Abwärme könnte bis zu 10 Prozent des zukünftigen Wärmebedarfs Berlins decken

18.01.2024

Quelle: idw - Informationsdienst Wissenschaft e. V.

In Betrieben wie Rechenzentren, Großbäckereien oder Kaffeeröstereien entsteht viel ungenutzte Wärme.

Ein Berliner Projekt zeigt, dass bis zu zehn Prozent des zukünftigen Wärmebedarfs der Stadt aus dieser Abwärme gedeckt werden können. Neben dem verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor sind auch U-Bahn-Stationen, -Tunnel und die Wasserstofferzeugung wichtige Quellen. Die Analyse von IÖW und ifeu im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt zeigt Maßnahmen, um die Nutzung von Abwärme gezielt voranzutreiben.

Die Abwärmepotenziale wurden durch Unternehmensbefragungen und Experteninterviews ermittelt. Aktuell liegt das Potenzial bei etwa 1.200 Gigawattstunden pro Jahr, was theoretisch drei Prozent des Berliner Wärmeverbrauchs entspricht. Bis 2045 könnte dies auf 3.800 Gigawattstunden steigen, wovon die Hälfte genutzt werden könnte, um etwa zehn Prozent des zukünftigen Wärmeverbrauchs zu decken.

Die Analyse betont, dass die Abwärme in Berlin kleinteilig und auf niedrigem Temperaturniveau vorliegt. Selbst niedrige Temperaturen unter 25 °C können durch Wärmepumpen für die Wärmeversorgung nutzbar gemacht werden. Die Wissenschaftler*innen empfehlen ein Maßnahmenpaket, darunter die Schaffung einer zentralen Anlaufstelle, erleichterte Genehmigungsverfahren und die Entwicklung von Finanzierungsangeboten für Abwärmeprojekte.

Mehr Informationen finden Sie hier:
Potenzialanalyse: Abwärme könnte bis zu 10 Prozent des zukünftigen Wärmebedarfs Berlins decken (idw-online.de)

Autor: Richard Harnisch

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