Beschäftigte wollen rasche Transformation

Klimaneutralität bleibt Ziel – Mehrheit der Beschäftigten fordert schnellere und faire Transformation der Wirtschaft

28.04.2025

Quelle: E & M powernews

Vier von fünf Beschäftigten wünschen sich nach einer aktuellen Umfrage eine klimaneutrale Wirtschaft. Die Transformation geht vielen nicht schnell genug voran.
 
Allen wirtschaftlichen Unsicherheiten zum Trotz − eine breite Mehrheit in der Bevölkerung will weiterhin, dass die Transformation der Industrie hin zu mehr Nachhaltigkeit vorankommt. Nach einer Studie des „Wittenberg-Zentrums für Globale Ethik“ (WZG) in Zusammenarbeit mit der Eon-Stiftung wünschen sich 80 Prozent der Beschäftigten eine klimaneutrale Wirtschaft. Und fast die Hälfte der Befragten wollen, dass das der Strukturwandel schneller vorangetrieben wird.

Knapp ein Drittel hält das aktuelle Tempo beim grünen Umbau der Industrie für ausreichend. Ein Fünftel ist der Ansicht, dass man damit mehr Zeit lassen sollte. Diese Umfrage jährt sich inzwischen zum dritten Mal. Gegenüber der ersten Erhebung im Jahr 2022 zeigen sich im Ergebnis leichte Veränderungen. So waren vor drei Jahren noch fast 60 Prozent der Auffassung, die Transformation müsse schneller gehen.

Die Erwartungen an die künftige Bundesregierung sind demnach hoch. 56 Prozent der Befragten fordern, Bürokratie abzubauen, 43 Prozent sprechen sich für dafür aus, dass klimafreundliche Technologien gefördert werden. Und 37 Prozent erwarten, dass die Energiepreise für die Industrie sinken. Nur 5 Prozent sähen die
Klimaziele am liebsten verschoben.

„Zeit für eine faire Transformation“

„Die Menschen sehen Klimaneutralität als Chance für die Wirtschaft und nicht als Hindernis. Deshalb fordern sie von der Politik bessere Anreize statt weniger Anstrengungen“, kommentiert Martin von Broock, Vorstandsvorsitzender des WZGE, die Umfrageergebnisse.

Die Ergebnisse zeigten auch einen Wandel bei den Prioritäten. Während im Vergleich
zu 2022 soziale Ungleichheit nach wie vor als drängendes Problem wahrgenommen wird, rückten jetzt wirtschaftliche Aspekte stärker in den Fokus, so Martin von Broock. Es gehe den Menschen mehr darum, Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und Arbeitsplätze zu sichern.

Das Thema „Klimaschutzziele erreichen“ habe in den vergangenen drei Jahren an Rückhalt verloren. „Die Zeit für eine faire Transformation ist gekommen. Die Menschen sind bereit, diesen Weg in eine klimaneutrale Zukunft zu gehen“, so Stephan Muschick, Geschäftsführer der Eon-Stiftung.
 
Autor: Manfred Fischer

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