Batteriespeicher macht PV-Park in Neresheim netzdienlich
Neuer Großspeicher in Grevesmühlen nutzt ungenutzte E-Auto-Batterien zur Netzstabilisierung – Inbetriebnahme für 2025 geplant
28.04.2025
Quelle: E & M powernews
The Mobility House Energy realisiert mit Partnern ein „Co-Location-Projekt“ in Neresheim (Baden-Württemberg): Ein Batteriespeicher soll dort eine bestehende PV-Anlage ergänzen.
In Neresheim, 20 Kilometer nördlich von Aalen, entsteht derzeit ein kombiniertes Energieprojekt, um den bestehenden Netzanschlusspunkt besser auszulasten. Hinter dem Vorhaben stehen die Brandstätter Solarpark GmbH, der Speicherhersteller Fenecon und das Münchner Unternehmen „The Mobility House Energy“. Dieses hat sich spezialisiert auf die Vermarktung von stationären Batteriekapazitäten sowie auf Ladeinfrastrukturlösungen.
Es handelt sich um ein sogenanntes Co-Location-Projekt. Das heißt, es verbindet unterschiedliche Technologien wie Photovoltaik und Speicher an einem gemeinsamen Netzanschlusspunkt. Das ermöglicht eine effizientere Netznutzung und eine bedarfsgerechte Einspeisung erneuerbarer Energien.
Das Projekt soll exemplarisch zeigen, wie sich bestehende Photovoltaik-Anlagen durch die Integration eines Speichers zukunftsfähig erweitern lassen. Die Nutzung der vorhandenen Netzanschlussinfrastruktur wird optimiert, ohne dass ein zusätzlicher Anschluss nötig ist.
Der Batteriespeicher wird über eine Kapazität von 14.000 kWh und eine Leistung von 8 MW verfügen. Der angrenzende 10-MW-Solarpark speist bereits seit Jahren Strom ins Netz ein. Die produzierte Strommenge reicht aus, um 2.800 Haushalte mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 3.500 kWh mit grünem Strom zu versorgen. Künftig kann die überschüssige Energie des Parks zwischengespeichert und je nach Netzlast gezielt wieder abgegeben werden. Das hilft, Lastspitzen zu glätten und erhöht die Wirtschaftlichkeit der Anlage.
Schnelle Projektumsetzung und technische Details
Die Projektentscheidung fiel, wie „The Mobillity House Energy“ mitteilt, im Januar dieses Jahres. Die Inbetriebnahme des Batteriespeichers ist für Juli vorgesehen. Das Unternehmen verweist auf den Übertragungsnetzbetreiber Transnet BW. Laut diesem ist die Einspeiseleistung vor Ort auf rund 8 MW und auf einen Bezug von 4,5 MW ausgelegt. Damit sei ein flexibler Betrieb des Speichers möglich.
Der Speicher besteht aus elf sogenannten „Fenecon Industrial L“-Einheiten mit jeweils 736 kW Leistung und 1.288 kWh Speicherkapazität. Die Kombination mit der Photovoltaik-Erzeugung ermöglicht einen netzdienlichen Betrieb, bei dem Strom sowohl gespeichert als auch bezogen werden kann – abhängig von Netzanforderung und Sonneneinstrahlung.
Autorin: Davina Spohn
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