Neues Agri-PV-Projekt wird in Süddeutschland gebaut

Waldburg plant zwei Agri-PV-Anlagen mit 18 MW Gesamtleistung – Gemeinde und Bürger können sich finanziell beteiligen und so regionale Wertschöpfung stärken

27.08.2025

Quelle: E & M powernews

Im süddeutschen Waldburg sollen zwei Agri-PV-Anlagen mit insgesamt 18 MW Leistung entstehen. Die Gemeinde sowie die Bürgerschaft können sich an dem Projekt beteiligen. 
 
Noch werden die Flächen rein für die Landwirtschaft genutzt. Das soll sich aber in den nächsten Monaten ändern: In Waldburg, in der Nähe des Bodensees, soll eines der derzeit größten Agri-Photovoltaik-Projekte hierzulande gebaut werden − verteilt auf mehrere Anlagen. Der Gemeinderat hat einen entsprechenden Aufstellungsbeschluss zum Bau zweier Anlagen mit einer Gesamtleistung von 18 MW gefasst, teilte die „solmotion project GmbH“ am 27. August mit. Das Ravensburger Solarunternehmen Solmotion wird die Anlagen auch realisieren. Das Unternehmen errichtete unter anderem bereits ein 10-MW-Agri-PV-Projekt in der benachbarten Gemeinde Schlier. 

Die erste Anlage des Waldburg-Projekts soll auf einer Fläche von rund 13 Hektar in Neuwaldburg entstehen und soll eine Anschlussleistung von etwa 8 MW haben. Die zweite Anlage verteilt sich auf zwei Teilflächen: rund 2,7 Hektar am Kreisverkehr Kalksteig und rund 8 Hektar bei Greut. Zusammen sind hier 10 MW geplant. Beide Anlagen sollen mit Batteriespeichern ausgestattet werden, um eine optimale Nutzung des erzeugten Solarstroms zu gewährleisten.

Aktuell hat Solmotion Projekte mit insgesamt etwa 400 MW in Süddeutschland in Planung. Die ersten gehen 2025 in die Umsetzung, bis zu 100 MW sollen im Jahr 2026 folgen, so die Ankündigung des Unternehmens.

„Die Nachfrage nach Agri-PV ist enorm. Wir sind uns sicher, dass die von uns geplanten Projekte erfolgreich realisiert werden. Agri-PV funktioniert bei uns – ohne, dass wir auf die beihilferechtliche Genehmigung der EU warten müssen“, erklärte dazu Geschäftsführer Michael Keil.

Sowohl die Gemeinde als auch Bürgerinnen und Bürger können sich an dem Projekt beteiligen – wahlweise über ein Nachrangdarlehen oder durch den Erwerb von Wechselrichteranteilen. Damit soll ein Teil der Wertschöpfung direkt zurück in die Region fließen. Mit den neuen Anlagen in Waldburg wollen Gemeinerat und das Unternehmen ein Zeichen für Klimaschutz, Energieunabhängigkeit und regionale Wertschöpfung setzen – nicht nur für Oberschwaben, sondern für ganz Deutschland.
 
Autorin: Heidi Roider

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