 100 % H2-Brenners

Abbildung 2 - NextHeat Team und die Wasserstoffproduktion
Im nächsten Schritt werden die H2-Verbrennungs- und Elektrolyseurmodule auf 100 kW und 150 kW skaliert und bei einem Pilotkunden in Betrieb genommen.
Hierfür sucht NextHeat einen Partner für die Realisierung dieses Pilotprojektes. Ziel ist es, die Komplettlösung mit lokaler Wasserstoffproduktion, Optimierung der Stromversorgung und Umrüstung eines Industrieofens in Betrieb zu nehmen und damit ein erstes Referenzprojekt zu schaffen.
Für die Realisierung des Referenzprojektes ist die Einwerbung von Fördermitteln geplant.
Bei Interesse kontaktieren Sie bitte Fernando Reichert:
E-Mail: Per Mail kontaktieren
Tel.: 017663719502