Neue Studie analysiert Strategien führender Länder

22.01.2024

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft e. V.

In einer neuen Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) werden die internationalen Batteriepolitiken führender Länder eingehend analysiert.

Die Studie, im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erstellt, richtet ihren Fokus auf Lithium-Ionen-, Feststoff- und alternative Batterietechnologien. Die betrachteten Länder umfassen Japan, Südkorea, China, die USA, Europa sowie speziell Deutschland.

Europäisches Batterie-Ökosystem als Schlüssel zur Dekarbonisierung

Betont wird die Notwendigkeit für Europa, im Energie- und Verkehrssektor weiterhin Fortschritte in Richtung Dekarbonisierung zu machen. Insbesondere wird ein europäisches Batterie-Ökosystem mit skalierter Produktion und zirkulären Lieferketten als entscheidend für das Erreichen dieser Ziele betrachtet. Die Herausforderungen durch internationale Krisen und auf die Probe gestellte Allianzen stellen jedoch sicher, dass der Fokus auf den Zugang zu kritischen Technologien gerichtet ist.

Internationale Vergleiche von Batteriepolitiken

Unter dem Titel "Benchmarking International Battery Policies" wird ein detaillierter internationaler Vergleich der Batteriepolitiken geboten. Dabei stehen die politischen Ziele und Strategien der untersuchten Länder im Mittelpunkt. Die Autoren analysierten nationale Ankündigungen, Veröffentlichungen und Roadmaps, um die Leistungsindikatoren und Finanzierungsstrategien dieser Länder zu verstehen.

Fördermittel in der Batterieforschung auf dem Vormarsch

Die Studie zeigt, dass alle betrachteten Länder eigene Ziele verfolgen, um unabhängiger von internationalen Lieferketten zu werden. Ein gemeinsames Ziel ist die Klimaneutralität bis 2045 (Deutschland) oder 2050, abgesehen von China (2060). Während alle Länder ihre öffentliche Finanzierung von Forschung und Entwicklung (F&E) seit 2014 erheblich erhöht haben, haben sich die Fördermittel im Vergleich zur Situation vor 2020 teilweise verdoppelt oder verdreifacht.

Länderübergreifende Analyse von Leistungsindikatoren

Analysiert werden wichtige Leistungsindikatoren wie Energiedichte, Zykluslebensdauer und Kosten in einem länderübergreifenden Kontext. Jedes Land hat unterschiedliche KPIs mit unterschiedlichem Machbarkeitsgrad definiert. China konzentriert sich beispielsweise auf eine breite Palette von KPIs für verschiedene Batterietypen, während Südkorea auf eine kleinere Anzahl von KPIs für spezielle Technologien setzt.

Ergebnisse im Überblick:

Deutschland : Spezifische Ziele für Leistungsparameter und Produktionsprozesse.
China : Fokus auf internationalem Marktanteil, zunehmend qualitative Parameter.
Japan : Ausbau der Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien.
USA : Technologieoffene Strategie mit Fokus auf Kosten und Nachhaltigkeit.
Südkorea : Internationale Führungsrolle, klare F&E-Fokussierung.
EU : Angebotsseitige Batteriepolitik mit Nachhaltigkeitszielen.

Ausblick und Fazit der Studie

Die Studie hebt hervor, dass aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage und des Markthochlaufs bei Elektromobilität zwischen 2020 und 2030 alle Länder recht aktuelle Strategien für Batterie-Ökosysteme haben. Zukünftige politische Strategien sollten sich auf zentrale Leistungsindikatoren und das Monitoring des Status Quo konzentrieren, um die wachsenden Förderbudgets effektiv einzusetzen. Die Studie schließt damit, dass es keinen universellen Ansatz für die Förderung der Technologieentwicklung gibt, sondern dass eine differenzierte Betrachtung der Leistungsindikatoren erforderlich ist, um die vielfältigen Ziele der Länder zu erreichen.

Die ganze Studie finden Sie auf der Webseite des Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) .

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