Schweizer Start-up bietet eine ganzheitliche Lösung für die Kennzeichnung und lückenlose Rückverfolgbarkeit von Bauteilen

09.04.2024

Viele Branchen stehen unter dem Druck, die Rückverfolgbarkeit ihrer Produkte sicherzustellen. Gerade die hohen Qualitätsansprüche in der Automobilbranche und die Rückverfolgbarkeit kritischer und sicherheitsrelevanter Bauteile verlangen eine individuelle, bauteilspezifische Markierung und die Bereitstellung der dazugehörenden Material- und Prozessdaten.

Die matriq AG, Partner im Cluster Automotive, bietet mit ihrer „DynamicMold“-Technologie eine Markierungslösung an, die in Sekundenbruchteilen einen optisch lesbaren und stetig wechselnden 2D-Code im Formungsprozess des Kunststoffs erzeugt und ermöglicht somit, eine transparente Produktion und Lieferkette darzustellen.

Die Idee zur DynamicMold® Technologie kam dem im Jahr 2019 gegründeten Unternehmen bereits 2013 im Rahmen einer industriellen Zusammenarbeit: Dabei entdeckte das Unternehmen die Möglichkeit, Kontraste sehr elegant und blitzschnell im Kunststoff zu erzeugen – das war der Durchbruch der DynamicMold® Technologie: Individuelle Bauteil-Markierungen sind nämlich ein Schlüsselelement, um sie durch die gesamte Wertschöpfung, vom Design über die Fertigung bis zum Recycling, rückverfolgbar zu machen.

News CAU Dynamicmold Team Matriq Ag
Von links: Dr. André Bernard (CEO), Cornelia Nef (Head of Operations), Mathias Mächler (Senior Engineer) und Klaus Dietrich (CTO) gründeten das Start-up gemeinsam 2019.
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Der Formeinsatz «DM-qode», der in die Kavität der Spritzgussform eingebaut wird und selbstständig pro Schuss eine individuelle Markierung als 2D-Code aufbringt.

Völlig neuartige Markierungslösung

Die DynamicMold® Technologie ist eine völlig neuartige Markierungslösung, die in Sekundenbruchteilen einen optisch lesbaren und stetig wechselnden 2D-Code im Formungsprozess des Kunststoffs aufbringt. Dabei handelt es sich um einen Formeinsatz mit aktuell 8 mm Durchmesser, der die Markierung autonom, unabhängig von der Prozessmaschine auslöst. Das patentierte Verfahren kommt völlig ohne zusätzliche Materialien und Additive aus. Dadurch ist es auch für kritische Anwendungen, zum Beispiel bei Lebensmitteln oder in der Medizintechnik geeignet.

Hinzu kommt, dass keine zusätzliche Produktionsfläche oder umfangreiche Ausrüstung benötigt wird. Der Energieverbrauch ist zwanzigmal geringer als bei der oft verwendeten Lasermarkierung und die Implementierung ist wesentlich einfacher. Dabei werden die Markierungsdaten in der firmeneigenen Datenbank sowohl lokal als auch per Cloud und API an das System des Kunden weitergegeben.

Innovation reduziert Komplexität, Rüstzeit und Energieverbrauch

Bauteilmarkierungen mittels Laser, Etiketten oder Inkjet sind 2-stufige, disjunkte Prozesse, die meist nicht Kavitäten-spezifisch erfolgen und Zykluszeit benötigen.

Dagegen reduziert die einstufige Lösung, wie sie die matriq AG anbietet, zur Kavitäten-Innenmarkierung von spritzgegossenen Kunststoffteilen Komplexität, Rüstzeit und Energieverbrauch erheblich. Fertigungszellen zur Bauteilmarkierung mit Handling-Systemen und Robotern sind dafür nicht notwendig, Herstellung und Markierung der Bauteile geschieht gleichzeitig. Dadurch ist das Werkzeug im Maschinenpark auch flexibler umrüstbar. Damit bietet das Schweizer Start-up eine ganzheitliche Lösung für die Kennzeichnung und lückenlose Rückverfolgbarkeit und erleichtert zudem die Kreislaufwirtschaft.

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