Nachholbedarf bei energetischer Gebäudesanierung

20.10.2023

Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.

Der Gebäudesektor in Deutschland hat seine CO2-Reduktionsziele im letzten Jahr verfehlt, hauptsächlich aufgrund unzureichender Investitionen in energetische Sanierungen.

Laut einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) in Zusammenarbeit mit der Heinze GmbH investierten Immobilienbesitzer im Jahr 2022 rund 67 Milliarden Euro in energetische Sanierungen, was zwar 40 Prozent mehr war als 2011, aber inflationsbereinigt dennoch niedriger lag als vor elf Jahren.

Energetische Sanierungen, einschließlich Dämmung, Fenster und Heizungsanlagen, wurden nicht ausreichend vorangetrieben. Insbesondere im Vergleich zum Neubausektor, der im gleichen Zeitraum um 40 Prozent gewachsen ist, haben energetische Sanierungen an Bedeutung verloren. Dies lag zum Teil daran, dass es in der Bauwirtschaft an Kapazitäten fehlte, da der Neubau als profitabler angesehen wurde.



Die Studienautoren betonen, dass es eine Chance gibt, die Kapazitäten für energetische Sanierungen in den kommenden Jahren zu erhöhen, da weniger Neubauten geplant sind und die gestiegenen Energiepreise Anreize bieten. Dennoch bleibt die Herausforderung groß, da die Sanierungsrate erheblich gesteigert werden muss, um die CO2-Reduktionsziele zu erreichen.

Um dieses Problem anzugehen, schlagen die Autoren vor, eine koordinierte Aktion zwischen Produzenten, Baufirmen und Investoren einzurichten und staatliche Fördermittel effizienter zu verteilen. Dies erfordert auch die Einrichtung einer Koordinierungsstelle, um die Kapazitäten in der Sanierungsbranche zu erhöhen. Ein Beispiel dafür könnte das Vorgehen der USA beim Aufbau von Impfkapazitäten während der Corona-Krise sein.

Die ganze Pressemittelung finden Sie unter dem folgendem Link:
DIW Berlin: Nachholbedarf bei energetischer Gebäudesanierung wird immer größer

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