Das KNeDL Jahr 2022
Voller Elan sind wir bereits mittendrin in unseren Aktivitäten für 2023. Doch es liegt auch ein ereignisreiches 2022 hinter uns. In unserer jungen Geschichte als Kompetenz-Netzwerk Digitale Landwirtschaft konnten wir schon viele Themen bearbeiten und vor allem engagierte, ideenreiche Leute miteinander bekannt machen, die zu Beginn des Jahres noch gar nicht voneinander wussten.
Moderne Landwirtschaft wird bei uns mitgestaltet und darauf sind wir stolz.
Hier ein Überblick über unsere letztjährigen Aktivitäten mit dem KNeDL:

Vertical Farming – alles unter einem Dach
Wie sehen Anbausysteme aus, die losgelöst von äußeren Umweltbedingungen in geschlossenen Stoffkreisläufen funktionieren? Sei es im Hochhaus, in der Halle, im Container oder im Schrank. Werfen Sie mit uns einen Blick in die Zukunft und entdecken Sie neue Denkansätze und Konzepte für Nahrungsmittelproduktion und Nischenlandwirtschaft. Gemeinsam mit dem Hans Eisenmann-Forum und den TUM Venture Labs luden wir zu diesem Thema nach Weihenstephan, Freising ein. Neben Fachdiskussionen und Praxiseinblicken spielten auch die Ideen von jungen Unternehmen eine wichtige Rolle. Wir sagen nur Go Vertical!

Digital, regional und kundennah? Chancen des digitalen Agrarmarketings nutzen
Die Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln steigt. Zeitgleich bekommen Landwirte und Landwirtinnen für ihre Produkte auf den klassischen Absatzwegen immer weniger Geld. Verschiedene digitale Tools wie Plattformen, Onlineshops oder 24-Stunden-Verkaufsstellen bieten den Landwirten und Landwirtinnen Möglichkeiten, Prozessabläufe zu vereinfachen, Kunden zu gewinnen, zu binden und ihre Waren direkt zu vermarkten. In dieser Veranstaltung klärten wir auf in den Bereichen:
- Regionale Vermarktungsstrategien
- Digitales Agrarmarketing und dessen Werkzeuge
- und eCommerce-Strategien


Von Smart Mobility zu Smart Farming: Autonomes Fahren in der Landwirtschaft
Hochautomatisierte Erntefahrzeug, selbstfahrende Traktoren und autonome Feldroboter: Schon heute befinden sich vielversprechende Systeme im Praxiseinsatz. Sie sollen zu ökonomischer sowie ökologischer Nachhaltigkeit beitragen.
Die häufig wechselnden Umfeldbedingungen stellen autonome Fahrzeuge in der Landwirtschaft vor Herausforderungen. Somit steht nicht nur die Automobil-, sondern auch die Agrarbranche, vor einigen Fragen bevor autonome Landmaschinen bzw. Fahrzeuge in der Breite eingesetzt werden können. Anlässlich des dritten bundesweiten Digitaltags trafen sich Vertreter und Vertreterinnen der Automobil- sowie Agrarbranche zu diesem Thema auf unserer Veranstaltung am 24. Juni 2024 in den Räumen der BayWa AG in München. Nach unterschiedlichen Impulsen wurde in interaktiven Formaten folgende Themen diskutiert:
- Chancen im Hinblick auf ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit
- Regulatorische und praktische Herausforderungen
- Zusammenarbeit zwischen Industrie und Startups


Bayern Innovativ Podcast – Bauer & Bot: Smarter together – Robotik in der Landwirtschaft
Autonome Helfer leisten einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigeren und ökologischeren Landbewirtschaftung. Roboter übernehmen immer öfter heute noch zum Teil manuell erledigte Tätigkeiten auf dem Feld. Der „Marsrover“ auf dem Acker verspricht für den in der Landwirtschaft Tätigen Arbeitserleichterung und ressourcenschonenderes Wirtschaften.
Wie diese funktionieren und wie sich ihr Einsatz in Zukunft ausweiten wird, diskutiert Christoph Raithel mit Stefan Kopfinger, Leiter Forschungsgruppe „Agrarrobotik“ - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft und Christian Metz vom Kompetenz-Netzwerk Digitale Landwirtschaft Bayern.

Whitepaper – Digitalisierung in der Landwirtschaft- Wie Roboter Feld und Stall verändern
Nachhaltigkeit, Produktivität und Transparenz sind große Chancen der Digitalisierung in der Landwirtschaft. Dabei leistet der Einsatz von Robotik in Feld und Stall einen erheblichen Beitrag. Wichtig ist an dieser Stelle vor allem, dass auch kleinere und mittlere Betriebe von dieser Automatisierung profitieren können.
Lassen Sie sich im Whitepaper die Frage beantworten: „Landwirt und Roboter – das perfekte Team?“
Stöbern Sie durch Ergebnisse aus Studien und Befragungen und erfahren Sie dabei mehr über die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung in der bayerischen Landwirtschaft.

Smarte Helfer auf Bayerns Feldern – Agrarroboter
Autonom, sicher und nachhaltig. Was können Feldroboter?
Zusammen mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft zeigten wir im Siemens Technopark Ruhstorf alles rund um die neuen, smarten Helfer.
Das erwartet Sie:
- Vorführungen zur Technik der marktgängigsten Feldroboter
- Informatives zum Thema Cybersecurity in der Landwirtschaft
- Diskussionen zu sozioökonomischen Aspekten der Feldrobotik
- Interessantes zum Einsatz von Drohnen und den dazu relevanten rechtlichen Aspekten

Smarte Landwirtschaft, Smarte Region – Der digitale Zwilling
Der digitale Zwilling - Schnittstelle der Zukunft?
Die Möglichkeiten hier sind vielfältig, auch für die Landwirtschaft. Durch die digitale Darstellung von Prozessen und die erleichterte Dokumentation derer soll so mehr Effizienz, aber auch Transparenz geschaffen werden. Konkret bedeutet dies, dass ein digitaler Zwilling in erster Linie als Entscheidungs- und Planungshilfe für die Betriebsleitung dient.
Wie ein digitaler Zwilling eines landwirtschaftlichen Betriebes aussehen kann und für was ein digitales Abbild der Wirklichkeit noch genutzt werden, erfahren Sie hier.
- Digitaler Zwilling in der Landwirtschaft - Andreas Dörr, Geschäftsführer der Dörr Agrar GbR & Michael Mundt, Senior Business Development, Esri Deutschland GmbH
- "For5G - Digitaler Zwilling" - Bernhard Haunschild, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, KoDA - Kompetenzzentrum für Digitale Agrarwirtschaft
- Potenzial digitaler Zwillinge für Windkraftanlagen - das Beispiel SensoTwin - Dipl. Geogr. Dr. Peter Hofmann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, THD - Technische Hochschule Deggendorf | DIT - Deggendorf Institute of Technology | IAI - Institut für angewandte Informatik Institute of Applied Informatics
- Erfahrungen und Potenziale im Bereich Digitaler Zwillinge - Willi Steincke & Christina Harwarth-Nassauer, Projektmanager, Bayern Innovativ GmbH, München
Die Veranstaltung "Smarte Landwirtschaft, Smarte Region - Der digitale Zwilling" am 09. November 2022 in Nürnberg vom Kompetenz-Netzwerk Digitale Landwirtschaft Bayern (KNeDL) ermöglichte einen Blick in das digitale Spiegelbild eines landwirtschaftlichen Betriebes.
Das im KNeDL entstandene Umsetzungsprojekt des Landwirtes Andreas Dörr und der Firma ESRI, vertreten durch Herrn Michael Mundt, stand dabei im Mittelpunkt.
Unter Berücksichtigung der Wünsche der Praxis erstellten die beiden einen digitalen Zwilling des landwirtschaftlichen Betriebes, mit Hofstelle und Flächen, von Herrn Dörr.
„Die Gesellschaft und die Politik erwarten immer mehr von uns Landwirten. Die Digitalisierung soll aus meiner Sicht dabei helfen, dem Landwirt als Entscheidungshilfe – unkompliziert - zur Verfügung zu stehen. Die Digitalisierung muss hierbei vor allem smart sein, nur wenn der Landwirt eine echte Erleichterung bei seiner Arbeit erfährt, wird er diese gerne annehmen.“ Andreas Dörr, Landwirt / Geschäftsführer Dörr Agrar GbR
Was motiviert zur Auseinandersetzung mit dem digitalen Zwilling?
Der gewinnbringende Einsatz digitaler Tools in der Landwirtschaft für Umwelt, Gesellschaft und den Arbeitsalltag auf dem Betrieb. Durch die digitale Darstellung von Prozessen und die erleichterte Dokumentation derer soll so mehr Effizienz, aber auch Transparenz geschaffen werden. Konkret bedeutet dies, dass ein digitaler Zwilling in erster Linie als Entscheidungs- und Planungshilfe für die Betriebsleitung dient.
Kern der Veranstaltung war eine intensive Diskussion über den entwickelten Prototyp der beiden Hauptredner. Der richtige und effiziente Einsatz von "gut aufbereiteten" Daten aus der praktischen Landwirtschaft und dessen Umfeld auf einer Plattform kann die Betriebsleitung in ihrer Planung und Dokumentation für den Betrieb unterstützen.
Wie sieht diese Unterstützung aus und welche Anwendungsgebiete hat der digitale Zwilling in und außerhalb der Landwirtschaft?
Einsatzbeispiele für den digitalen Zwilling sind u.a.:
• Anfertigung von To-do-Listen für Mitarbeitende
• Dokumentationsinstrument für Nachweispflichten
• Unterstützung bei der Einhaltung von Umweltmaßnahmen und anderen Auflagen
• Transparenz in der Wertschöpfungskette
• Prognose und Simulationsmodelle bzgl. Betriebsausrichtung und Anbauplanung
• Flächenmanagement: topografische Ansicht, Planung von Fahrgassen, Erosionsschutz, Pachtverhältnisse, etc.
• Tägliches Werkzeug unter Einbindung von Echtzeitdaten
Die Diskussion über diese praktische Anwendung in der Landwirtschaft wurden noch durch weitere Impulse ergänzt.
Die Hochschule Weihenstephan Triesdorf stellte ein mit dem Landkreis Forchheim in der Umsetzung befindliches Projekt vor. „For5G – Digitaler Zwilling". Dieses beschäftigt sich mit dem digitalen Zwilling von Kirschbäumen und dient zum besseren Verständnis und als Entscheidungsgrundlage für das Management von Obstplantagen hinsichtlich Krankheiten, Erntezeitpunkt usw.
Einen branchenexternen Beitrag lieferte die FH Deggendorf mit dem Projekt „SensoTwin“ zum Thema Potenziale digitaler Zwillinge für Windkraftanlagen. Es beschäftigt sich mit der Kopplung eines digitalen Zwillings einzelner Bauteile mit Sensordaten, um simulativ echte max. Belastungen und den Zustand einzelner Bauteile im Lebenszyklus zu erfassen und zu bewerten. Diese Simulation kann lebensdauerverlängernd für unterschiedliche, teils überdimensionierte Bauteile wirken.
Abgerundet wurde das Ganze mit einem Einblick in die Projekte der Themenplattform Smart Cities and Regions von Bayern Innovativ. Diese beschäftigt sich schon seit längerem mit dem digitalen Zwilling von Kommunen. Als Beispiel wurde das Projekt für "TwinBy" vorgestellt, das den Aufbau digitaler Zwillinge in Kommunen unterstützt.
Die Möglichkeiten des digitalen Zwillings sind vielfältig, auch für die Landwirtschaft. Spannend wird die Integration von Verwaltungsprozesse und Planungsprozesse in ein solches Tool. Im Fokus der Umsetzung eines digitalen Zwillings sollte immer die einfache Handhabung und der unmittelbare Mehrwert für den Anwender stehen. Auch für mittlere und kleine Familienbetriebe.
Durch die Zusammenarbeit mit anderen Branchen und Bereichen lassen sich unzählige Szenarien für eine effiziente und arbeitserleichternde Zukunft in Bezug auf gemeinsamen Planungsprozesse und Verwaltungsaufgaben umsetzen.
Und das war noch lange nicht alles …
Der KNeDL ist viel mehr als Veranstaltungen und Austausch. Wir freuen uns sehr all unseren treuen und neuen Partnern das Jahr 2023 zu gestalten und viele interessante Themen für Sie aufzubereiten und zu präsentieren.
Freuen Sie sich auf „Die Wanderausstellung Digitale Landwirtschaft“, „Neues zum Thema Digitalisierung in der Tierhaltung“ und wie gewohnt interessante Veranstaltungen rund um die Digitalisierung in der Landwirtschaft.
Zu guter Letzt...
Wir freuen uns auf alles Kommende und hoffen Sie sind bei uns wie gewohnt mittendrin statt nur dabei.
Ihr KNeDL Team
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