Gebrauchte Autobatterien als Stromspeicher

19.09.2023

Quelle: Energie & Management Powernews

Die Ebattery Systems aus Wolfurt in Vorarlberg hat ihre ersten Speichersysteme installiert. Sie dienen dem Lastspitzenausgleich und der optimierten Nutzung von PV-Anlagen.

Stromspeicher auf Basis gebrauchter Lithium-Ionen-Batterien von Elektro- sowie Hybridfahrzeugen erzeugt und vermarktet die Ebattery Systems GmbH mit Sitz in Wolfurt in Vorarlberg (Österreich). Die erste Anlage mit 260 kWh ging im Juli in Betrieb. Sie hat den Zweck, Lastspitzen eines Gewerbeparks in Schlins in Vorarberg auszugleichen. Der Park wird von einem Kleinwasserkraftwerk in seiner unmittelbaren Umgebung mit Strom versorgt.

Die zweite Anlage mit einer Kapazität von 1,6 MW befindet sich in Sennwald in der Schweiz. Sie dient der Speicherung überschüssigen Stroms aus einer Photovoltaikanlage, mit der die Bischof Lagerhaus AG ihr dortiges Lagerzentrum mit elektrischer Energie zum Kühlen von Lebensmittelbeständen versorgt. Das vollautomatische Zentrum verfügt nach Angaben der Ebattery über 10.000 Tiefkühl-Palettenplätze, 1.000 Mehrtemperatur- sowie 15.000 Trocken-Palettenplätze. Zurzeit wird die Leistung der PV-Anlage auf 1,8 MW nahezu verdoppelt. Mit dem Speicher soll die Nutzung des Stroms aus der Anlage optimiert werden, teilte die Ebattery mit.

Nach Angaben des Unternehmens lässt sich die Nutzungsdauer der Fahrzeugbatterien durch ihren Einsatz als stationäre Stromspeicher um rund zehn Jahre verlängern. Die Kosten liegen der Ebattery zufolge um bis zu 30 Prozent unter denen neuer Batteriespeicher, der Materialbedarf soll um rund 70 Prozent geringer sein. Laut einer Aussendung plant die Ebattery, heuer Speicheranlagen mit 15.000 kWh Gesamtkapazität zu erzeugen. „Künftig“ sei eine jährliche Produktion von Anlagen mit 1 Million kWh Speicherkapazität geplant. Die Speicher sind modual aufgebaut. Darstellen lassen sich Kapazitäten von 260 bis etwa 4.700 kWh.

Autor: Klaus Fischer

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