Der Bayerische Energiepreis

Und es gibt sie doch: innovative und bereits umgesetzte Energielösungen, die die Energiewende voranbringen! Zuletzt am 19. Oktober 2022 wurden sechs hervorragende Projekte mit Vorbildfunktion mit dem vom Bayerischen Wirtschaftsministerium ausgelobten Bayerischen Energiepreis ausgezeichnet. Eine Gemeinsamkeit weisen alle prämierten Projekte auf: Die Lösung unserer Energie- und Klimakrise liegt in einem verantwortungsvollen Umgang mit Energie. Neben der regenerativen Energieerzeugung muss die Energie vor allem so effizient wie möglich genutzt werden. Dies gelingt vorbildhaft in den Energiepreisprojekten durch maximale Abwärmenutzung, intelligente Steuerung, Energieumwandlung sowie der Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität. Teilnehmen konnten Unternehmen, Städte, Landkreise, Gemeinden Hochschulen oder andere Forschungseinrichtungen. Insgesamt wurde ein Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro ausgelobt,  davon erhielt der Hauptpreisträger 10.000 Euro.

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2022

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger verlieh am 19. Oktober den Bayerischen Energiepreis 2022.

AGO GmbH Energie und Anlagen gewinnt den Bayerischen Energiepreis 2022

AGO GmbH Energie + Anlagen

München, der 19.10.2022 - Der Bayerische Energiepreis 2022 des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie wurde heute an die AGO GmbH Energie + Anlagen vergeben. Das Kulmbacher Unternehmen erhielt den Hauptpreis für ihre neu entwickelte Hochtemperaturwärmepumpe für die industrielle und kommunale Wärmeversorgung. Mit dem Preis sollen in Bayern die Unternehmen prämiert werden, die sich in den Bereichen der neuen Energietechnologien, erneuerbaren Energien und Energieeffizienz besonders auszeichnen.

Die Auszeichnung erhielt die AGO GmbH Energie + Anlagen aus Kulmbach für die weltweit erste Hochtemperaturwärmepumpe namens „AGO Calora“, die sie auf Basis des natürlichen Stoffpaars Ammoniak/Wasser entwickelt hat und mit der eine Wärmeversorgung bis zu 150 °C möglich ist.
Der Wärmebedarf in der Industrie und auch in der Fernwärmeversorgung liegt nämlich häufig bei Temperaturen deutlich über 100 °C und wurde bisher fast ausschließlich durch die Verbrennung fossiler Energieträger gedeckt. Zusammen mit den Stadtwerken Neuburg an der Donau hat AGO daher im letzten Jahr eine erste Demonstrationsanlage mit ca. 1 Megawatt Heizleistung errichtet, bei der die Wärme aus einem Niedertemperaturwärmenetz als Wärmequelle genutzt und in ein Heißwassernetz zur Versorgung einer Mälzerei mit 135 °C eingespeist wird. Mit dieser erfolgreich patentierten Wärmepumpenlösung ist eine CO2-freie Wärmeversorgung im industriellen Maßstab von ca. 0,5 Megawatt bis ca. 10 Megawatt pro Wärmepumpe und einmalig hoher Effizienz möglich.
Der für den technischen Bereich zuständiger Geschäftsführer Günther Hein freut sich über diese Auszeichnung und betont: „Die von AGO entwickelte Hochtemperaturwärmepumpe AGO Calora ist ein bedeutender Baustein für die Transformation der kommunalen und industriellen Wärmeversorgung in Deutschland, besonders in der heutigen Zeit.“

Über AGO GmbH Energie + Anlagen:

Die AGO GmbH Energie + Anlagen wurde 1980 gegründet und ist ein Unternehmen der RheinEnergie AG mit Hauptsitz in Kulmbach. Die AGO spezialisiert sich auf innovative und effiziente Energieversorgungsanlagen für Industriekunden und Kommunen. Neben der Anlagenplanung und dem Anlagenbau beraten wir unsere Kunden und bieten den dazugehörigen Service. Die Kernkompetenz der Gesellschaft liegt im wärme-, kälte- und lufttechnischen Anlagenbau wie auch in der Errichtung von Kraft-Wärme (Kälte) Kopplungsanlagen und der Produktion von industriellen Wärmepumpen und Kältemaschinen.

Kontakt/Projektansprechpartner:
AGO GmbH Energie + Anlagen
Am Goldenen Feld 23
95326 Kulmbach
Dr. Klaus Ramming
klaus.ramming[at]ago-energie[dot]de
Tel.: 09221 602 122
www.ago-energie.de

BSH-Standort Dillingen erhält Bayerischen Energiepreis

BSH Hausgeräte GmbH

Dillingen, 20.10.2022 – Der BSH-Standort in Dillingen hat am 19.10. den Energiepreis in der Kategorie Energieeffizienz in industriellen Prozessen und Produktion sowie Energieeffizienznetzwerke erhalten. Durch Innovationen in den Kernprozessen der Metallverarbeitung kann das Werk seinen Erdgas- sowie Stromverbrauch massiv senken.

Der BSH-Standort in Dillingen ist der größte Arbeitgeber in der Region und einer der größten Standorte der BSH Hausgeräte GmbH weltweit. Über 2.700 Mitarbeitende arbeiten hier in der Entwicklung, Produktion und Auslieferung von jährlich über 2,5 Millionen Geschirrspülern.
Das Werk zählt zu den modernsten der Welt – bei ressourcenschonenden Geschirrspülern setzt der Standort Maßstäbe: „Bei uns entstehen Innovationen, durch die wir nicht nur unsere Geräte, sondern auch unsere Produktion umweltschonender und nachhaltiger gestalten können. Wir haben die Zukunft immer fest im Blick und fokussieren uns auf unsere Vorreiterrolle in der Branche auch beim Thema Umweltschutz und den Techniken der Industrie 4.0“, erklärt der Standortleiter Claus Köther.

Eine dieser Innovationen innerhalb der Produktion wurde nun mit dem renommierten Energiepreis geehrt. Unter anderem fertigt das Werk die Metall-Innenbehälter, die das Kernstück der Geschirrspüler bilden. Bei dem bisherigen, korrosionsanfälligeren Schweißverfahren waren immer Passivier- und Waschanlagen nötig. Die Passivierung dient dazu, die Behälter vor Korrosion zu schützen, die beim Vorgang verwendeten Flüssigkeiten müssen dann im Anschluss abgewaschen werden. „Wir nutzen nun eine Laserschweißtechnik und biologisch abbaubare Schmier- und Dichtheitsprüfmittel – dies erübrigt die Passivierung und das Waschen und den damit verbundenen Energie- und Ressourceneinsatz“, führt Projektleiter Aytekin Göksen aus. Die beiden Prozesse stellten bisher zwei der größten Energieverbraucher des Standorts dar. Durch das Entfallen der zwei Arbeitsschritte können nun jährlich mehr als 6,6 Millionen Kilowattstunden Strom und Gas sowie 1.650 Tonnen CO2 eingespart werden.

Die Preisverleihung fand am 19. Oktober durch den Bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger in München statt.

Kontakt:
BSH Hausgeräte GmbH
Corporate Communications Region Europe
David Hofer
Tel.: +49 (0)89 4590-2111
E-Mail: david.hofer[at]bshg[dot]com

Projekt „Flexible Biogasnutzung mit höchster Effizienz“

Reverion GmbH

Projekt „Flexible Biogasnutzung mit höchster Effizienz“

„Das Bayerische Wirtschaftsministerium verleiht seit 1999 den Bayerischen Energiepreis für die innovativsten Energieprojekte in Bayern. Wir freuen uns daher außerordentlich, dass wir in diesem Jahr für die Entwicklung unserer Reverion-Kraftwerkstechnologie zur flexiblen Biogasnutzung mit höchster Effizienz als Sieger in der Kategorie „Energieerzeugung – Strom, Wärme" ausgezeichnet wurden. Diese Auszeichnung bestätigt uns auf unserem Weg in eine Zukunft mit 100 % erneuerbaren Energien.“ Stephan Herrmann, Geschäftsführer Reverion.

Reverion-Technologie kann die Stromerzeugung aus der gleichen Menge Biogas durch höhere elektrische Wirkungsgrade verdoppeln. Zusätzlich kann dieselbe Anlage in den Elektrolysemodus wechseln, um grünen Wasserstoff oder Methan aus Strom zu erzeugen. Das synthetische, erneuerbare Erdgas aus Reverion-Anlagen kann über das bestehende Erdgasnetz für Strom, Wärme oder Mobilität genutzt werden. Dabei wird durch die Nutzung der vorhandenen Gasinfrastruktur ein Langzeitspeichereffekt erreicht. Die bestehende Infrastruktur besitzt in Deutschland eine Speicherkapazität von rund 400 TWh, dem 100.000-fachen insgesamt installierter Batteriespeicher. Damit sind diese Anlagen ideal dafür geeignet, sowohl das Stromnetz zu stabilisieren als auch saisonal Energie zu speichern.

Darüber hinaus wird reines, lagerfähiges CO2 abgetrennt und ermöglicht erstmalig kosteneffiziente, negative CO2-Emissionen. Die Technologie könnte alleine durch die Nutzung des bereits produzierten Biogases die CO2-Emissionen in Bayern um fast 30 % senken.

Die Technologie besteht aus modular skalierbaren, standardisierten Containereinheiten. Diese sind für Serienfertigung und Plug&Play-Installation entworfen, um vorhandene Gasmotoren einfach ersetzen zu können und eine schnelle Marktdurchdringung zu ermöglichen.

Reverion

Als Spin-Off der Technischen Universität München hat Reverion ein revolutionäres containerbasiertes Kraftwerk für Biogas entwickelt und patentiert. Mit einem Gründerteam, das in Summe mehr als 30 Jahre Erfahrung im Energiebereich mitbringt, sowie einem hoch-motivierten Team von mehr als 25 Mitarbeitern, erschließt Reverion neue Optimierungspotenziale im Biogasmarkt und läutet eine neue Ära der hochflexiblen, effizienten und dezentralen Energieversorgung ein.

Warum Bayern unsere Lösung (dringend) braucht

Mit der Verschärfung der aktuellen geopolitischen Lage in Europa nimmt die Dringlichkeit der Energiekrise zu. Deutschland deckt 27 % seines Primärenergieverbrauchs mit Erdgas. 95 % dieses Gases wird importiert, und 55 % des importierten Gases kam bislang aus Russland. Das bedeutet, dass 15 % des gesamten Primärenergieverbrauchs in Deutschland von russischem Erdgas abhängen.

Derzeit könnte die deutsche Biogaskapazität bis maximal 22 % des russischen Gases abdecken. Mit unserer Technologie kann dieser Anteil jedoch ohne zusätzlichen Flächenverbrauch auf 44 % erhöht werden.

Ansprechpartner:
Dr.-Ing. Stephan Herrmann
MD I CEO
 
Reverion GmbH
Am Mittelfeld 11
86922 Eresing
 
Tel.: +49 172 8769340
stephan.herrmann[at]reverion[dot]de
www.reverion.de

Altdorfer Flexmarkt: Dezentrale Flexibilität im netzdienlichen Realbetrieb

FfE München - Bayernwerk Netz GmbH

München/Regensburg, 19. Oktober 2022: Bayerischer Energiepreis 2022 für die FfE München und die Bayernwerk Netz GmbH in der Kategorie „Energieverteilung inkl. Netzdienstleistungen - Wärme, Strom, Gas etc. sowie Speichertechnologien“ für das Projekt Altdorfer Flexmarkt: Dezentrale Flexibilität im netzdienlichen Realbetrieb.

Die Transformation des Energiesystems geht mit einem grundlegenden Wandel einher: weg von zentralisierten, fossilen Versorgungsstrukturen hin zu einem dezentralen, erneuerbaren System. Diese Entwicklung macht die Stromnetze zum „Rückgrat der Energiewende“. Der Altdorfer Flexmarkt stellt mit einer Austauschplattform ein Konzept zur Nutzung der im Stromnetz vorhandenen Flexibilität dar. Die Zielgruppe des Praxistests, der von Oktober 2019 bis Ende 2020 in Altdorf im Landkreis Landshut durchgeführt wurde, sind Besitzer und Betreiber von sogenannten Flex-Optionen, also von steuerbaren Energie-Erzeugungs- und –Verbrauchsanlagen. Mit Hilfe von intelligenten Messsystemen (iMSys) können Einspeise- und Verbrauchsspitzen reduziert und das Stromnetz optimal ausgelastet werden. „Durch Konzepte wie dem Altdorfer Flexmarkt können künftig mehr Erneuerbare Energien und neue Verbraucher in das bestehende Netz integriert und Netzengpässe vermieden werden“, so Simon Köppl (FfE), Projektleiter der Altdorfer Flexmarktes.
Der Altdorfer Flexmarkt wurde von der FfE, einem energiewirtschaftlichen Forschungsinstitut aus München, und dem Netzbetreiber Bayernwerk Netz im Rahmen des Projekts C/sells entwickelt und erprobt. Der Altdorfer Flexmarkt integriert kleinteilige Anlagen wie Wärmepumpen, Elektrofahrzeuge und PV-Anlagen über marktliche Mechanismen in das Netzengpassmanagement der Netzbetreiber. So wird neuen Akteuren die Chance zur Teilnahme an der Energiewende und auch zur Vermarktung geboten. Der daraus resultierende Wettbewerb führt zu Kosteneffizienz bei der Behebung von Netzengpässen und zur Einsparung von CO2-Emissionen.
Beim Altdorfer Flexmarkt liegt ein großes Augenmerk auf Partizipation der lokalen Bevölkerung. Neben Informationsveranstaltungen gelten die Aktivierung von intrinsischen Motivationsgründen, wie der aktive Beitrag zur Energiewende, als wichtige Erfolgsbausteine. Auch die Einbeziehung regionaler Vorbilder zeigt sich als entscheidend. Neben durchgeführten Bürgerdialogen erlangte das Projekt mit der aktiven Unterstützung des Altdorfer Bürgermeisters als Feldversuchsteilnehmer mit einer kommunalen Anlage eine große Bekanntheit in der Region und weckte Interesse zur Teilnahme.
Für die technische Umsetzung sorgen intelligente Messsysteme, wodurch die sichere Übertragung von Messwerten und Schaltbefehlen gewährleistet wird. Durch umfangreiche Analysen zu Zuverlässigkeit, Latenzzeiten und Datenvolumina der Infrastruktur wurde gezeigt, dass die iMSys-Infrastruktur für netzdienliche Anwendungsfälle geeignet ist. Die Entwicklung und Demonstration des Altdorfer Flexmarktes gilt als wesentlicher Baustein von zukunftsfähigen Verteilnetzen. Das Projekt hat gezeigt, dass ein Zusammenspiel zwischen Wissenschaft und Praxis die bedarfsgerechte und skalierbare Umsetzung von Innovationen für die Energiewende ermöglicht und damit die Belange der Bürger:innen berücksichtigt.

Ansprechpartner

Simon Köppl, FfE München, Am Blütenanger 71, 80995 München, SKoeppl[at]ffe[dot]de, Tel. 0049 89 158121-78
Dr. Roland Hofer, Bayernwerk AG, Lilienthalstraße 7, 93049 Regensburg, roland.hofer[at]bayernwerk[dot]de

Download Presseinformation Energiepreis ALF FFE Bayernwerk

WUNsiedler Weg Energie: Weg vom Silodenken, hin zur Sektorenkopplung

SWW Wunsiedel GmbH

Das Ziel der SWW Wunsiedel GmbH ist klar: eine hundertprozentige Versorgung von Haushalten und Industrie mit regenerativer Energie aus Sonne, Wind, Biomasse und Reststoffen. Dafür unverzichtbar ist eine intelligente Verbindung der Sektoren Strom, Wärme, Mobilität und Industrie sowie von Energieerzeugern und –verbrauchern. Mit dem Projekt „Der WUNsiedler Weg Energie – Kopplung der Sektoren“ hat die SWW den Bayerischen Energiepreis in der Kategorie „Systemverträgliche Sektorenkopplung – Strom, Wärme, Mobilität“ gewonnen.

„Die Vernetzung ist der einzige Weg, jeden vorhandenen Rohstoff komplett zu nutzen“, sagt SWW-Geschäftsführer Marco Krasser. Und das wiederum sei notwendig, um völlig unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. Zudem würde die Kopplung der Sektoren für den nötigen Ausgleich zwischen Stromverbrauch und Stromerzeugung sorgen. Darüber hinaus erhöhen die regionalen Wirtschaftskreisläufe die Wertschöpfung in der Region und damit die Akzeptanz in der Bevölkerung.

Derzeit betreiben beziehungsweise erbauen die SWW und ihre Tochter-Unternehmen zwei elektrische Großspeicher, mehrere kleine elektrische Speicher, Wärmespeicher in verschiedenen Größen inklusive eines Wärme-Großspeichers und ein Pelletwerk. Zudem errichtet die WUN H2 GmbH, an der die SWW beteiligt ist, einen Elektrolyseur zur Herstellung von grünem Wasserstoff, der sich im lokalen Erdgasnetz speichern lässt. Wichtiger Technologiepartner hierfür wie auch für andere Projekte ist die Siemens AG.

Die Anlage zur Erzeugung von H2 ist exemplarisch für die übergeordneten Ziele im Rahmen des WUNsiedler Wegs: Bei zu großem Angebot an grünem Strom wird dieser für die H2-Produktion verwendet. Hat man zu wenig Strom, etwa bei einer Dunkelflaute, kann der Wasserstoff über Blockheizkraftwerke verbrannt werden. Die dabei entstehende Wärme wird in das örtliche Wärmenetz eingespeist. Überschüssiger Strom beim KWK-Prozess dient zum Beispiel zum Betrieb von Wärmepumpen. Auch die Abwärme des Elektrolyseurs soll verwendet werden, genauso wie der Sauerstoff, der neben dem Wasserstoff erzeugt wird. Insgesamt ergibt sich so ein sehr hoher Wirkungsgrad von etwa 90 % dank einer Sektorenkopplung, die so aktuell nur an wenigen Standorten in Deutschland realisiert ist.

Letztlich werde ein „Netz der Netze“ über verschiedene Sektoren und Ebenen hinweg geschaffen, erläutert Krasser. „Wir koppeln sowohl die Sektoren in einer Ebene als auch die über die verschiedenen Netzebenen hinweg.“ Hierfür brauche es sektorenspezifische Speichermöglichkeiten und im Endeffekt werde jedes Gebäude und auch jeder Industriebetrieb zum netzdienlichen Kraftwerk.

Die SWW Wunsiedel GmbH ist eine Tochter der Stadt Wunsiedel. Zu den Geschäftsfeldern gehören die Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmeversorgung sowie die Sparte Telekommunikation. Tochterunternehmen sind unter anderem die WUN Bioenergie GmbH und die WUN Pellet GmbH. Zusammen mit der Siemens Financial Services und der Rießner Gase GmbH hat die SWW die WUN H2 GmbH gegründet.

Adresse:

Rot-Kreuz-Straße 6, 95632 Wunsiedel

Ansprechpartner:

Marco Krasser, Geschäftsführer
Tel. +49 9232 887-111
Email c.grosskopf[at]s-w-w[dot]com

Bayerischer Energiepreis 2022 in der Kategorie „Gebäude als Energiesystem / Gebäudekonzept“

RAAB Baugesellschaft - Technische Hochschule Nürnberg

Projekt: Energiespeicherhäuser Herzo Base -  ein energieflexibles Gebäude– und Energiekonzept von morgen

Preisträger: RAAB Baugesellschaft GmbH & Co KG aus Ebensfeld (Oberfranken) und Technische Hochschule Nürnberg / Energie Campus Nürnberg

Das zukunftsweisende Forschungsprojekt überzeugt durch ein innovatives klimaneutrales Gebäude- und Energiekonzept mit regenerativer Energietechnik. Bei der wohngesunden umweltfreundlichen Bauweise kamen hochmoderne Baustoffe zum Einsatz. In Herzogenaurach ist ein Realprojekt mit acht Plusenergiehäusern entstanden, bei denen durch das Zusammenschließen der Käufer zur gemeinsamen Energieerzeugung und -nutzung effiziente Synergieeffekte entstanden sind.

Dazu sagt Geschäftsführerin Gisela Raab „Die Auszeichnung wird für uns Ansporn sein, uns weiterhin für Nachhaltiges Bauen und Klimaschutz zu engagieren. Dabei sehen wir die Umsetzung sinnstiftender und klimaschonender Wohnprojekte mit Gemeinschaftskonzepten als zielführend.“ Die RAAB Baugesellschaft mbH & Co KG ist ein mittelständischer Familienbetrieb, 1898 gegründet, er wird in vierter und fünfter Generation erfolgreich geführt.

Den energieeffizienten Ansatz des Bauvorhabens haben Wissenschaftler der Technischen Hochschule Nürnberg (THN) entwickelt und fanden mit der RAAB Baugesellschaft einen zukunftsoffenen Partner für eine gemeinsame hochaktuelle Vision, zur Erstellung klimaneutraler Gebäude. Die Umsetzung erfolgte mit Industriepartnern und dem Architekturbüro Bär Kühhorn aus Nürnberg.

Die Außenwände wurden aus hochwärmedämmenden Ziegeln hergestellt. Die Ausrüstung der verwendeten POROTON-Ziegel mit dem Hochleistungsdämmstoff CALOSTAT von Evonik wurde im Energie Campus Nürnberg (EnCN) durchgeführt. Dadurch konnten extrem niedrige U-Werte der Gebäudehüllen von 0,13 W/(m²K) erstellt werden. „Wir haben den Ziegel mit der derzeit besten Wärmedämmung der Welt verbaut und konnten die Isolierung im Vergleich zu Ziegeln mit reiner Perlitfüllung um 28 Prozent verbessern“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Krcmar von der Fakultät Werstofftechnik der THN und Vorsitzender der Wissenschaftlichen Leitung es EnCN. Die Außenwandkonstruktionen aller Häuser sind unterschiedlich aufgebaut und werden in Bezug auf ihre Dämmeigenschaften miteinander verglichen.

Das innovative Energiekonzept beinhaltet eine Systemintegration mehrerer Energieerzeuger, einer PV-Anlage mit 88 kWp mit Ost-West-Ausrichtung, Geothermie mit 2 Sole/Wasser-Wärmepumpen, 7 Tiefenbohrungen sowie thermischen und elektrischen Speichern (39 kWh-Batterien). Eine Passive Kühlung zur Raumtemperierung wurde integriert. Die PV-optimierte und prädiktive Betriebsführung zur Be- und Entladung der Speicher nutzt gezielt die zentralen Speichertechnologien im energetischen Gebäudeverbund. Dies wird durch eine gemeinsame Energiezentrale aller acht Häuser im Keller möglich. Vorausschauende Regelungstechnik, auch unter Einbeziehung von Wetterdaten und -prognosen und eigens entwickelter Software, ermöglichen einen sinnvollen, digital gesteuerten und besonders optimierten Energieeinsatz.

Im mehrjährigen Monitoring werden die Gebäude energetisch bewertet. Dafür wurden in den Gebäudehüllen und an energetischen Schlüsselstellen eine Vielzahl von Sensoren verbaut, die Messungen physikalischer Kenngrößen im bewohnten Zustand ermöglichen. „Die angestrebten Werte eines Plusenergiehauses sind erreicht und zum Teil übertroffen worden“, sagt Prof. Dr. Arno Dentel, Fakultät Maschinenbau und Versorgungstechnik der THN und Projektpartner im EnCN. „Der Wohnkomplex ist in der Jahresbilanz autark und speist im Jahresverlauf mehr Strom ins Netz ein, als er daraus bezieht. Das zeigt, wie wichtig das Zusammenspiel aus passiver Wärmedämmung und aktiven Energiesparmaßnahmen ist.“ Der wissenschaftliche Teil des Vorhabens wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (Förderkennz. 03ET1364A) unterstützt.

Die Kosten für die Heizenergie lagen für 2021 bei durchschnittlich 375,00 Euro im Jahr pro Haus mit je 155 m² Wohnfläche. Der Plusenergie-Gebäudekomplex erzeugt über das Jahr mehr Energie, als er verbraucht.
Die wohngesunden Häuser wurden zu konkurrenzfähigen Preisen auf dem freien Immobilienmarkt verkauft. Das Gebäude ist ein Demonstrationsobjekt für nachhaltiges Bauen und ein Real-Beitrag zur Energiewende.

Ansprechpartner:

RAAB Baugesellschaft GmbH & Co KG
Frankenstraße 7, 96250 Ebensfeld
Projektmanangement und Vertrieb:
Dipl.-Ing. Constance Köpke, Tel. 09573 338-39

und

Technische Hochschule Nürnberg Georg-Simon-Ohm
Arbeitsgruppe "Effizienz" im Energie Campus Nürnberg
Fürther Straße 250, 90429 Nürnberg
EnCN Building - Energieeffiziente Systeme in der Gebäudetechnik
Fakultät Maschinenbau und Versorgungstechnik
Prof. Dr. Arno Dentel,  Tel. 0911 5880-3121

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2020

Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger verleiht am 22. Oktober den Bayerischen Energiepreis 2020. Wir gratulieren dem Hauptpreisträger und acht Kategorie-Preisträgerinnen und Preisträgern für herausragende kreative Leistungen für effiziente Energiegewinnung und Nutzung.

> zur Broschüre der Preisträger 2020 (PDF-Version)

Kurtz GmbH Hauptpreisträger des Bayerischen Energiepreises 2020

Kurtz GmbH

Auszeichnung für Radiofrequenz-Technologie der Kurtz GmbH

Kreuzwertheim/Nürnberg, 23.10.2020 - Mit dem „Bayerischen Energiepreis“ zeichnet der Freistaat Bayern alle zwei Jahre herausragende Leistungen rund um das Thema Energie aus. Nachdem sich die Kurtz GmbH in der Kategorie „Energieeffizienz in industriellen Prozessen und Produktion sowie Energieeffizienznetzwerke“ gegen seine Mitbewerber durchsetzte, durfte sie nun während einer feierlichen Übergabe mit Staatsminister Hubert Aiwanger im Wirtschaftsministerium in München obendrein die Hauptpreisauszeichnung aus acht Preisträgerkategorien entgegennehmen. Die RF‐Technologie überzeugte die Fachjury mit dem Projekt „Chemiefreies Recycling von EPS‐Material durch RFFusionstechnologie“. Kurtz Ersa CEO Rainer Kurtz freut sich außerordentlich über die Auszeichnung: „Das Verschweißen von Partikelschaumstoffen durch elektromagnetische Wellen ist in höchstem Maße zukunftsträchtig und revolutioniert die Herstellung von Formteilen. Die Auszeichnung mit dem Hauptpreis ist Ehre und Ansporn zugleich und ein willkommener Baustein unseres ehrgeizigen Nachhaltigkeitsprogramms.“

RF-Fusionstechnologie spart 90% Energie

Die Kunststoffbranche sucht seit Jahren nach alternativen Herstellungsverfahren. Die Verschweißung von Partikelschäumen über die hocheffiziente Radiofrequenz‐Technologie revolutioniert die Verarbeitung unter Nachhaltigkeitsaspekten. Im Vergleich zum Herstellungsverfahren unter Einsatz von Dampf lässt sich bis zu 90% Energie einsparen. Durch den Wegfall der früher notwendigen Dampferzeugungsanlagen ist es möglich, den CO2‐Footprint der Partikelschaumstoffhersteller signifikant zu verbessern. Im Übrigen ist die Maschine mit einem vollelektrischen Antrieb ausgestattet. Durch den Einsatz der elektromagnetischen Wellen im Bereich der Radiofrequenz werden optimale Verschweißungen erreicht. Darüber hinaus können neue Materialien und auch biologisch abbaubare Materialien verarbeitet werden. Diese Verarbeitung war aufgrund zu hoher notwendiger Drücke in Standardmaschinen prozesstechnisch nicht umsetzbar. Top‐Vorteil der RF‐Fusionstechnologie: Nur durch mechanisches „Schreddern“ kann das Partikelschaummaterial wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden. Der WAVE FOAMER glänzt mit einer Wiederverwendbarkeit von bis zu 100%. Bei EPS in dem bisherigen Dampfprozess kann nur maximal 20% recyceltes Material wiederverwendet werden.

Über Kurtz Ersa

Kurtz Ersa ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen in 6. Generation mit Hauptsitz im Spessart und über 240-jähriger Firmengeschichte. Als Maschinenbau- und Technologiekonzern mit weltweiten Präsenzen setzt es auf langfristiges und nachhaltiges Wachstum. 1.200 Mitarbeiter arbeiten täglich daran, die Technologien und Lösungen der Bereiche Electronics Production Equipment, Moulding Machines und Automation voranzutreiben.

Pressekontakt
Marcus Loistl, CMO | Kurtz Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG | Frankenstraße 2 |
97892 Kreuzwertheim | Tel.: +49 9342 807-4425 | marcus.loistl[at]kurtzersa[dot]de | www.kurtzersa.de

Download Pressemitteilung Kurtz Ersa GmbH

IGS - Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik - Brauerei Aying Franz Inselkammer KG

Flaschenreinigungsmaschine mit Hochtemperaturwärmepumpe in Verbindung mit einem Blockheizkraftwerk

Wir sind sehr stolz, dass die Fachjury uns als Preisträger für den Bayerischen Energiepreis 2020 in der Kategorie „Energieeffizienz in industriellen Prozessen und Produktion“ ausgewählt hat.
Das Ing.-Büro für Energie- und Umwelttechnik wurde durch Dr. Georg Schu in 1990 gegründet, d.h. vor 30 Jahren. Zwischenzeitlich sind daraus drei Firmen entstanden, die eng zusammenarbeiten. Bei größeren Projekten wird gerne auch auf verlässliche und kompetente Projektpartner zurückgegriffen. Über die Jahre sind auch eine Reihe von Patenten angemeldet worden.
Unser Tätigkeitsschwerpunkt liegt schon immer in der Energieberatung, Planung von Energieanlagen und deren Realisierung. Die Hauptbranche bilden die Brauereien hier und weltweit, wir sind aber auch in vielen anderen Branchen tätig. 

Für die Bereitschaft, ein neues, innovatives Verfahren im praktischen Betrieb einzusetzen, teilen wir uns mit der Brauerei Aying den Preis. Hier wurde das Verfahren erstmals großtechnisch eingesetzt. Für die Implementierung des Verfahrens an eine neue Flaschenreinigungsmaschine bedanken wir uns bei der Krones AG und dem Werk in Flensburg. 

Ein wesentlicher Anteil des Energie- und Wasserbedarfs von Brauereien entfällt auf die Reinigung von Mehrwegflaschen. Aus dem Kühlbereich der Flaschenreinigungsmaschine wird dem Kühlwasser über außenliegende Wärmetauscher Wärme entzogen und einer Wärmepumpe zugeführt. 

Dadurch kann der Wasserbedarf zum Kühlen der Flaschen drastisch gesenkt werden. Zusätzlich wird Abwärme aus einer Kraft-Wärme-Kopplung beigemischt, so dass die Heizleistung der Wärmepumpe den Heizwärmebedarf der Flaschenreinigungsmaschine vollständig decken kann. 

Der Strombedarf der Wärmepumpe wird als Eigenstrom aus der vorhandenen Kraft-Wärme-Kopplung gedeckt. Dadurch konnte die Laufzeit des bestehenden Blockheizkraftwerkes und damit dessen Wirtschaftlichkeit deutlich gesteigert werden.
Gegenüber der alten Flaschenreinigungsmaschine konnte durch das neue Verfahren der Wasser- und Wärmebedarf um je 87 % reduziert werden.
Die Entwicklung und Realisierung des Vorhabens wurde im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Dafür möchten wir an dieser Stelle unseren Dank aussprechen.

Das komplette Preisgeld spenden wir an UNICEF zur Versorgung von mangelernährten Kindern im Südsudan.

Download Pressemitteilung IGS

ENVER – Energieverbund Freilassing

Stadt Freilassing

Bereits im Jahr 2011/12 hat man mit der Generalsanierung von zwei Freilassinger Schulen und der Stadtbücherei den Grundstein für den Energieverbund Freilassing gelegt.

Da für die neue Sport- und Freizeitanlage „Badylon“ mit Dreifachsporthalle und Hallenbad ohnehin die Energieversorgung neu geplant werden musste, hat man die Gelegenheit genutzt und einen Energieverbund zwischen mehreren städtischen Gebäuden genauer untersucht und auch umgesetzt.

Der Energieverbund Freilassing versorgt die Sport- und Freizeitanlage Badylon, die Grund- und Mittelschule, die städtische Kläranlage sowie das Jugendvereinsheim mit Fernwärme auf einer Leitungslänge von insgesamt 936 Meter. Die Versorgung erfolgt über Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, die überwiegend mit Klärgas aus der Kläranlage versorgt und mit Erdgas als zweitem Brennstoff betrieben werden. Ergänzend kommt ein Biomassekessel zum Einsatz, der auch städtische Grüngutabfälle verwerten kann.

„Parallel zum Wärmenetz wurde ein Stromverbund zwischen den genannten städtischen Gebäuden aufgebaut. In dieser Form ist ein solcher Zusammenschluss zur Energiegewinnung bisher einmalig“ freut sich Freilassings Bürgermeister Markus Hiebl. Die elektrische Versorgung erfolgt über mehrere Photovoltaikanlagen und über die Blockheizkraftwerke in der Kläranlage und der Heizzentrale. Die über das Stadtgebiet verteilten Gebäude bilden aus energierechtlicher Sicht ein eigenes Areal, das sich vollständig selbst mit Wärme und zu einem großen Teil selbst mit Strom versorgt.

Der Energieverbund Freilassing ist ein Gegenentwurf zu elektrischen Großspeichern, die derzeit in einzelnen Kommunen zwar bereits umgesetzt werden, jedoch noch sehr aufwändig und ressourcenintensiv in der Herstellung sind. Das in Freilassing umgesetzte Modell kann als Blaupause für eine Vielzahl weiterer bayerischer Kommunen dienen, die ihre vor Ort vorhandenen regenerativen Ressourcen bestmöglich nutzen und ihre Energiekosten senken wollen.

Ansprechpartner:
Stadt Freilassing, Münchener Str. 15, 83395 Freilassing
Rainer Wagner, E-Mail: rainer.wagner[at]freilassing[dot]de

Download Pressemitteilung Stadt Freilassing

Green Factory – Die CO2-neutrale Fabrik

Alois Müller GmbH

Die Green Factory hat Vorbildcharakter für eine CO2-neutrale Produktion in der Praxis: Das 18.000 m2 große nahezu energieautarke Produktions- und Bürogebäude der Alois-Müller-Gruppe am Standort Ungerhausen (Allgäu) überzeugt mit einem nachhaltigen und energieflexiblen Konzept, das sich auch für andere Unternehmen in Deutschland realisieren lässt. Die Energie kommt von einer Photovoltaikanlage, einem Blockheizkraftwerk und einer mit nachwachsenden Rohstoffen betriebenen Pelletheizung. Unterschiedliche Speichermedien gleichen mögliche Schwankungen in der Erzeugung aus. Damit die klimafreundlich erzeugte Energie bestmöglich genutzt wird, ist der gesamte Produktionsprozess auf die Stromerzeugung abgestimmt.

„Unsere Green Factory ist deutschlandweit einzigartig – das muss aber nicht so bleiben. Im Gegenteil: Das Konzept der Green Factory, sprich die Erzeugung von Solarstrom, das angewendete Demand Side Management, die praktizierte Sektorenkopplung und das interne intelligente Stromnetz, das so genannte Smart Grid, ist für nahezu alle Unternehmen in Deutschland adaptierbar“, erklärt Andreas Müller, Geschäftsführer der Alois-Müller-Gruppe. Unternehmen, die sich davon selbst überzeugen wollen, können die Green Factory besichtigen. „Wir stellen bei Bedarf auch alle Komponenten mit den erforderlichen Kennzahlen vor“, so Müller weiter.

Eine wichtige Voraussetzung für eine klimaneutrale Produktion ist die Analyse aller Stoff- und Energieströme, die für die Fertigungsschritte notwendig sind. Über ein ERP-System (ERP für Enterprise Resource Planning) werden die Auftragslage und die Produktionsdaten mit den regenerativen Energiedaten abgeglichen. Produktionsschritte werden so an die Verfügbarkeit des Solarstroms angepasst.
Im Sommer 2019 ging die Green Factory in Betrieb. In ihr fertigt die Alois-Müller-Gruppe Lüftungskanäle und versorgungstechnische Komponenten des Anlagenbaus wie Rohrleitungssysteme aus Stahl und Edelstahl, Energiezentralen in Containerbauweise und Energiemodulsysteme. Mehr als 250 Menschen arbeiten auf dem Betriebsgelände im Bereich der Fertigung und der Verwaltung. Mit dem selbst produzierten Strom in der Green Factory betreibt die Alois-Müller-Gruppe zudem eine eigene E-Tankstelle am Standort Ungerhausen, die auch betriebsfremden Fahrzeugen zur Verfügung steht.

Über Alois Müller
Die Alois-Müller-Gruppe ist seit 1973 vom traditionellen Familienbetrieb zum mittelständischen inhabergeführten Unternehmen mit über 600 Mitarbeitern an zwölf Standorten gewachsen. Alois Müller ist Spezialist für Energie- und Gebäudetechnik (Heizung, Lüftung, Sanitär, Kälte, Elektro) sowie den industriellen Anlagenbau. Gemäß dem Unternehmensleitsatz „Energie im Fokus“ liegt bei allen Projekten der Schwerpunkt auf innovativen sowie kosten- und energieeffizienten Lösungen, ohne dabei den Benutzerkomfort einzuschränken. Regional verbunden und national aktiv steht die Unternehmensgruppe für solides Handwerk sowie durchdachte Lösungen. Alois Müller hat sich konsequent vom traditionellen Handwerksbetrieb zu einem der führenden Technologiepartner der Industrie entwickelt.

Ansprechpartner:
Marco Lambart
Leiter Marketing & PR
Alois Müller GmbH
Gutenbergstraße 12
87781 Ungerhausen
Tel. 08331 9448-67

marco.lambart[at]alois-mueller[dot]com
www.alois-mueller.com

Download Pressemitteilung Alois Mueller GmbH

heilergeiger architekten und stadtplaner BDA - Alois Goldhofer Stiftung

Das bauliche Konzept für die Kindertagesstätte entwickelte sich aus der in ihr angewendeten Reggio-Pädagogik, die von der Bauherrin, der gemeinnützigen Alois Goldhofer Stiftung, bewusst ausgewählt wurde. Hier sind Wiederverwendung des Gebrauchten sowie dessen kreative Nutzung wesentliche Elemente. Deswegen wurde das alte Wohnhaus der Stifterfamilie weitergenutzt und dessen Bestand aktiviert. Die drei Gebäudeteile wurden erhalten, freigestellt und unter einer neuen, transluzenten Hülle eingestellt. Die entstehenden Räume zwischen Alt und Neu sind Raumerweiterung für die Kitafunktionen und Element des nach-haltigen Energiekonzepts.

„Die neue Hülle aus recycelbarem Polycarbonat ist Kollektor von Licht und Energie. Sie erlaubt es, die Bestandswände ungedämmt zu belassen und die energetische Sanierung schafft damit im Gegensatz zum konventionellen ‚Dämmpullover‘ neuen Raum“, so die Architekten. In den kalten Jahreszeiten wird die durch die Fassade gewonnene passivsolare Energie für den Wärmehaushalt des Gebäudes genutzt. Im Sommer unterstützt die Speichermasse des Bestands und eine Regenwasserzisterne die natürliche Kühlung des Hauses.

Das Energiekonzept ist somit Zusammenspiel von Raum, Licht, Konstruktion und Gebrauch. Durch den weitestgehenden Erhalt des Bestands mit 75 % und damit die Reduzierung von zusätzlicher „grauer Energie“, werden die Stärken des Bestands für den Klimaschutz genutzt. Der regenerative Anteil von 82 % beim Heizen und Kühlen reduziert den CO2-Verbrauch, der bereits jetzt mit 4,98 kg/m²a dem Klimaziel 2050 entspricht. Demnach folgt auch das energetische und ökologische Konzept der Reggio-Idee der Wertschätzung und Aktivierung des Bestehenden. Wiederverwendung des Bestands, Ressourcenschonung und nachhaltige Energiegewinnung werden so für die Kinder in der Architektur erlebbar.

Klimaschutz und der erforderliche ökologische Wandel sind für heilergeiger die gesellschaftsrelevanten Themen. Deswegen muss nachhaltig geplant und gebaut werden. Als Architekten stellen sie die Fragen:
Wie nutzen wir Bestand und schonen Ressourcen? Wie reduzieren wir CO2 und gewinnen gleichzeitig Raum? Wie wird Klimaschutz als räumliche Bereicherung erfahrbar?

Ansprechpartner:
heilergeiger architekten und stadtplaner BDA
Dr. Jörg Heiler und Peter Geiger PartmbB
Herbststraße 3
87439 Kempten

Tel.: 0831/ 960 70 50
E-Mail: post[at]heilergeiger[dot]de

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Wichtiger Bestandteil des Energiekonzepts wird ausgezeichnet

Stadtwerke Rosenheim GmbH & Co. KG - SolarNext AG

Rosenheim, 22.10.2020 – Die Stadtwerke Rosenheim und die SolarNext AG erhalten den Bayerischen Energiepreis 2020 für ihr Innovationsprojekt: „Umweltfreundliche Kälteversorgung Bahnhof Nord“ in der Kategorie „Kommunale Energiekonzepte“. Diese Auszeichnung wird den Stadtwerke Rosenheim gemeinsam mit ihrem Partner SolarNext AG vom Bayerischen Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger, im Rahmen der Preisverleihung am 22.10.2020 im Bayerischen Wirtschaftsministerium in München verliehen.

„Wir fühlen uns geehrt, den Bayerischen Preis 2020 zu erhalten“, freut sich Dr. Götz Brühl, Geschäftsführer der Stadtwerke Rosenheim. „Der Bayerische Energiepreis ist für uns Ermutigung und Ansporn in unseren Anstrengungen fortzufahren und auch anderen Stadtwerken unseren Erfahrungen zur Verfügung zu stellen.“

„Wir sind sehr stolz, ein solches Quartierskonzept unter Verwendung unseres chillii® Cooling Kits in unserer Heimatregion realisiert zu haben“, erklärt Frank Molter, Vorstand der SolarNext AG.

Ehrgeizige Ziele – fundiertes Konzept

Die Stadtwerke Rosenheim setzen auf eine nachhaltige sowie volkswirtschaftlich sinnvolle Energieversorgung und arbeiten seit Jahren konsequent an der Umsetzung ihrer ehrgeizigen Klimaschutzziele, dokumentiert in einem fundierten Energiekonzept. Die umweltfreundliche Kälteversorgung des Quartiers Bahnhof Nord ist die Weiterentwicklung des Gedankens, den Kunden stets energieeffizient und CO2-minimiert Kälte zur Verfügung zu stellen. Das Konzept wurde mit der hierzu beauftragten SolarNext AG aus Bernau entwickelt und umgesetzt.

(H)eis(s)-kalt kühlen ist der Ansatz

Statt wie oftmals üblich, elektrisch angetriebene Kompressionskältemaschinen mit relativ hohem Strombedarf und F-Gasen als Kältemittel einzusetzen, kommen in diesem Projekt überwiegend thermisch betriebene Absorptionskältemaschinen, die mit dem natürlichen Kältemittel Wasser arbeiten, zum Einsatz. Als Antriebsenergie wird Abwärme verwendet, die durch das ebenfalls von den Stadtwerken Rosenheim betriebene Müllheizkraftwerk im Sommer zur Verfügung steht. Damit wird vorhandene Wärme besser genutzt. Das Kältenetz hat das Potential sich später über die gesamte Innenstadt von Rosenheim zu erstrecken.

Energieeffizienz und CO2-Einsparung – nicht nur für Rosenheim

Der Strombedarf für die gesamten Absorptionskälteanlagen (inkl. Pumpen und Rückkühlwerk) ist bis zu 90 % geringer als bei Kompressionskälteanlagen, die CO2-Emissionen sind im Vergleich zu einer traditionellen Kälteanlage um ca. 85 % reduziert. Ein Konzept, welches – mit entsprechenden Anpassungen – auf andere Stadtwerke und Kommunen übertragbar ist. Die Stadtwerke Rosenheim hoffen, dass diese Option bei der Entwicklung von Quartierskonzepten und Verbundlösungen vermehrt evaluiert wird, so dass zukünftig in vielen anderen Kommunen in heißen Sommermonaten Wohnungs-, Arbeits- und Serverräume mit dieser nachhaltigen Lösung (h)eis(s)-kalt gekühlt werden.

Kälteversorgung ist klimafreundlich und preiswert möglich

Die Versorgung mit Kälte wächst in ihrer Bedeutung, da einerseits die Nachfrage steigt und andererseits die Kälte in großen zentralen Anlagen sehr viel effizienter erzeugt werden kann, als in Kleinanlagen. Dies erfordert die Errichtung von Kältenetzen, die die verschiedenen Kälteanlagen und Verbraucher mit einander verbinden. In Kombination mit der bestehenden Fernwärme entsteht hier ein System der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK), das langfristig die Innenstadt sehr umwelt- und klimafreundlich, aber auch preiswert und sicher mit Kälte versorgen kann.

Energiekonzept 2020 – Musterbeispiel für Sektorenkopplung

Die Integration von Strom, Wärme, Kälte und Wärmespeichern ist ein Musterbeispiel der Sektorenkopplung und gestattet es, sehr flexibel Erneuerbare Energie aus Wind und Solarstrom je nach Situation zu nutzen und zu ergänzen.

Pressekontakt:
Stadtwerke Rosenheim GmbH & Co. KG
Ulrike Willenbrink
Bayerstraße 5
83022 Rosenheim
Telefon +49 8031 365-2501
Telefax -49 8031 365-2660
Mobil +49 160 6786096
E-Mail: pressestelle[at]swro[dot]de

Jürgen Parr
parr:k Jürgen Parr Kommunikation
An der Welle 4
60322 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 75 93 81 22
Mobil +49 162 4475187
Mail: parr[at]parrkommunikation[dot]de
 

Finanzamt Landshut

Das Finanzamt Landshut wird für das Projekt „Energie- und Umweltmanagement“ mit dem Bayerischen Energiepreis 2020 in der Kategorie „Initiativen und Bildungsprojekte“ ausgezeichnet. Der Projektverantwortliche Willi Forster hat zusammen mit Amtsleiterin Elisabeth Fett den Preis am 22.10.2020 im Rahmen einer Feierstunde im Staatsministerium f. Wirtschaft, Landesentwicklung u. Energie in München vom stellv. Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger überreicht bekommen.

Es ist für Willi Forster eine große Freude, dass sein jahrelanges Bemühen um einen bewusst sparsamen Umgang mit Strom und Wärme dazu beigetragen hat, in der Bayerischen Finanzverwaltung eine interne Energiewende einzuleiten. Die Bundesregierung hat 2011 die Energiewende beschlossen, staatliche Verwaltungen müssen nach seiner und der Amtsleiterin Meinung mit gutem Beispiel vorangehen. Ohne großen finanziellen und technischen Aufwand hat das Finanzamt Landshut ca. 50% Strom und über 30 % Wärme jährlich eingespart. Zu diesem Erfolg haben alle MitarbeiterInnen beigetragen; auch die Nachwuchskräfte wurden in verschiedene Aktionen eingebunden, sowohl im Energiesparbereich als auch bei der Anlage von ca.

3.000 qm Blühflächen in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Landshut. Das Finanzamt nimmt jährlich erfolgreich am „Stadtradeln“ teil, eine Photovoltaik-Anlage mit 83 KWp wurde auf dem Dach installiert, Ladestationen für die e-Mobilität werden derzeit geplant.

Das „Modell Landshut“ könnte bei allen Bestandsgebäuden der staatlichen Verwaltung in Bayern zur Anwendung kommen. Deshalb hat Willi Forster eine Veranstaltungsreihe mit ganztägigen Fachgesprächen an allen Bezirksregierungen Bayerns initiiert, die vom Institut für nachwachsende Rohstoffe und Energiewende Carmen e.V. seit 2018 erfolgreich durchgeführt wird. Dort werden neben dem Finanzamtsprojekt viele weitere Aspekte des nachhaltigen Agierens in der Verwaltung beleuchtet.

Sehr viel persönliches Engagement und Herzblut hat Willi Forster seit 2014 in das „Modell Landshut“ investiert, doch er meint bescheiden: „Als Beamter des Freistaates Bayern habe ich eigentlich nur meinen Auftrag erfüllt, mit den vorhandenen Mitteln sparsam umzugehen.“

Ansprechpartner:
Willi Forster
Postfach
84026 Landshut
Telefon +49 871 8529 645 oder 0176 78022284
poststelle.fa-la[at]finanzamt.bayern[dot]de

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Die Energiewende braucht Mitstreiter

Dr. Arwen Colell

Dr. Arwen Colell wurde für ihre praxisnahe Dissertation zu Bürgerenergieprojekten mit dem Bayerischen Energiepreis 2020 ausgezeichnet.
Zum ersten Mal wird der Bayerische Energiepreis in der Kategorie Energieforschung in diesem Jahr an eine Sozialwissenschaftlerin vergeben. Arwen Colell wird für ihre Promotion zur sozialen Innovationskraft von bürgereigenen Energieprojekten geehrt.

Mit 24 Jahren gründete die Politikwissenschaftlerin gemeinsam mit Gleichgesinnten eine Genossenschaft, um das Stromnetz ihrer Heimatstadt Berlin in Bürgerhand zu bringen. Gespeist aus der praktischen Erfahrung mit unterschiedlichen Initiativen, zeigt ihre Promotion an der Technischen Universität München jetzt, wie groß die Gestaltungsmacht von Bürgerinnen und Bürgern bei der Energiewende ist: mit einem internationalen Vergleich von Bürgerenergieprojekten in Deutschland, Schottland und Dänemark.

Welche sozialen Innovationen tragen die Energiewende? Bei der Frage, welche Rolle Bürgerinnen und Bürger bei der Energiewende spielen, standen bisher oft materielle Ressourcen im Vordergrund – zum Beispiel die Fähigkeit zu investieren. Gesellschaftliche Teilhabe beschränkte sich auf die Frage, wie Akzeptanz für neue Technologien wachsen kann. Dabei zeigt der Blick in bürgereigene Projekte: Nicht-materielle Ressourcen sind für die erfolgreiche Umsetzung von Energieprojekten vor Ort mindestens genauso wichtig, manchmal sogar wichtiger. Gemeinsame Werte, Wissen, aber auch geteilte Symbole sind es, die auf lokaler Ebene wesentlich dazu beitragen, das Energiesystem nachhaltig umbauen zu können. Auf der dänischen Insel Samsø weiß die Bevölkerung, dass man füreinander da sein muss, wenn man hier draußen lebt. Skafning, ein dänisches Wort, dass es so nur im lokalen Dialekt der Insel gibt, bedeutet Nachbarschaftshilfe und Verantwortungsbewusstsein. Als innerhalb von nur zehn Jahren die gesamte Energieversorgung auf 100% Erneuerbare umgestellt werden sollte, galt es schnell eine gemeinsame Grundlage zu finden, um Infrastrukturentscheidungen zu treffen. Im Rahmen der gemeinsamen Projektarbeit wurde die Energiewende nun auch Teil von skafning. Das Beispiel zeigt: Das Energiesystem ist in diesen Gemeinden nicht einfach ein technisches Expertenthema, sondern vielmehr ein fest integrierter Bestandteil des Gemeinwesens.
„Gesellschaftliche Trägerschaft ist entscheidend für das Gelingen der Energiewende,“ erklärt Colell und betont: „Das zeichnet bürgereigene Projekte aus, von den Hebriden bis nach Oldenburg, vom Schwarzwald bis ins Kattegat: die Fähigkeit, technische Infrastruktur mit den Werten der Gemeinschaft zu verknüpfen.“

Kontaktadresse
Dr. Arwen Colell
Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change
EUREF Campus 19 | 10829 Berlin

colell[at]mcc-berlin[dot]net
+49 (0)30 338 5537 0

Der Pressetext sowie die folgenden Bilder und Grafiken dürfen honorarfrei unter Angabe des Bildnachweises für journalistische Zwecke oder Ihre Veröffentlichungen genutzt werden:
1)    Portrait Dr. Arwen Colell, ©Marcus Lyon
2)    Solardachbild, ©EWS “Mieterstrom aus Bürgerhand: ein gemeinsames Projekt der EWS und der BürgerEnergie Berlin zeigt, dass Strom vom eigenen Dach nicht nur für Einfamilienhäuser funktioniert.“

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Gründer der Battery Dynamics GmbH erhält Bayerischen Energiepreis 2020

Dr. Peter Keil

Der Münchner Batterieforscher und Gründer Dr. Peter Keil erhält den Bayerischen Energiepreis 2020 in der Kategorie „Energieforschung – Nachwuchsförderpreis“. Mit dem Preis wird er für seine Doktorarbeit zur Alterung von Lithium-Ionen-Batterien in Elektrofahrzeugen ausgezeichnet, die er als Wissenschaftler an der Technischen Universität München verfasst hat.

Die Jury überzeugten seine umfangreichen Untersuchungen, die sowohl den Betrieb als auch die Standphasen eines Elektrofahrzeugs umfassten. Dr. Keil entwickelte neue Analysemethoden, mit denen Alterungsreaktionen an der positiven und negativen Batterieelektrode einfacher erkannt und unterschieden werden können. Seine Messreihen ermöglichten es ihm, optimale Temperaturbedingungen für die Lithium-Ionen-Batterien während des Lade-Entlade-Betriebs und während Ruhephasen zu identifizieren. In seiner Doktorarbeit zeigt Dr. Keil, dass das regenerative Bremsen auch bei niedrigen Temperaturen zu keiner beschleunigten Batteriealterung führt. Einen weiteren Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit stellt das Laden der Batterien dar. Hier liefert er Strategien, wie sich das Laden bei Elektrofahrzeugen optimieren lässt, so dass trotz hoher Ladegeschwindigkeit die Batteriealterung gering bleibt. Mit seinen Erkenntnissen trägt er dazu bei, dass Batteriemanagementsysteme optimal eingestellt und so längere Batterielebensdauern bei Elektrofahrzeugen erzielt werden können.

„Es freut mich ganz besonders, dass meine Forschungsergebnisse nicht im Bücherregal verstauben, sondern weltweit von vielen Forschern und Entwicklern aufgegriffen werden.“ sagt Dr. Peter Keil, der auch den Bogen zu seiner jetzigen Arbeit schlägt: „Die in der Doktorarbeit entwickelten Analyseverfahren nutze ich auch in meinem Unternehmen regelmäßig, um das Alterungsverhalten verschiedener Batterien genauer zu untersuchen.“ Mit seinem 2018 gegründeten Unternehmen Battery Dynamics GmbH entwickelt er jetzt spezielle Batterietestgeräte, mit denen er die Industrie dabei unterstützt, das Alterungsverhalten ihrer Batteriesysteme schneller und genauer zu bestimmen. Batterielebensdauern von über 20 Jahren und optimale Schnelllade-Strategien sind hier gerade besonders gefragt.

Kontaktdaten:
E-Mail: presse[at]battery-dynamics[dot]de
Telefon: +49 89-21538448

Download Presseinformation Dr Peter Keil

Künstliche Photosynthese aus Elektrolyseur und Bioreaktor macht CO2 zum Rohstoff einer erfolgreichen Energiewende

Siemens Energy - Evonik

Rheticus ist ein im Jahr 2017 begonnenes Gemeinschaftsprojekt zwischen Siemens Energy und dem Spezialchemieunternehmen Evonik. Ziel der Kooperation ist eine effiziente und leistungsfähige Versuchsanlage, die mittels der Kopplung von Elektrolyse- und Fermentationstechnologie Spezialchemikalien erzeugen kann – aus Kohlendioxid (CO2) und Wasser sowie Strom aus erneuerbaren Quellen und Bakterien. Am 21. September haben Siemens Energy und Evonik die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Versuchsanlage in Marl im nördlichen Ruhrgebiet in Betrieb genommen.

Der weltweit erste CO-Elektrolyseur von Siemens Energy bildet zusammen mit einem Bioreaktor (Fermenter) von Evonik die Technologieplattform, auf deren Basis beide Firmen einen künstlichen Photosyntheseprozess realisieren können. Dieser gestaltet sich wie folgt: Mittels Elektrolyse werden in einem ersten Schritt Kohlendioxid und Wasser mit Strom in Kohlenmonoxid (CO) und in Wasserstoff (H2) umgewandelt. Aus dem dabei entstehenden Synthesegas wandeln spezielle Mikroorganismen die CO-haltigen Gase zu Chemikalien um. Mit der Elektrolysetechnik und der Fermentationstechnologie bringen Siemens Energy und Evonik jeweils ihre Kernkompetenzen in diese Form der künstlichen Photosynthese ein. Pflanzen machen es bei der natürlichen Photosynthese ganz ähnlich: Sie nutzen Chlorophyll, Enzyme und Sonnenlicht, um damit Glucose herzustellen – einen lebenswichtigen und energiereichen Nährstoff. Ein weiterer Vorteil von Rheticus: Die Technologie trägt dazu bei, die Kohlendioxidbelastung der Atmosphäre zu reduzieren, da CO2 als Rohstoff verwendet wird.

Zusammengefasst werden im Projekt Rheticus unter Einsatz von Elektrolyse- und Fermentationstechnologie elektrochemische, chemische und biologische Schritte so kombiniert, dass mit Hilfe von elektrischer Energie aus CO2 und Wasser verwertbare Chemikalien wie Butanol und Hexanol entstehen, die unter anderem der Nahrungsmittel- und Chemieindustrie als Ausgangsstoffe dienen.

„Ich bin über die Auszeichnung nicht nur sehr glücklich, sondern auch auf alle am Projekt beteiligten Kolleginnen und Kollegen von Siemens Energy und Evonik ausgesprochen stolz. Das gesamte Team leistet seit 2017 zukunftsweisende Pionierarbeit, auf der Grundlage eines augenscheinlich einfachen Ansatzes: nämlich einen der maßgeblichen Treiber der Erderwärmung – das Kohlendioxid – zum Rohstoff und Katalysator der Energiewende zu machen“, so der Leiter der Power2X-Forschung bei Siemens Energy, Karl-Josef Kuhn.

„Die wirklich vertrauensvolle und immer konstruktive Zusammenarbeit in unserem gemeinsamen Forschungsprojekt hat diesen Erfolg möglich gemacht“, sagt Thomas Haas, der bei Evonik für Rheticus verantwortlich ist. Er führt weiter aus: „Die innovative Technologie hat das Potenzial, zum Gelingen der Energiewende beizutragen. Wir nutzen das CO2 als Rohstoff, um über künstliche Photosynthese wertvolle Chemikalien zu erzeugen und zugleich den Kohlenstoffkreislauf zu schließen.“

Das vom BMBF mit rund 6,3 Millionen Euro geförderte Projekt läuft noch bis zum Jahr 2021 und besitzt zweifelsohne das Potenzial, einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen der Energiewende zu leisten.

„Das Projekt Rheticus ist ein Paradebeispiel dafür, wie Klimaschutz und wirtschaftliche Chancen Hand in Hand gehen können: Innovatives Denken, Mut und Forschergeist sind hierbei der Schlüssel. Mit Rheticus zeigen wir, wie die Technologie der künstlichen Photosynthese zum Gelingen der Energiewende beitragen kann. Mit allen Beteiligten freue ich mich sehr darüber, dass die Leistungen des Rheticus-Projekts für eine klimafreundliche Chemieindustrie nun durch die Auszeichnung mit dem Bayerischen Energiepreis gewürdigt werden. Dieser Anerkennung schließe ich mich an und gratuliere dem Projekt, das vom BMBF mit rund 6,3 Millionen Euro gefördert wird, herzlich“, so Bundesforschungsministerin Anja Karliczek.

Das läuft noch bis zum Jahr 2021 und besitzt zweifelsohne das Potenzial, einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen der Energiewende zu leisten.

Projektansprechpartner:
Karl-Josef Kuhn
Siemens Energy
karl-josef.kuhn[at]siemens[dot]com

Dr. Thomas Haas
Evonik
thomas.haas[at]evonik[dot]com

Download Pressemitteilung Rheticus Siemens Evonik

Alle Videos wurden von Lara Auerswald, Oliver Ströbel und Chiara Rögele von Pixelcampus erstellt.

Hochauflösende Versionen der Pressebilder können einfach per Mausklick auf das Vorschaubild heruntergeladen werden. 

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2018

Die Energiepreisträger 2018, die Gewinner und Partner des "Energie Start-up Bayern 2018" mit Minister Hubert Aiwanger, MDirig. Rudolf Escheu und Dr. Rainer Seßner, Geschäftsfürher der Bayern Innovativ GmbH; Quelle: Bayern Innovativ, Foto: S. Wawarta

Bayerns neuer Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger verlieh am 15. November 2018 im Germanischen Nationalmuseum den Bayerischen Energiepreis 2018. Wir gratulieren dem Hauptpreisträger, der ÜZ Mainfranken und acht Kategorie-Preisträgern für herausragende kreative Leistungen für effiziente Energiegewinnung und Nutzung.

ÜZ - Erneuerbarer Energie einen Wert geben!

ÜZ Mainfranken, Lülsfeld

Die elementarste Herausforderung bei der Umstellung unserer fossilen Energieversorgung hin zu einer dezentralen, emissionsfreien Energieversorgung ist es, die regenerative Strombereitstellung und den Energieverbrauch zu synchronisieren. Dabei wird es immer wichtiger, regenerative Energie für die Sektoren Wärme, Mobilität bereitzustellen und mit Speichertechnologien zu kombinieren, um die Energiewende nachhaltig weiterzuentwickeln. 
 

Die ÜZ Mainfranken ist eine regionale Energiegenossenschaft, die sich seit vielen Jahren tagtäglich mit dem Zubau von regenerativ erzeugtem Strom auseinandersetzt. Die Herausforderung, die Stromwende als Chance zu begreifen und eine treibhausgasfreie Energiewende zu forcieren, wurde in den vergangenen Jahren konsequent verfolgt nach dem Motto: „Erneuerbarer Energie einen Wert geben.“Daher sieht die ÜZ ihre Rolle als regionaler Akteur so, dass erneuerbarer, emissionsfreier Strom einer dauerhaften Nutzung zuzuführen ist und damit ihren Wert behält. Gemeinsam mit Kommunen entwickelt sie die wärmetechnische Erschließung von Neubaugebieten; die Nutzung der oberflächennahen Geothermie mit Erdsonden für jedes Baugrundstück, den Einsatz von Wärmepumpen mit kombiniertem Speicher. Ein darauf angepasstes Verteil- und Tarifsystem vervollständigt das Konzept. Diese Initiative erfüllt den genossenschaftlichen Auftrag, durch gemeinschaftliche Unternehmung eine optimierte, effiziente, energetische Lösung zu etablieren. „Mit dem Rundumsorglospaket der ÜZ aus Information, Antragstellung, Probebohrung, gemeinsamer Realisierung der Heizsysteme mit anschließendem mehrjährigen Monitoring erhalten Bauherren eine zukunftsfähige Wärmeversorgung für Jahrzehnte“, fasst Gerd Bock, Geschäftsführender Vorstand der ÜZ, den Nutzen des Projekts für Kunden zusammen. Ergänzende Effekte erfährt das System in der Nutzung überschüssiger Sonnenenergie, besonderen Tarifen sowie durch die Zuschaltung von Speicherkapazitäten im Stromverteilnetz.

Über die ÜZ:

Aktuell sind 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Geschäftsfeldern Strom- und Glasfasernetze, Vertrieb, Wärmeprojekte und Energiedienstleistungen für ein Gebiet von knapp 1.000 km² mit etwa 127.000 Einwohnern zwischen Main und Steigerwald tätig. 6.350 erneuerbare Anlagen speisen in das über 4.000 km lange Verteilnetz ein.

Download: Presseinformation der ÜZ Mainfranken

Hocheffizienter KWKK-Systemverbund mit Kälte-und Dampferzeugung

Ponnath DIE MEISTERMETZGER GmbH, Kemnath

Ausgezeichnet wird der innovative Energieverbund am Stammsitz der Firma Ponnath in Kemnath i.d. Oberpfalz. Das Projekt demonstriert in mustergültiger Weise wie über die Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung in der Lebensmittelproduktion eine hocheffiziente Versorgung mit Strom, Wärme, Dampf und Gefrierkälte erfolgen kann.

Herzstück der Anlage ist ein Erdgas-Blockheizkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von knapp 1300 Kilowatt. Die Besonderheit des Energieverbunds besteht darin, dass aus diesem Blockheizkraftwerk sehr flexibel Wärme auf verschiedenen Temperaturniveaus ausgekoppelt werden kann: zum einen als Dampf für die Produktion sowie als Heizwärme, zum anderen umgewandelt in Kälte bis zu -10 °C. Dies wird über eine speziell entwickelte Absorptionskälteanlage mit einem Ammoniak-Wasser-Gemisch als Arbeitsmedium erreicht, die mit der Abwärme aus dem Blockheizkraftwerk angetrieben wird und Temperaturen bis unter den Gefrierpunkt bereitstellen kann. Darüber hinaus ermöglicht das Blockheizkraftwerk einen Notstrombetrieb, sodass bei einem Stromausfall die Versorgung des Werks innerhalb weniger Minuten wieder aufgebaut und die Kühlkette für die Lebensmittel aufrechterhalten werden kann.
Die Anlage weist mit Gesamtnutzungsgraden von bis zu 95% eine sehr hohe Effizienz auf. Im Vergleich zum Stand der Technik wird dadurch eine Primärenergieeinsparung von rund 30% erzielt, dies entspricht einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes um rund 1800 Tonnen pro Jahr.
„Mit dem Energieverbund machen wir die Energieversorgung unseres Stammwerks fit für die Zukunft und nehmen unsere Verantwortung für den ressourcenschonenden Umgang mit Energie wahr“, so Geschäftsführer Michael Ponnath.

Ponnath DIE MEISTERMETZGER – Tradition seit 1692
Das Unternehmen Ponnath DIE MEISTERMETZGER ist einer der modernsten und bedeutendsten deutschen Hersteller von Wurst-, Schinken- und Aspik-Spezialitäten und produziert an sechs spezialisierten Standorten in Deutschland und Böhmen.
Das Familienunternehmen wird mittlerweile in der zwölften Generation noch immer von der Gründerfamilie selbst geführt und ist damit das älteste familiengeführte Unternehmen im Metzgerhandwerk in Deutschland. Der Firmenstammsitz im oberpfälzischen Kemnath ist auf die Herstellung von Brühwurst und Würstchen spezialisiert.

Ansprechpartner:
Herr Norbert Weismeier         
Email: weismeier.norbert[at]ponnath[dot]de
Tel: 09642/30122             
Ponnath DIE MEISTERMETZGER GmbH            
Bayreuther Straße 40                         
95478 Kemnath

Download: Presseinformationen der Ponnath DIE MEISTERMETZGER GmbH

LINDA - Lokale Inselnetzversorgung und beschleunigter Netzwiederaufbau mit dezentralen Erzeugungsanlagen bei großflächigen Stromausfällen

LEW Verteilnetz GmbH, Augsburg, und Projektpartner

Projekt LINDA mit Bayerischem Energiepreis ausgezeichnet:
LEW Verteilnetz und Partner haben Konzept zur Notstromversorgung mit dezentralen Erzeugungsanlagen entwickelt – Aufbau eines stabilen Inselnetzes mit erneuerbaren Energien  

Das Projekt LINDA (Lokale Inselnetzversorgung und beschleunigter Netzwiederaufbau mit dezentralen Erzeugungsanlagen bei großflächigen Stromausfällen) hat den Bayerischen Energiepreis 2018 in der Kategorie „Energieerzeugung – Strom, Wärme“ gewonnen. Das Konzept der LEW Verteilnetz GmbH (LVN) und ihrer Projektpartner aus Wirtschaft und Wissenschaft erschließt dezentrale Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien für die Notstromversorgung kritischer Infrastrukturen. Das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro spendet LVN zu gleichen Teilen an die Hochschule Augsburg und die Technische Universität München.

„Das Projekt LINDA haben wir in enger und guter Zusammenarbeit mit der Hochschule Augsburg und der TU München konzipiert und umgesetzt“, sagt LEW-Vorstandsmitglied Dr. Markus Litpher. „Es ist beispielhaft für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft. Jeder hat seine Stärken eingebracht, um gemeinsam echten Mehrwert zu schaffen. Die Erkenntnisse aus dem Projekt bringen uns auf dem Weg in die Energiezukunft ein weiteres Stück voran.“

Mit Erneuerbaren die Notstromversorgung sichern

Hintergrund des Projekts: Ein langandauernder, großflächiger Stromausfall kann in unserer modernen Gesellschaft gravierende Folgen haben. Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) und ihre Projektpartner aus Wirtschaft und Wissenschaft haben im Projekt LINDA bewiesen, dass dezentrale Erzeugungsanlagen, wie Photovoltaikanlagen, Wasserkraftwerke oder Biogasanlagen, zur Notstromversorgung im Blackout-Fall eingesetzt werden können. Dafür haben die Projektpartner ein Konzept entwickelt und in den bisher umfangreichsten Inselnetzversuchen in Deutschland erfolgreich in der Praxis getestet: In bis zu drei Kommunen waren bis zu 1.100 Haushalte, 185 Photovoltaikanlagen sowie zwei Wasserkraftwerke und eine Biogasanlage in ein autarkes Inselnetz eingebunden. „Während der Feldversuche war zu jeder Zeit ein stabiler Inselnetzbetrieb möglich“, so Dr. Georg Kerber, Projektleiter bei LVN. „Nun geht es darum, das LINDA-Konzept weiter zu entwickeln, um es in Notfallkonzepte sowie in Netzwiederaufbaupläne zu integrieren.

Download: Presseinformation der LEW Verteilnetz GmbH

Power-to-Gas im Praxisbetrieb

Stadtwerk Haßfurt GmbH u. Greenpeace Energy eG, Hamburg

Blick in die Energiezukunft:
Bayerischer Energiepreis für Power-to-Gas-Anlage in Haßfurt

Haßfurt, 15.11.2018  –  Für den Praxiseinsatz der zukunftsweisenden Power-to-Gas-Technologie wurde die Windgas Haßfurt GmbH mit dem Bayerischen Energiepreis in der Kategorie „Energieverteilung und -speicherung“ ausgezeichnet. Damit werden die Erkenntnisse honoriert, die das Gemeinschaftsunternehmen der Städtische Betriebe Haßfurt GmbH und der Hamburger Ökoenergiegenossenschaft Greenpeace Energy für die Speicherung erneuerbarer Energien sammelt. „Wir freuen uns über diesen Preis“, sagt Nils Müller, Vorstand von Greenpeace Energy, „damit wird eine Technologie ausgezeichnet, die für eine erfolgreiche Energiewende unverzichtbar ist.“
Schon seit Oktober 2016 wird in Haßfurt überschüssige Energie aus erneuerbaren Kraftwerken im städtischen Stromnetz von einem Elektrolyseur in umweltfreundlichen Wasserstoff umgewandelt. Dieses sogenannte „Windgas“ wird für proWindgas-Kunden von Greenpeace Energy ins Gasnetz eingespeist.
Je mehr Strom im Zuge der Energiewende künftig aus Windkraft- und Solaranlagen stammt, desto größer werden die dabei entstehenden Stromüberschüsse sein. Diese lassen sich als Windgas in großen Mengen ins Gasnetz einspeisen, wo sie über lange Zeiträume gespeichert und bei Bedarf wieder verstromt werden können. So lassen sich bis zu drei Monate lange Phasen ohne Wind und Sonnenschein überbrücken. Die dafür nötige Speicherkapazität bietet nur die Windgas-Technologie, die das bestehende Gasnetz samt unterirdischer Lager nutzt. „Windgas macht die Energiewende auch bei 100 Prozent Erneuerbaren versorgungssicher“, betont Nils Müller.
Der reaktionsschnelle 1,25-MW-Elektrolyseur der neuesten Generation von Siemens stabilisiert zugleich das Stromnetz, bei dem Erzeugung und Verbrauch immer im Gleichgewicht sein müssen. Dafür fährt er seine Leistung binnen Sekunden herauf oder herab, um Frequenzschwankungen im Netz zu kompensieren und so etwa Blackouts zu verhindern.

 

Mit der „Windgas Haßfurt GmbH & Co. KG“ erproben der Kommunalversorger und der bundesweit aktive Ökoenergieanbieter zudem, wie hoch der Wasserstoffanteil im Gasnetz sein kann. Am Test nimmt eine nahe Mälzerei teil, die mit einem Teil des Gasgemischs in ihren BHKWs Strom und Wärme erzeugt. „Wir leisten hier in Haßfurt Pionierarbeit“, sagt Norbert Zösch, Geschäftsführer der Städtische Betriebe Haßfurt GmbH. „Ohne das Engagement der Kommunen wird die Energiewende kaum erfolgreich sein. Wir hoffen, unser Beispiel findet viele Nachahmer.“

Pressekontakt
Norbert Zösch                  
Michael Friedrich
Städtische Betriebe Haßfurt GmbH       
Tel. 09521 - 94 94 333             
norbert.zoesch[at]stwhas[dot]de   

Greenpeace Energy eG
Michael Friedrich
Tel. 040 - 808 110 655
michael.friedrich[at]greenpeace-energy[dot]de

Download:Presseinformation der Städtische Betriebe Haßfurt GmbH

e% - Energieeffizienter Wohnungsbau in Ansbach

Joseph Stiftung Bamberg, Deppisch Architekten u. Ingenieurbüro M. Vogt, Freising

Energieeffizienter und bezahlbarer Wohnraum in Ansbach

Für ihre 2013 in Holzbauweise erbaute Mietwohnanlage in der Herbartstraße in Ansbach hat das kirchliche Wohnungsunternehmen Joseph-Stiftung aus Bamberg den bayerischen Energiepreis 2018 in der Kategorie „Gebäude“ erhalten. 
Das mehrfach preisgekrönte Ensemble bietet hohe Energieeffizienz und Aufenthaltsqualität bei bezahlbaren Mieten.
„Wir freuen uns sehr, dass unsere Wohnanlage in Ansbach den bayerischen Energiepreis 2018 erhalten hat. Diese Auszeichnung zeigt, dass hohe Energieeffizienz, tragbare Kosten und besondere Nutzungsqualitäten sich sehr gut vereinen lassen“, sagt technischer Vorstand Reinhard Zingler.
Das Projekt entstand im Rahmen des Modellvorhabens „e% - Energieeffizienter Wohnungsbau“ der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr. Es sollten energieeffiziente, zeitgemäße und kostenoptimierte Lösungen mit hohem architektonischen und städtebaulichen Anspruch gefunden werden. Dies gelang der Joseph-Stiftung (Bauherr) in enger Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Deppisch und dem Ingenieurbüro Vogt (Versorgungstechnik), beide aus Freising. Die 37 Wohneinheiten der barrierefreien Wohnanlage werden einkommensorientiert gefördert. 

Die Typologie des Vierseithofes bildet einen ruhigen, halböffentlichen Platz mit den Gebäudezugängen aus. Um diesen Innenhof orientieren sich Funktionen wie Haustechnik, Fahrrad- und Trockenräume. So konnte auf den Bau von Untergeschossen verzichtet und gleichzeitig die nachbarschaftliche Interaktion gefördert werden. 

Die kompakten Baukörper wurden in einfacher Holzrahmenbauweise mit optimiertem Fensteranteil erstellt und erreichen damit in Erstellung und Betrieb sehr gute energetische Kennwerte. Die über Deckenkuppeln natürlich belichteten, innenliegenden Treppenräume sind unbeheizt und ermöglichen unterschiedliche Wohnungsgrundrisse, die sich jeweils zu zwei Seiten orientieren. 
Leicht bedienbare Systeme wie Abluftanlage mit Überströmöffnungen in den Fenstern, Wärmeversorgung über die zentrale Pelletheizung und Fotovoltaik für den Allgemeinstrom zahlen als robuste und langlebige Elemente in die Nachhaltigkeit der Wohnanlage ein.

Die Joseph-Stiftung wurde 1948 als kirchliches Wohnungsunternehmen durch den damaligen Bamberger Erzbischof gegründet. Sie ist christlichen Grundwerten verpflichtet. Stiftungszweck ist eine angemessene und sozial vertretbare Verbesserung der Wohnungsversorgung. Das Unternehmen verfolgt ein nachhaltiges Geschäftsmodell und ist in den Bereichen Bau- und Baubetreuung, Bauträger und der Immobilienverwaltung tätig. Der eigene Wohnungsbestand umfasst in der Metropolregion Nürnberg und den Ballungsräumen Regensburg und Dresden rund 5.500 Wohneinheiten.

Kontakt
Joseph-Stiftung
Kirchliches Wohnungsunternehmen
Hans-Birkmayr-Straße 65
96050 Bamberg
Telefon +49 951 9144-0
Telefax +49 951 9144-555

www.joseph-stiftung.de
www.facebook.com/josephstiftung

Thomas Heuchling
Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Bildrechte (Fotos und Zeichnungen): Deppisch Architekten, Freising

Fotograf: Sebastian Schels, München

Download:Presseinformation der Joseph-Stiftung

Energienutzungsplan Berchtesgadener Land

Landkreis Berchtesgadener Land, Bad Reichenhall

Der Landkreis Berchtesgadener Land ist mit dem Bayerischen Energiepreis 2018 in der Kategorie „Kommunale Energiekonzepte“ für den Energienutzungsplan Berchtesgadener Land ausgezeichnet worden.

Gemeinsam mit allen kreisangehörigen Kommunen setzt der Landkreis Berchtesgadener Land auf eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und arbeitet seit Jahren konsequent an der Umsetzung seiner ehrgeizigen Klimaschutzziele.

Der Energienutzungsplan Berchtesgadener Land ist dabei das zentrale Instrument für die Umsetzung von Energieeinsparmaßnahmen und den Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung vor Ort. Wo kann Wärme eingespart werden und in welchen Gebieten lohnt sich ein Wärmenetz? Welche Dächer eignen sich für die Solarenergienutzung und an welchen Stand-orten gibt es Möglichkeiten zum Ausbau der Wasserkraft? Um Antworten auf diese Fragen zu finden erarbeitete der Landkreis gemeinsam mit allen Städten, Märkten und Gemeinden mit dem Energienutzungsplan ein innovatives Werkzeug, das mit seiner Detailschärfe durch das gebäudescharfe Energiemodell auch bayernweit neue Maßstäbe setzt.
 

„Wir ziehen hier alle gemeinsam an einen Strang“, sagt Landrat Georg Grabner in Hinblick auf die Zusammenarbeit mit den Kommunen und verdeutlicht: „Ein Jahr nach Fertigstellung des Projektes sind bereits über 30 Projekte aus dem Energienutzungsplan mit einem Projektvolumen von insgesamt mehreren Millionen Euro in Planung oder Umsetzung.“

Der Energienutzungsplan richtet sich nicht nur an Kommunen, sondern auch an private Hauseigentümer und Wirtschaftsbetriebe im Landkreis. „Mit den gebäudescharfen Informationen können wir alle, die eine energetische Sanierung planen oder erneuerbare Energien für das eigene Gebäude nutzen möchten, unterstützen“, hebt Klimaschutzmanager Manuel Münch hervor.

Anbei 3 Pressebilder inkl. Bildunterschriften zur Veröffentlichung

Projektansprechpartner:
Manuel Münch, Klimaschutzmanager Landkreis Berchtesgadener Land
Tel. 08651 / 773-577
Mail: manuel.muench[at]lra-bgl[dot]de
www.klimaschutz-bgl.de

Download:Presseinformation des Landkreis Berchtesgadener Land

Das Energiesparprogramm KEiM (Keep Energy in Mind) an Nürnberger Schulen

Hochbauamt der Stadt Nürnberg / Kommunales Energiemanagement u. Institut für Pädagogik und Schulpsychologie / Umweltstation Nürnberg

Seit über 18 Jahren findet an Nürnberger Schulen das Energiesparprogramm KEiM (Keep Energy in Mind) statt. Es hat sich zu einem festen Bestandteil der Klimaschutzaktivitäten der Stadt Nürnberg entwickelt. Nun wird es mit dem Bayerischen Energiepreis 2018 in der Kategorie „Initiativen/Bildungsprojekte“ ausgezeichnet. Dr. Christian Büttner vom Institut für Pädagogik und Schulpsychologie betont bei der Preisverleihung: „Die KEiM-Projekte der Nürnber-ger Schulen zeigen eindeutig, dass alle einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können, von klein auf.“ „Und das kann sogar noch richtig viel Spaß machen“, ergänzt Rainer Knaupp vom Kommunalen Energiemanagement.

Im 1999 initiierten KEiM-Programm arbeiten die Umweltstation Nürnberg, angegliedert am Institut für Pädagogik und Schulpsychologie, und das Kommunale Energiemanagement – Teil des Hochbauamts – eng zusammen. Durch die Beteiligung von gleich zwei städtischen Ein-richtungen erhält das Programm große Unterstützung in der Stadtverwaltung.

Ziel des Programms ist es, Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen für das Strom-, Heizenergie- und Wassersparen zu sensibilisieren. Ein wichtiger Bestandteil ist der alljährlich stattfindende Energiesparwettbewerb. Hierzu können alle Nürnberger Schulen ein Projekt einreichen. Diese Projekte reichen von Kalendern mit Energiespartipps über Theaterstücke oder Filmclips zum Thema bis hin zu ganzen „stromfreien“ Projekt-Tagen. Auch die Einführung von Energiesheriffs kann besonders viel bei Kindern bewirken und hat große Auswirkungen auf die Energieeinsparungen: Hierbei achten die Schülerinnen und Schüler unter anderem systematisch darauf, dass das Licht bei Nichtbedarf ausgeschaltet wird, dass nur stoß- und nicht kippgelüftet wird und keine Geräte im Stand-By-Modus sind. Gegen Ende eines Schuljahrs bewertet eine Jury alle eingereichten Projekte. Bis zu 2.500 Euro winken als Preisgeld.

Die Energiesparprojekte werden an den Schulen von den KEiM-beauftragten Lehrkräften initiiert. Sie integrieren das Thema Energiesparen in den Unterricht und ins Schulleben und füllen mit ihren Schülerinnen und Schülern das Programm mit Leben und viel Power.

Diese Anstrengungen der Nürnberger Schulen führen zu durchschnittlichen Einsparungen von rund 1.750 Tonnen CO2 pro Jahr – ein tolles Ergebnis für den Klimaschutz in der Stadt Nürnberg.

Unternehmensporträt:

Das Kommunale Energiemanagement ist im Hochbauamt der Stadt Nürnberg angesiedelt. Es ist zuständig für das Energiecontrolling aller städtischen Liegenschaften, führt Optimierungsmaßnahmen durch, begleitet die energetische und bauphysikalische Qualitätssicherung bei Neubauprojekten und Sanierungsmaßnahmen, unterstützt den Einbau von regenerativen Energien und hält z.B. Seminare zu aktuellen Themenstellungen im Energiebereich. Mit zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden alle Themenbereiche der technischen Gebäudeausrüstung und der Bauphysik interdisziplinär abgedeckt.

Ansprechpartner: Rainer Knaupp, T. 0911/231-3677, Marientorgraben 11, 90402 Nürnberg.

Die Umweltstation Nürnberg wird vom Institut für Pädagogik und Schulpsychologie in Kooperation mit dem Umweltreferat der Stadt Nürnberg getragen. Die Bildungsarbeit orientiert sich am Leitbild der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Zielgruppen sind hauptsächlich Schulklassen und Lehrkräfte. Hauptthemenfelder sind Energiesparen und Klimawandel, umweltfreundliche Ernährung, Biodiversität und Lebensstile. Dabei führen zwei Mitarbeiterinnen sowohl Projekte für Schulklassen, als auch Fortbildungen für Lehrkräfte durch.

Ansprechpartnerin: Cordula Jeschor, T. 0911/231-9059, Fürther Straße 80a, 90429 Nürnberg.

Fotos: Die Veröffentlichung für journalistische Zwecke zum Thema KEiM und Bayerischer Energiepreis 2018 ist honorarfrei erlaubt.


Weitere Informationen zum KEiM-Programm finden sich unter www.keim.nuernberg.de.  

Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern

Wirtschaftsminister würdigt erfolgreiches Qualifizierungsprojekt für Auszubildende 

München – Rund 250 Auszubildende haben seit 2014 als „Energie-Scouts“ in ihren oberbayerischen Lehrbetrieben den sparsameren Umgang mit Ressourcen befördert. Gestern hat die IHK für München und Oberbayern dafür in Nürnberg den Bayerischen Energiepreis in der Kategorie Bildungsprojekte erhalten.

Im Projekt schult die IHK für München und Oberbayern Auszubildende zu „Energie-Scouts“, die systematisch Einsparmöglichkeiten im Betrieb suchen, durchrechnen, umsetzen und dokumentieren. Die Unternehmen sparen damit bares Geld. Außerdem lernen die Azubis ihren Betrieb besser kennen und sammeln wertvolle Erfahrungen in der Teamarbeit und im Projektmanagement. „Energie-Scouts“ haben bereits in knapp 100 oberbayerischen Unternehmen Projekte erfolgreich abgeschlossen. Zumeist geht es dabei um effizientere und sparsamere Beleuchtung, Heiz- und Druckluftsysteme, Pumpen oder Kältetechnik. Aber auch Mitarbeiterhandbücher zum Energiesparen o-der die Installation von Solarzellen gehören zu den Projektergebnissen. Die Bandbrei-te der teilnehmenden Unternehmen reicht von kleinen und mittleren Unternehmen bis zu großen Konzernen. Auch praktisch alle Branchen sind vertreten, vom Industriebe-trieb über den Einzelhändler bis zum Gasthof.
 

Das Projekt „Energie-Scouts“ wurde innerhalb der bundesweiten Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz von den IHKs in Deutschland entwickelt und in der Pilotphase vom Bundeswirtschaftsministerium und Bundesumweltministerium geför-dert. Diese lief in Oberbayern so erfolgreich, dass seit 2016 die Betriebe selbst die Qualifizierungskurse der Azubis an der IHK-Akademie finanzieren. Mittlerweile bieten auch weitere bayerische IHKs Energie-Scout-Schulungen in ihrem Programm an.

Informationen und Anmeldung unter:
https://akademie.muenchen.ihk.de/auszubildende/energie-scout-energieeinsparpotenzial/
Ansprechpartner:
Björn Athmer
IHK für München und Oberbayern
Balanstraße 55-59
81541 München
Tel.: +49 (0)89 5116 – 1548
E-Mail: bjoern.athmer[at]muenchen.ihk[dot]de

Download: Presseinformation der IHK für München und Oberbayern

Dr.-Ing. Florian Samweber, Technische Universität München

Promotion mit dem Titel: Systematischer Vergleich Netzoptimierender Maßnahmen zur Integration elektrischer Wärmeerzeuger und Fahrzeuge in Niederspannungsnetze

Bayern hat im Bereich der innovativen Mobilität und Wärmebereitstellung schon seit vielen Jahrzehnten eine weltweit führende Rolle inne. Eine (lokale) Emissionsfreiheit steht aktuell im Zentrum der politischen Diskussion und ist Ziel internationaler Abkommen. Um auch in Zukunft eine Spitzenposition zu behalten, muss in Bayern die Stromnetz-Infrastruktur auf eine Elektrifizierung der Mobilität (Vergleiche Abbildung 2) wie auch der Raumheizung vorbereitet werden.

Florian Samweber hat eine Methode entwickelt und angewendet welche es ermöglicht innovative Ansätze zur Netzoptimierung aus einer ganzheitlichen Perspektive zu vergleichen. Damit können frühzeitig mögliche Netzengpässe reduziert werden. Zentrale Motivation seiner Dissertation ist ein systematischer Vergleich Netzoptimierender Maßnahmen zur Integration elektrischer Wärmeerzeuger und Fahrzeuge in Niederspannungsnetze.

Eine ganzheitliche Bewertung der Netzoptimierenden Maßnahmen erfordert ein hoch spezialisiertes Simulationsmodell mit einer individuellen Parametrierung aller zur Verfügung stehenden Netzoptimierenden Maßnahmen. Mit dem im Rahmen der Arbeit weiterentwickelten Simulationsmodell „GridSim“ ist es möglich, verschiedene Auswertungen zu einzelnen Bewertungsdimensionen durchzuführen.
Durch den ständigen Austausch mit verschiedenen Verteilnetzbetreibern wird in der Arbeit eine hohe praktische Relevanz gewährleistet. Neben dem informellen Austausch kann insbesondere auch die Verwendung von realen Netzdaten genannt werden.

Die Netzoptimierenden Maßnahmen „konventioneller Netzausbau“, „Längsregler“ und „regelbare Ortsnetztransformatoren“ schneiden bei der Analyse der technischen Bewertungsdimensionen in einer Vielzahl an Typnetzen am besten ab. Während netzorientierte Maßnahmen insbesondere zur Integration von Photovoltaikerzeugung in Energiesystem beitragen können, eignen sich diese aus technischer Sicht nur sehr begrenzt zur Reduktion des Netzausbaubedarfs, welcher sich durch eine zunehmende Elektrifizierung ergibt.

Die Dissertation war in Ihrer finalen Form nur durch die Nutzung der Erkenntnisse aus dem von Herrn Samweber geleitete Projekt „MONA 2030“ (siehe dazu auch www.ffe.de/mona) möglich. Dieses wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und durch 16 Netzbetreiber, Energieversorger und einen Automobilhersteller finanziell wie auch inhaltlich unterstützt. Im Projekt MONA arbeitete eine große Anzahl an Wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studenten an der detaillierten Bewertung von Stromnetzen.

Zur Person:
Florian Samweber (Vergleiche Abbildung 3) studierte an der Technischen Universität München sowie der University of Edinburgh Elektro- und Informationstechnik mit Schwerpunkt Energietechnik/Energiewirtschaft. Seit 2011 war er an der Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter beschäftigt. Hier leitete er zahlreiche Forschungsprojekte im regionalen, nationalen und europäischen Umfeld. Der inhaltliche Fokus seiner Tätigkeit an der FfE lag im Bereich der sektorübergreifenden strombasierten Energiewende. Schwerpunkte seines ganzheitlichen Forschungsansatzes liegen insbesondere auf regionalwirtschaftlichen Aspekten der Energiewende, dezentralen Energiespeichern, der Sektorkopplung, Elektromobilität, Elektrifizierung der Wärmebereitstellung, Smart Grids und der zunehmenden Digitalisierung des Energiesystems. Zu allen Bereichen hat Herr Samweber verschiedenste Veröffentlichungen verfasst.
Seit September 2018 ist Herr Samweber als Leiter der Stabsstelle für Innovation der Stadtwerke Augsburg tätig.


Die Bilder dürfen für Pressezwecke veröffentlicht werden.

Die Dissertation des Energiepreisträgers Dr. Florian Samweber ist unter http://mediatum.ub.tum.de/603797?show_id=1379767 zu finden.

Alle Videos wurden von Stefanie Kretsch, Daniel Link, Erik Rottmann von der Hochschule Ansbach erstellt.

Hochauflösende Versionen der Pressebilder können einfach per Mausklick auf das Vorschaubild heruntergeladen werden.
Bitte Bildnachweis angeben: Bayern Innovativ/S. Wawarta

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