Rückblick
Vertical Farming - alles unter einem Dach
16. März 2022
10:00 - 16:00 Uhr

Der Klimawandel, die nachhaltige Sicherung unserer Ernährung sowie die Nachfrage nach regionalen Erzeugnissen drängt zu immer innovativeren und effizienteren Wegen der Nahrungsmittelproduktion. Werfen Sie mit uns einen Blick in die Zukunft und entdecken Sie neue Denkansätze und Konzepte für Nahrungsmittelproduktion und Nischenlandwirtschaft.
Vertical Farming - alles unter einem Dach
Der Klimawandel, die nachhaltige Sicherung unserer Ernährung sowie die Nachfrage nach regionalen Erzeugnissen drängt zu immer innovativeren und effizienteren Wegen der Nahrungsmittelproduktion.
Wie würden Anbausysteme aussehen, die losgelöst von äußeren Umweltbedingungen in geschlossenen Stoffkreisläufen funktionieren? Sei es im Hochhaus, Halle, Container oder Schrank.
Werfen Sie mit uns einen Blick in die Zukunft und entdecken Sie neue Denkansätze und Konzepte für Nahrungsmittelproduktion und Nischenlandwirtschaft. Es erwarten Sie Einblicke in zukunftsweisende Technologien, spannende Impulse aus Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis, eine Ausstellung sowie Pitchevent von Start-ups aus dem Bereich Vertical Farming und interaktive Diskussionen mit Expert*innen.
09:00 - 10:00 Uhr
Check -In für die Teilnehmer vor Ort und Beginn der Ausstellung
10:00 Uhr
Herzlich Willkommen!
Die Veranstaltung wird moderiert von:
Christian Metz, Leiter Kompetenz-Netzwerk Digitale Landwirtschaft Bayern, Bayern Innovativ GmbH, München
Claudia Luksch, Managing Director, Hans Eisenmann-Forum für Agrarwissenschaften, TUM
Roman Werner, Managing Director, FACIT - Food & Agro Center for Innovation and Technology, TUM
10:15 Uhr
Vertical Farming - Wie funktioniert das eigentlich?
Überblick und Möglichkeiten von Vertical Farming
Prof. Dr. Senthold Asseng, Wissenschaftlicher Direktor, Hans Eisenmann-Forum für Agrarwissenschaften, TUM
Europa - wach(t) auf! Vertical Farming in Europa - Status quo, Hürden und Potenzial
Nicole Thorpe, Inhaberin, Cultinova, München & UK
Wie lässt sich Vertical Farming schon jetzt ind er Praxis verwirklichen?
Jochen Haubner, Haubner Gemüsebau - SalaJoe
11:15 Uhr
Vertical Farming - die Landwirtschaft der Zukunft? Austausch und Diskussion
Prof. Dr. Heike Mempel, Hochschule Weihenstephan Triesdorf
Andreas Schmitt, Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau
Anton Huber, Referent für Getreide- und Ölsaaten, Bayerischer Bauernverband
Alexander S. Gerfer, CTO, Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG
11:45 - 13:00 Uhr
Mittagspause in der Ausstellung
13:00 - 14:30 Uhr
Go vertical! Pitchevent für Vertical Farming Start-ups
Dr. Susan Lindner, Leitung Digitalisierung, Bayern Innovativ GmbH, Nürnberg
Roman Werner, Managing Director, FACIT - Food & Agro Center for Innovation and Technology, TUM
14:30 - 15:30 Uhr
Learn from the Experts!
Dr. Pádraic Flood, Team Lead Crop Genetics, infarm - Indoor Urban Farming GmbH
Indoor Vertical Farming - globally at scale
Daniel Lock, Vice President Business Development, Kalera GmbH
15:30 Uhr
Résumé und Preisverleihung
Christian Metz, Leiter Kompetenz-Netzwerk Digitale Landwirtschaft Bayern, Bayern Innovativ GmbH, München
Claudia Luksch, Managing Director, Hans Eisenmann-Forum für Agrarwissenschaften, TUM
Roman Werner, Managing Director, FACIT - Food & Agro Center for Innovation and Technology, TUM
15:45 Uhr
Ende der Veranstaltung
Folgende Firmen haben sich für die Ausstellung angemeldet:
Boll & Kirch Filterbau GmbH
Cultinova
DH Licht GmbH
Digitalplan Bayern 2030
Digital Root
Food & Energy Campus Groß-Gerau GmbH
geo-konzept GmbH
HAI TEC AM - INNOVATIONS
Infarm Indoor Urban Farming BV
Kalera GmbH
MABEWO AG
Organifarms GmbH
VePa Vertical Parking
Vertical Farm Tech GmbH
Würth Elektronik
Liebe Start-ups,
auf unserem Event „Vertical Farming – alles unter einem Dach“ kommen Experten mit unterschiedlichem Background zusammen, um das Thema Vertical Farming ausführlich vorzustellen. Dieser Bereich ist ein Hot-Topic der Agrarbranche und verfügt noch über zahlreiche spannende Herausforderungen. Ein perfekter „Spielplatz“ für Start-ups!
Unser Event ist daher eine Bühne für die Vorstellung Eurer Idee. Das hilft nicht nur beim anschließenden Networking, sondern auch bei der Validierung Geschäftsmodells sowie der Marktchancen. Ihr habt eine spannende Idee für eine neue Technologie und/oder Geschäftsmodell gefunden? Dann seid Ihr hier genau richtig!
In einem 5 Minuten-Pitch könnte Ihr von Eurer Idee überzeugen. Dem Gewinner winkt ein individuelles rundum sorglos Start-up-Coaching-Package. Und das beste ist: Ihr müsst Euch um nichts kümmern, wir organisieren alles für Euch. Ihr bekommt:
- Zugang zum Start-up Ökosystem der TUM und UnternehmerTUM
- Education & Venturing Angebote durch Start-up Services der TUM und UnternehmerTUM (Pitchtrainings, Gründungsberatung usw.)
- Die Möglichkeit zum Prototyping im TUM Venture Lab
- Prototyping Grant der UnternehmerTUM in Höhe von 500€
- Beratung des Gründerlotsen Bayern zu Möglichkeiten der Förderung und Finanzierung Eurer Vorhaben
- Fachkundige Unterstützung bei Fragen zu Schutzrechten durch das Patentzentrum Bayern
- exklusive Begleitung, Inspiration und Coaching durch das Technologie- und Innovationsmanagement-Team der Bayern Innovativ
Ausgerichtet von:
Neue Ideen und Denkansätze rund um Pflanzenanbau
Vertical Farming – ein Blick in die Zukunft
Wie können wir mit innovativen Produktionssystemen die wachsende Weltbevölkerung mit gesunden, nährstoffreichen und nachhaltig produzierten Lebensmitteln versorgen? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Veranstaltung „Vertical Farming – alles unter einem Dach“, veranstaltet von Bayern Innovativ gemeinsam mit dem Hans Eisenmann-Forum (HEF) der Technischen Universität München (TUM), dem TUM Food & Agro Center for Innovation und dem TUM Venture Labs. Das Fazit lautete: Vertical Farming hat enormes Potenzial, doch es gibt noch viel zu tun.
90 Personen verfolgten vor Ort und 200 über den Bildschirm, wie Fachleute aus Forschung, Unternehmen, Start-ups und Praxis über den aktuellen Stand von Vertical Farming informierten und dessen Potenzial diskutierten. Christian Metz, Leiter Kompetenz-Netzwerk Digitale Landwirtschaft Bayern bei Bayern Innovativ, ist von der neuen Methode überzeugt: „Durch den Anbau von Pflanzen in übereinanderstehenden Etagen eines Hochhauses, einer Halle oder auch nur eines Containers wird der verfügbare Raum möglichst effizient genutzt. Gleichzeitig ermöglicht Vertical Farming eine Produktion, die von äußeren Klimaeinflüssen entkoppelt ist. Und es gibt noch viele weitere Pluspunkte aber ehrlicherweise auch Herausforderungen, wie unser Event zeigte.“
Zusammenspiel von Wissenschaft und Praxis gefordert
Die Diskussionsrunde mit Expertinnen und Experten aus Forschung, Unternehmen und Berufsverband verdeutlichte die Voraussetzungen für die erfolgreiche Etablierung am Markt. So forderte Prof. Heike Mempel von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ein Demonstrationsgroßprojekt, das offen für die Vernetzung von Forschung und Industrie sein sollte. Andreas Schmitt von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) erläuterte, die praxisorientierte Forschung könnte wesentliche Antriebsfeder für Gemüseanbaubetriebe sein, die wirtschaftlich orientiert sind. Derzeit sei Vertical Farming zu weit weg von den Praktikern. Auch Lisa Puschak vom Bayerischen Bauernverband unterstrich, dass der Erfolg eines Anbausystems in der Wirtschaftlichkeit für die Betriebe liegt. Vertical Farming werde nur durch eine starke Kooperation von Forschung und landwirtschaftlichem Innovationswillen in der Praxis gelingen. Alexander Gerfer von der Würth Elektronic eiSos, unterstrich, dass Vertical Farming in der Praxis anwendbar sein muss, wobei die Wissenschaft die Lücken schließen muss, die es in der Umsetzung noch gibt.
Erfolgstories aus der Industrie – Vertical Farming im großen Stil
Vertical Farming ist in der Industrie bereits angekommen, wie zwei international erfolgreiche Unternehmen aufzeigten. Die Infarm – Indoor farming GmbH präsentiert seine Indoor-Farmen bereits im deutschen Einzelhandel. Am Point-of-Sale können die Kundinnen und Kunden zusehen, wie das Lebensmittel wächst und gedeiht. Dr. Pádraic Flood, Team Lead Crop Genetics, hob Züchtungsfortschritte als entscheidenden Erfolgsfaktor hervor. Eiweiß- und kohlenhydratliefernde Pflanzen sind für die Versorgung der Weltbevölkerung besonders wichtig. Hier gilt es neue Pflanzenvielfalt für das Vertical Farming zu finden. Bei der Suche greift infarm auch auf traditionelle, fast vergessene Kulturpflanzen zurück, wie z.B. die Knollen-Platterbse, die sowohl Eiweiße wie auch Kohlenhydrate liefert, aber auch als Salat genutzt werden kann.
Daniel Lock, Vice President Business Development, stellte das Unternehmen Kalera GmbH vor, das das Münchner Start-up &ever Ende 2021 übernommen hat und weltweit zu einem der führenden Unternehmem im Bereich Vertical Farming gehört. Kalera ist auf die Produktion von „leafy greens“, wie z.B. Spinat, Rucola, Brunnenkresse und Koriander spezialisiert. Täglich wird von einer halben bis vier Tonnen Erntegut pro Anlage erzeugt. Bis zu 20 Meter hohe, voll automatisierte Produktionshallen stehen unter anderem in Kuweit und in Kürze auch in Singapur.
Wettbewerb Vertical Farming – „Berry“ räumt ab
Auf der Veranstaltung stellten sich fünf Start-ups mit ihren Ideen im Bereich Vertical Farming vor und traten in einem Pitch gegeneinander an. Sie zeigten die enorme Anwendungsbreite von Vertical Farming: Vom Robotereinsatz für die Fruchternte (www.organifarms.de), über vollautomatische Anlagensysteme (www.roko-farming.de), modulare Anlagen per erweiterbaren Containerbau (www.mabewo.com) bis zu einem vertikalen Parkturm, dessen Fassade zu begrünen ist (www.vepa.space). Vergeben wurde der Expert Choice Award von den Referentinnen und Referenten der Veranstaltung, sowie der Public Choice Award, dessen Gewinner von allen Teilnehmenden gewählt wurde. Das Konstanzer Start-up Organifarms gewann nach einer überzeugenden Vorstellung gleich beide Preise. Das Unternehmen aus dem Forschungsbereich Robotik wurde 2019 gegründet und bietet den Ernteroboter „Berry“ für die Erdbeerernte sowie das User Interface und die entsprechende Cloud-Lösung an. Die Gründerin Hannah Brown nahm beide Preise entgegen.