Reform der EU-Zollunion beschlossen

Das Enterprise Europe Network informiert:

30.06.2025:

Die Mitgliedstaaten der EU haben sich auf eine gemeinsame Position zur Reform der EU-Zollunion geeinigt, was den Weg für die Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament ebnet.

Die Reform zielt darauf ab, auf aktuelle Herausforderungen zu reagieren, insbesondere auf den zunehmenden elektronischen Handel und globale Veränderungen. Die Hauptziele sind:

• Modernisierung der Zollverfahren
• Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Zollbehörden der Mitgliedstaaten
• Verbesserung der Kontrollen von Importen und Exporten, besonders im E-Commerce

Ein zentraler Bestandteil der Reform ist die Einrichtung der EU-Zollbehörde (EUCA), die eine neue EU-Zolldatenplattform überwachen wird. Diese Plattform soll den Datenaustausch erheblich effizienter gestalten:

• Unternehmen kommunizieren nur noch mit einem einzigen Portal.
• Daten für mehrere Sendungen müssen nur einmal übermittelt werden.
• Jährliche Einsparungen von rund 2 Milliarden Euro durch den Ersatz fragmentierter IT-Systeme.
• Technologische Weiterentwicklung des Zollsystems für schnellere Kontrollen, weniger Bürokratie und stärkeren Verbraucherschutz.

Insgesamt soll die Reform folgende Vorteile bringen:

• Senkung der Kosten für Unternehmen
• Bessere Durchsetzung von EU-Vorschriften (z.B. in den Bereichen Produktsicherheit, Gesundheit, Umwelt und Klima)
• Verbesserte Erhebung von Zöllen und Steuern, die sowohl dem EU-Haushalt als auch den nationalen Haushalten zugutekommen
• Schutz des Binnenmarktes und Sicherstellung gleicher Wettbewerbsbedingungen an der EU-Grenze

Hintergrund:
Die Reform basiert auf Vorschlägen der EU-Kommission vom Mai 2023 und Empfehlungen der Gruppe der Weisen zur Zukunft der Zollunion.

Pressemitteilung

Quelle: Europäische Kommission