Kreativität trifft MedTech – Zukunft erleben
Cross-Innovation-Reise nach Linz
Bei der Ars Electronica 2025 in Linz trafen elf Kreativschaffende, fünf Unternehmen und zwei Forschende drei Tage lang aufeinander – voller Energie, Experimentierfreude und Zukunftsgeist.
Im Rahmen von „Creativity Meets MedTech“ brachte Bayern Innovativ gemeinsam mit dem Bayerischen Wirtschaftsministerium (StMWi) Kunst, Design und Medizintechnologie zusammen, um neue Perspektiven zu eröffnen und konkrete Kooperationen anzustoßen.
Kreativer Austausch live erleben
Um den Austausch aktiv zu gestalten, bot die Ars Electronica ein dichtes Programm: Führungen durchs FutureLab, Einblicke in S+T+ARTS-Projekte und intensive Workshops standen im Mittelpunkt.
Warum sind interdisziplinäre Begegnungen zwischen Kunst, Design und Medizin so wichtig?
„Die Cross-Innovation-Reise von Bayern Innovativ zur Ars Electronica hat verdeutlicht: Zukunft entsteht dort, wo Kunst, Wissenschaft und Technologie zusammentreffen – als Motor für branchenübergreifende Zusammenarbeit und Ideengeber für Fragen, die kein Sektor allein lösen kann.“
Veronika Liebl, stellvertretende Bereichsleiterin bei ARS Electronica
Teams, Ideen und Workshops
Designer und Designerinnen, Künstler und Künstlerinnen und Ingenieure und Ingenieurinnen diskutierten, gestalteten und entwickelten gemeinsam neue Ansätze. In den Workshops trafen kreative Köpfe auf MedTech-Experten und MedTech-Expertinnen.
Was hat dich am meisten inspiriert – und wie würdest du diese Ideen konkret in der Gesundheitsbranche einsetzen?
"Die konstruktive Energie zwischen Design und MedTech hat mich nachhaltig beeindruckt. Im Austausch wurde deutlich, wie sehr sich unsere Denkweisen ergänzen. Ein echtes Füllhorn an Ideen."
Anne Feldmeier, Kreativschaffende
Praxisnahe Innovationen aus interdisziplinären Workshops
In den Workshops entstanden zahlreiche spannende Projekte: KI-gestützte Frühwarnsysteme, intuitive Mensch-Roboter-Interaktion, VR-Anwendungen für Augendiagnostik, immersive Storytelling-Formate, digitale Tools für mentale Fitness und spielerisches Lernen mit humanoiden Robotern.
Welche Workshop-Erkenntnisse – von KI-Robotik bis zu taktilen Interfaces – fanden Sie besonders spannend, und wie könnten sie die Mensch-Roboter-Interaktion im Gesundheitsbereich voranbringen?
Durch die komplementären Expertisen der Teilnehmer haben sich für uns in den Workshops komplett neue Themenfelder aufgetan, z.B. die Bedeutung von Audioeindrücken in der Mensch-Maschine-Interaktion. Für die Erhöhung der Akzeptanz von Robotern in der Pflege äußerst wertvolle Aspekte!
Weitere Schwerpunkte und was in den Workshops passierte
In interdisziplinären Teams arbeiteten Kreative und MedTech-Experten und MedTech-Expertinnen an einem breiten Spektrum praxisnaher Fragestellungen – mit spürbarer Experimentierfreude und klarer Relevanz:
- Prävention durch KI & Industriedesign: Designer Daniel Nusser (designflow, Stadtbergen) und Mathias Hradecsni (Nullab Studio, Augsburg) kombinierten mit SIMI Algorithmen und Gestaltung, um Frühwarnsysteme in der Diagnostik zu verbessern.
- Interaktion mit Robotern: TJ Graeve und Jürgen Baier von isento pib entwickelten gemeinsam mit Elias Naphausen (Augsburg) und Mathis Nitschke (Sofilab UG, München) Ideen zur Klanggestaltung für humanoide vs. funktionale Robotik – mit Fokus auf sensorische und taktile Hilfen.
- Mensch-Maschine-Schnittstellen: Zusammen mit EASE wurden Konzepte für sensorische und taktile Hilfen in tragbaren Systemen (Exoskelette) diskutiert und multisensorische Interfaces für Kommunikation und Feedback skizziert.
- Medical VR für demokratisierte Augendiagnostik: Goodly Technologies arbeitete mit Shila Rastizadeh (München) und Felix Laarmann (München) an Szenarien, wie VR-Technologie Augendiagnostik zugänglicher machen könnte – etwa in der Altenpflege.
- Storytelling & Immersive Welten: Cat Production entwickelte mit Markus Utomo (BOSODO Games, Nürnberg) und Betty Mü (Studio Betty Mü, München) immersive Formate und spielerische Ansätze, um Gesundheitswissen emotionaler zu vermitteln – beispielsweise zu Ernährung und Darmgesundheit.
- IT-basierte Neurofitness & Medical Literacy: Alexander Peterhänsel (Amberg) brachte Ansätze ein, wie digitale Tools mentale Fitness und Gesundheitskompetenz fördern könnten.
- Brettspiele & humanoide Roboter: Markus Utomo und isento pib kombinierten Game-Mechaniken mit Robotik, um Lernprozesse im Gesundheitsbereich spielerischer zu gestalten.
Ergebnisse und Impulse für MedTech
Unternehmen erhalten neue Entwicklungszugänge, Kreative bringen ihre Ansätze in reale Zukunftsfelder ein, und es entstehen direkte Kontakte zwischen Kreativen und potenziellen Auftraggebern.
Cross Innovation als Haltung
Nach drei Tagen stand fest: Cross Innovation ist keine Methode, sondern eine Haltung: Kreative Fragen ernst nehmen, Technologie aktiv nutzen, Neugier bewahren und Räume für Experimente öffnen. Die Energie aus Linz wirkt weiter: Bayern Innovativ begleitet die entstehenden Projekte, und 2027 wird die Ars Electronica erneut Bühne für neue Kooperationen sein – vielleicht mit einem eigenen Exponat, das zeigt, wie Kunst und MedTech gemeinsam Zukunft gestalten.
Die Reise wurde vom Bereich Kreativwirtschaft bei Bayern Innovativ GmbH in Kooperation mit der Ars Electronica, dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi), bayern design GmbH, Bayern International und XR HUB Bavaria München sowie Kreativ München durchgeführt. Auch weitere Stakeholder der bayerischen Förderlandschaft der Kultur- und Kreativwirtschaft begleiten die Reise.
Kreativschaffende geben Einblicke
Wie verbinden Kreative Kunst, Technologie und Gesundheit? Elf Kreativschaffende geben Einblicke in ihre Arbeit mit KI, Robotik, Mixed Reality und interaktiven Medien – und zeigen, wie Kooperationen mit Wissenschaft und Wirtschaft neue Perspektiven eröffnen.
Jetzt mehr erfahren und die spannenden Ansätze der Kreativen entdecken.
Anne Feldmeier: „Projection Mapping, Echtzeit-3D mit Unreal Engine/Unity.“
Alexandra Rauh: „Robotik und interaktive Wearables – Performer und Performerinnen steuern Sound, Licht, Video.“
Betty Mü: „Augmented Reality, Laser, Beamertechnik, Robotik.“
Daniel Nusser: „KI unterstützt Designprozesse; 3D-Druck für Prototypen und Modelle.“
Mathias Hradecsni: „Technologien, die kreative Gestaltung und Präzision verbinden – TouchDesigner, Mixed Reality, KI-Coding.“
Elias Naphausen: „Robotik, lernende Algorithmen und 3D-Druck – Technik bekommt Körper und Geist.“
Alexander Peterhänsel: „KI, Robotik und digitale Systeme zur Lösung gesellschaftlich relevanter Gesundheitsprobleme.“
Shila Rastizadeh: „Wearables.“
Felix Laarmann: „Robotik und KI, insbesondere Computer Vision, experimentell für neue Interaktionsformen nutzen.“
Markus Utomo: „KI für spielerische Lernformate; sie ergänzt, ersetzt nicht.“
Mathis Nitschke: „Schnittstelle Mensch-Maschine: Technologie verständlich, akzeptiert und vertrauenswürdig gestalten.“
Anne Feldmeier: „Expanded Animation, immersive Installationen für wissenschaftliche Themen.“
Alexandra Rauh: „Motion Capturing für kreative und medizinische Analyse.“
Betty Mü: „Interaktive Kunstprojekte mit Gesundheitsdaten; Ausstellung zum Thema Wahrnehmung.“
Daniel Nusser: „Menschzentrierte Innovationen von der Idee bis zum Prototyp, z. B. OP-Visualisierung, Brain-Computer-Interfaces und neuartige Bedienkonzepte. Ziel sind Produkte mit klarem Mehrwert, die sich vom Bestehenden abheben und nachhaltig wirken.“
Mathias Hradecsni: „Multisensorische Mensch-Maschine-Schnittstellen in Mixed Reality und interaktive Installationen, um komplexe Themen verständlich zu machen. Für die Gesundheitsbranche sehe ich Potenzial in interaktiven, erlebbaren Prototypen, z. B. für Rehabilitation oder Aufklärung von Patienten und Patientinnen und in interdisziplinären Kooperationen.“
Elias Naphausen: „Mensch-Roboter-Interaktion, Sound-Schnittstellen für Gesundheitsanwendungen.“
Alexander Peterhänsel: „Multisensorische Prototypen und Visualisierungssysteme für Gesundheitslösungen – ergebnisoffen und interdisziplinär.“
Shila Rastizadeh: „Wahrnehmung in virtuellen Welten.“
Felix Laarmann: „Machine Learning & Computer Vision für Medizintechnik.“
Markus Utomo: „Serious Games für Fortbildung und Aufklärung für Patienten und Patientinnen.“
Mathis Nitschke: „Sensorisch reichere Mensch-Maschine-Systeme; KI, Robotik und Pflege verständlich, sicher und kulturell anschlussfähig gestalten.“
Anne Feldmeier: „Out-of-the-box-Denken trifft auf wissenschaftliche Tiefe – zu innovativen Lösungen.“
Alexandra Rauh: „Zugang zu Technologien, Potenzial sichtbar machen.“
Betty Mü: „Neue künstlerische Ansätze, vertieftes Verständnis sozialer/emotionaler Aspekte.“
Daniel Nusser: „Wissenschaft gibt Struktur, Wirtschaft ermöglicht Umsetzung – gemeinsam reale Innovation.“
Mathias Hradecsni: „Forschungsdaten und Technologien direkt praxisnah testen.“
Elias Naphausen: „Wertschöpfende Strukturen; Innovationsprozesse neu denken.“
Alexander Peterhänsel: „Interdisziplinäre Zusammenarbeit schafft praxisnahe, gestalterische Lösungen und Innovationspotenziale frühzeitig erkennen, besonders im Gesundheitsbereich.“
Shila Rastizadeh: „Kreativität.“
Felix Laarmann: „Zugang zu Technologien und Daten, gegenseitige Mehrwerte.“
Markus Utomo: „Neue Perspektiven, Methoden und nachhaltige Wirkung.“
Mathis Nitschke: „Kooperationen ermöglichen künstlerische Ansätze in Gesundheitsprojekten und neue Netzwerke.“
Fazit
Die Antworten zeigen, wie sich Kunst, Technologie und Wissenschaft gegenseitig befruchten.
Von KI über Robotik bis zu Mixed Reality entstehen neue Perspektiven darauf, wie Menschen mit Technik interagieren und wie kreative Kooperationen den Wandel im Gesundheitswesen aktiv gestalten.
Cross-Innovation bedeutet: gemeinsam neue Wege denken, Grenzen verschieben und Zukunft gestalten.
Ein Blick auf die Ars Electronica
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