Förderinitiative der Themenplattform Digitale Gesundheit/Medizin

Geförderte Projekte

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der laufenden Projekte der Förderinitiative der Themenplattform Digitale Gesundheit/Medizin. Ein Klick auf das “+”-Zeichen öffnet die Beschreibung des jeweiligen Projektes.

  • Digital Care - Teilbereich Schnittstellenoptimierung zwischen Krankenhaus und Kurzzeitpflege

    Ziel des Projektes

    Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Implementierung einer digitalen Plattform für das Überleitungsmanagement vom Krankenhaus in Kurzzeitpflegeeinrichtungen mit folgenden digitalen Funktionen und Ergebnissen:

    • Verbesserung der Übergabequalität
    • Eingabe/Übersicht von offenen Plätzen inkl. belegungsrelevanter Informationen
    • Transparenter Überblick über den aktuellen Kurzzeitpflegemarkt
    • Schnelle, einfache und intuitive Bedienbarkeit
    • Rechtesystem zur Verwaltung und Bearbeitung der Daten

    Im Zuge des partizipativen Entwicklungsdesigns wurden die Projektziele laufend an die Ergebnisse der Stakeholder- und Anforderungsanalyse sowie an den kontinuierlichen Nutzerdialog auf Basis eines Demonstrators angepasst.

    Projektbeschreibung

    Das Projekt adressiert an der Schnittstelle zwischen Krankenhaus und Kurzzeitpflege den Übergang von Patienten von der stationären Versorgung in weiterführende Versorgungsarrangements, welcher angesichts des Bedeutungsgewinns chronischer Krankheiten, der wachsenden Fallschwere und der veränderten Versorgungsnetze in der Langzeitpflege eine wichtige gesundheitspolitische Herausforderung darstellt.

    Kurzzeitpflege wird in den meisten Fällen als eingestreute Kurzzeitpflege von stationären Pflegeeinrichtungen angeboten und steht dabei im Rahmen der Optimierungsentscheidung des Pflegeheims in Konkurrenz zu Nachfragen nach regulärer stationärer Pflege. Dabei zeigt sich in der Kurzzeitpflege wie auch in der Tagespflege ein Engpass verfügbarer Versorgungskapazitäten. Sowohl die tagesgleiche Information über den patientenindividuellen Versorgungsbedarf als auch die Sorge vor erhöhten Kommunikationsaufkommen und somit zusätzlichen Transaktionskosten sind Anhaltspunkte für eine potentielle Akzeptanzproblematik sowohl auf der abgebenden als auch auf der aufnehmenden Seite.

    Die Versorgungsengstelle zwischen Krankenhaus und Kurzzeitpflege soll im Rahmen des Projekts mithilfe einer digitalen Plattform, auf die sowohl Krankenhäuser wie auch Pflegeeinrichtungen Zugriff haben, optimiert werden, indem die Qualität der Überleitung erhöht, die Kosten der beteiligten Institutionen gesenkt und die Prozesse beschleunigt werden.

    Vor dem Hintergrund des wachsenden Marktes der pflege- und betreuungsbedürftigen Menschen fehlt es darüber hinaus an einer digitalen Infrastruktur, die Grundlage für digitale Geschäftsprozesse in diesem Segment ist. In diesem Projekt soll die Basis der Infrastruktur geschaffen werden, auf der aufbauend weitere Akteure und Prozesse abgebildet werden und neue Geschäftsmodelle entstehen können.

    Homepage

    http://www.digitalcare.bayern/

    Förderzeitraum

    01.07.2017 – 31.05.2019

    Projektleitung

    Bruno Ristok C&S Computer und Software GmbH Wolfsgäßchen 1 86153 Augsburg Tel.: 0821-2582-0 E-Mail: Per Mail kontaktieren Homepage: www.managingcare.de

    Projektpartner

    Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS Nordostpark 84 90411 Nürnberg Homepage: www.iis.fraunhofer.de Aufgabe im Projekt: Das Fraunhofer IIS führte eine Analyse von Prozessabläufen, Erwartungen und Ansprüchen an das System, sowie eine nachfragegesteuerte Anforderungsanalyse zur Ermittlung des benötigten Funktionsumfangs, der Gestaltung der Benutzeroberfläche und der auszutauschenden Daten durch.

    Forschungsinstitut IDC der Wilhelm Löhe Hochschule für angewandte Wissenschaften Merkurstraße 41 90763 Fürth Prof. Dr. Jürgen Zerth Homepage: www.wlh-fuerth.de/idc Aufgabe im Projekt: Das IDC der Wilhelm Löhe Hochschule führte im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung eine Stakeholderanalyse durch und untersuchte die Handlungs- und Nutzungsakzeptanz sowie gesundheits-ökonomische Effekte.

  • DEVoTED - Ein digitales Entscheidungsunterstützungssystem zur Vermeidung von Therapieresistenz in der Depressionsbehandlung

    Ziel des Projektes

    DEVoTED entwickelt ein empirisches, datengestütztes und validiertes digitales klinisches Entscheidungsunterstützungssystem (CDSS). Dieses soll dem Arzt erlauben, Patienten daten- wie auch wissensbasiert Therapieresistenzgruppen zuzuordnen, um eine gezieltere, personalisierte Therapieentscheidung in der ärztlichen Routine treffen zu können. Das System wird die Einschätzung des Risikos einer Therapieresistenz bei Depressionspatienten bereits zum Zeitpunkt der Aufnahme in die Klinik unterstützen und damit die Zahl der unnötigen „Trial-and-Error“-Behandlungen verringern, die Behandlungsdauer verkürzen und das Risiko einer Chronifizierung vermindern. Neben dem individuellen Gewinn an Lebensqualität und Gesundheit entsteht dabei eine Reduzierung von Behandlungs- und gesellschaftlichen Kosten.

    Projektbeschreibung

    Therapieresistenz ist ein relevantes medizinisches und gesamtwirtschaftliches Problem in der Versorgung von Depressionspatienten. 2010 wurden in Europa ca. 30 Millionen Patienten wegen einer Depression behandelt, was gesamtheitliche Kosten von etwa € 92 Milliarden verursachte. Laut WHO wird unipolare Depression in den Industrienationen bald die Hauptursache für Krankheitslasten sein. Die erste medikamentöse Behandlung (den bestehenden Leitlinien entsprechend) führt nur bei etwa 30% der Behandelten zu einem Erfolg. Zudem sind die existierenden Leitlinien nicht ausreichend, neue Forschungsergebnisse für Ärzte schwer zugänglich und kaum einzuordnen.

    Die Biomax Informatics AG und das Max-Planck-Institut für Psychiatrie mit seiner angeschlossenen Klinik entwickeln in DEVoTED ein digitales Entscheidungsunterstützungssystem zur Früherkennung von Therapieresistenz und somit zur Verbesserung der Therapiewahl in der Depressionsbehandlung. Dazu wird eine daten- und wissensbasierte Patientenstratifizierung für Therapieresistenz durchgeführt. Die Kriterien und Modelle zur Stratifizierung basieren auf Literaturrecherche, Expertenwissen sowie bereits vorhandenen extensiven, multidimensionalen Datensätzen aus eigenen klinischen Studien. Die Datenanalyse und Modellentwicklung erfolgt durch Maschinenlernen mittels künstlicher Intelligenz. Die daraus entwickelten statistischen Modelle und Regelwerke werden validiert, in eine benutzerfreundliche Weboberfläche integriert und in der ärtzlichen Routine an der Klinik sowie bei vernetzten niedergelassenen Ärzten getestet.

    Förderzeitraum

    01.02.2018 – 31.01.2020

    Projektleitung

    Dr. Dieter Maier Biomax Informatics AG Robert-Koch-Str. 2 82152 Planegg Tel.: 089-8955740 E-Mail: Per Mail kontaktieren Homepage: www.biomax.com

    Projektpartner

    Max-Planck-Institut für Psychiatrie Kraepelinstr. 2-10 80804 München Homepage: www.psych.mpg.de Aufgabe im Projekt: Experteninterviews, datengetriebene Patientenstratifizierung, klinische Validierung, Testeinsatz in der klinischen Praxis

  • Meine Busenfreundin - Eine digitale Begleitung für Brustkrebspatientinnen

    Ziel des Projektes

    Meine Busenfreundin, eine Webbasierte Softwarelösung zur Brustkrebstherapiebegleitung, soll die Patientinnen von der Erstdiagnose an, über die Behandlung, bis in die Zeit der Nachsorge und darüber hinaus begleiten. Meine Busenfreundin informiert, unterstützt, motiviert, stärkt und beruhigt die Patientin. Das Ziel ist es, die Therapietreue sowie die Medikamententreue zu verbessern um dadurch die Lebensqualität der Patientin positiv zu beeinflussen.

    Projektbeschreibung

    Die Erkrankung Brustkrebs stellt jede Patientin vor besondere Probleme und Herausforderungen. Die App Meine Busenfreundin unterstützt die Frau beim Selbstmanagement ihrer Brustkrebserkrankung. Mit Hilfe der App erhält sie fundierte medizinische Informationen und Erklärungen zur Behandlung und Nachsorge. Die App erstellt einen individuellen Therapiefahrplan und nimmt die Patientin an die Hand, um sie durch den Behandlungsdschungel und die Nachsorge zu geleiten, sowie ihr die Welt der medizinischen Fachbegriffe verständlich und nahbar zu machen. Dabei gibt die App u. a. Motivationshilfen zur Medikamenteneinnahme und Führung eines gesunden Lebensstils, ebenso wie Tipps zur Bewältigung von Nebenwirkungen, Stress und seelischen Belastungen. Hierdurch ist eine Erhöhung der Therapietreue (50% der Frauen in der Regelversorgung vollenden die empfohlene Krebsmedikation nicht), eine Verbesserung der Lebensqualität und auch eine Verbesserung der Prognose zu erwarten. Parallel zur Markteinführung soll dies in prospektiven klinischen Studien validiert werden.

    Sollten sich die erwarteten Effekte wissenschaftlich nachweisen lassen, ist Meine Busenfreundin auch ein gewinnbringendes Instrument für Krankenkassen zur Verbesserung der Versorgung ihrer Versicherten. Darüber hinaus kann die Web App die Arbeit von Ärzten und Pflegekräften in der Versorgung von Brustkrebspatientinnen unterstützten. Die Erfassung von Outcome-Daten und Übermittlung an Krebsregister und Brustzentren kann diese App ebenfalls leisten und damit das behördlich geforderte Benchmarking erleichtern. Meine Busenfreundin wird als Progressive-Web-App für den deutschsprachigen Markt, innerhalb eines Verbundprojekts aus Universität, Industrie und Start-Up entwickelt. Sie ist innovativ und bietet ein hohes Kommerzialisierungspotential.

    Homepage

    www.meinebusenfreundin.de

    Förderzeitraum

    01.09.2018 – 31.08.2020

    Projektleitung

    Marko Wilhelm Meine Busenfreundin GmbH Tel.: 089-4142455714 E-Mail: Per Mail kontaktieren

    Projektpartner

    TELUM GmbH Business IT Solutions Welfenstraße 22 81541 München Homepage: https://www.telum.de Aufgabe im Projekt: Technische Entwicklung und Projektmanagement

    Klinik und Poliklinik des Klinikums rechts der Isar München Ismaninger Straße 22 81675 München Homepage: http://www.frauenklinik.med.tum.de Aufgabe im Projekt: Durchführung von Studien, Inhaltliche Gestaltung

  • Digitale Diagnostik für die Immuntherapie von Krebspatienten (DigImmune)

    Ziel des Projektes

    Ziel des FuE-Vorhabens ist es die Spitzentechnologie der digitalen Pathologie, der digitalen Diagnostik, sowie der Immuntherapie von Krebs innovativ aber kostengünstig und leicht integrierbar miteinander zu koppeln, um diese Technologie klinischen sowie forschenden Institutionen und Pharmaunternehmen zugänglich zu machen und so eine schnelle, kostengünstige und sichere Diagnostik zu Gunsten der Patienten zu ermöglichen. Die wissenschaftlichen und technischen Arbeitsziele dieses Vorhabens bestehen deswegen in der Entwicklung eines neuartigen Computer-Assistierten In-Vitro-Diagnostik-Systems für die Quantifizierung des lokalen Immunstatus von gastroösophagealen Tumoren und deren räumlichen Mikroumgebung als Beispiel für eine im Sinne der Präzisionsmedizin individualisierten Diagnose, Prognose und Therapieentscheidung für die Immuntherapie von Krebs.

    Projektbeschreibung

    Für die Realisierung der digitalen Pathologie in der klinischen Routine sind die technischen und organisatorischen Voraussetzungen mit derzeitigen Produkten und die damit verbundenen Kosten sehr hoch. Somit bleibt die Adaption der digitalen Pathologie in die klinische Praxis weit hinter deren Möglichkeiten zurück. Im Gegensatz dazu bestehen Arbeitsziele dieses Vorhabens in der Entwicklung eines neuartigen, prototypisch realisierten Computer-Assistierten In-Vitro-Diagnostik-Systems (CAD-IVD) zur Echtzeit-Digitalisierung histologischer Objektträger mittels interaktiver Low-Cost-Stitching-Mikroskopie. Die Quantifizierung des lokalen Immunstatus von gastroösophagealen Tumoren und deren räumlichen Mikroumgebung unterstützt eine individualisierte Immuntherapie.

    Der neue Ansatz geht über das Prinzip herkömmlicher bildbasierter CAD Systeme hinaus, da die softwarebasierte Diagnose- und Therapieentscheidungsunterstützung mit dem entsprechenden In-Vitro-Diagnostikum in einem System integriert ist. Das Potenzial des Ansatzes liegt in der optimalen Anpassung von Biomarkern und Analysetechnik, in den geringen Nutzungshürden für die praktische Anwendung und den Möglichkeiten, die sich aus attraktiven Geschäftsmodellen auf dieser hybriden Basis von Hardware, Software und Biomarkerkits für eine erfolgreiche Vermarktung bieten. Das System kombiniert die patentierte ISTIX® Technologie (Fraunhofer IIS) für die Echtzeit-Digitalisierung histologischer Objektträger mittels interaktiver Low-Cost-Stitching-Mikroskopie mit der patentierten Definiens Tissue Phenomics® Technologie aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz. Die medizinische Betreuung des Vorhabens hat das Pathologische Institut des Universitätsklinikums Erlangen in Kooperation mit dem Institut für Pathologie des Klinikums Bayreuth.

    Förderzeitraum

    01.05.2018 – 30.04.2020

    Projektleitung

    Dr. Maria Athelogou Principal Scientist & Scientific Alliances Manager Definiens AG Bernhard-Wicki-Str. 5 80636 München Tel.: 089 231180 8014 Mobil: 0179 4958091

    Projektpartner

    Volker Bruns Group Manager Medical Image Processing Fraunhofer IIS Am Wolfsmantel 33 91058 Erlangen Homepage: https://www.iis.fraunhofer.de/

    Prof. Dr. med. Arndt Hartmann, Dr. med. Carol Geppert (MIAC) Institut für Pathologie Universitätsklinikum Erlangen Krankenhausstrasse 8-10 91054 Erlangen Tel.: 09131 8524723 Homepage: http://www.pathologie.uk-erlangen.de/

    Prof. Dr. med. M. Vieth (Assoziierter Partner) Institut für Pathologie Klinikum Bayreuth GmbH Preuschwitzer Str. 101 95445 Bayreuth Tel.: 0921 400 5602 Homepage: https://klinikum-bayreuth.de/einrichtungen/kliniken/pathologie/

Ihr Kontakt

Sebastian Hilke
Sebastian Freimann

Ihr Kontakt

Sebastian Hilke
Bayern
Leitung Digitale Gesundheit, Bayern Innovativ GmbH, Nürnberg
Sebastian Freimann
+49 911 20671-732
Gesundheit, Projektorganisation, Bayern Innovativ GmbH, München