Die Herausforderungen der Dekarbonisierung und Digitalisierung, steigende Strompreise, neue Förderprogramme und sich stetig wandelnde gesetzliche Richtlinien stellen unter anderem auch das Traditionshandwerk der Brauereien und Molkereien vor neue Herausforderungen. Momentan besteht hoher Informationsbedarf zu den Themen der Drittstrombelieferung, der Sektorkopplung, der Energieeffizienz und dem Ausstieg aus der fossilen Energieversorgung. Eine gute Möglichkeit zur Information über Gesetzesänderungen, neue Förderprogramme und Energieeffizienzmaßnahmen finden Gewerbebetriebe in einem Netzwerk.
Die Teilnehmer profitieren vom Erfahrungsaustausch und setzen innovative Projekte im eigenen Betrieb um. Bei dem Treffen „Energiekostenoptimierung im Netzwerk: Schwerpunkt Brauereien und Molkereien“ stellt der Gastgeber, die Brauerei Gutmann e. K., Best-Practice-Lösungen vor. Zudem werden die Vorteile von Energieeffizienznetzwerken vorgestellt. Ziel ist es, ein gemeinsames Energieeffizienznetzwerk zu gründen. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur kostenfreien Anmeldung finden Sie hier .
Im Vorfeld des Treffens sprachen wir mit Michael Gutmann von der Brauerei Gutmann über EnergieEffizienz-Netzwerke und die Dekarbonisierung der Branche.
Was hat Sie dazu bewogen, Teil einer Informationsveranstaltung für die Bayerische EnergieEffizienz-Netzwerk-Initiative BEEN-i zu werden?
Michael Gutmann: Aktiver Umweltschutz ist in unserer Brauerei schon immer ein wichtiger Bestandteil und so möchten wir weiterhin ein nachhaltiges, hochwertiges Hefeweizen produzieren, das klimaneutral erzeugt wird. Über das Netzwerktreffen versprechen wir uns Zugang zu Pionieren, die den Zeitgeist erkannt haben und innovative Ansätze für die zukünftige Energiegewinnung verfolgen.
Worin sehen Sie die Vorteile eines EnergieEffizienz-Netzwerks?
Michael Gutmann: Durch den Austausch mit anderen Branchen gelingt uns ein Blick über den „Glasrand“ hinaus. Dort möchten wir gemeinsam Ideen erarbeiten, wie unsere Ressourcen geschont und nachhaltig eingesetzt werden können.
Wo sehen Sie aktuell die größten Herausforderungen bei der Dekarbonisierung der Industrie?
Michael Gutmann: Die Möglichkeiten sind vielerorts begrenzt und neben einer dezentralen Erzeugung sollte ein Energie-Mix gefunden werden, der Abhängigkeiten reduziert. Branchenübergreifende Denkansätze ermöglichen zukünftig bessere Synergieeffekte und eine intelligente Nutzverteilung.