Grüne Prozesswärme für kleine und mittlere Unternehmen

06.10.2023

Quelle: Die Agentur für Erneuerbare Energien

Im Jahr 2020 stammten etwa zwei Drittel des Energieverbrauchs in der deutschen Industrie aus Prozesswärme für Produktionszwecke. Dabei wurden 68 Prozent dieser Wärme aus fossilen Brennstoffen wie Erdgas und Kohle erzeugt.

Für kleine und mittlere Unternehmen ist der Umstieg auf Wasserstoff aufgrund hoher Kosten und langer Einführungszeiträume kaum realisierbar. Die steigenden CO2-Preise gemäß dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) und die Unsicherheit in Bezug auf Erdgaspreise verschärfen den Druck auf Unternehmen. Bioenergie bietet eine nachhaltige und regional verfügbare Alternative, die bereits gut etabliert ist und keine CO2-Preise belastet.



Biogas und Energieholz machen den Großteil der erneuerbaren Wärmeenergie aus und ermöglichen hohe Prozesstemperaturen in industriellen Anwendungen. Im Vergleich zu fossilem Erdgas emittieren biogene Energieträger bis zu 90 Prozent weniger Treibhausgase. Die Bioenergie setzt nur das während des Pflanzenwachstums aufgenommene CO2 frei und beruht auf nachhaltiger Waldwirtschaft, die sicherstellt, dass nicht mehr Holz entnommen wird, als nachwächst. Die Emissionen bei der Bioenergie beziehen sich hauptsächlich auf Anbau, Ernte, Transport und Aufbereitung der Energieträger. Moderne Holzfeuerungen verwenden hauptsächlich Altholz und Nebenprodukte der Holzindustrie.



Ein neues AEE-Hintergrundpapier "Prozesswärme aus Bioenergie – Wie kleine und mittlere Unternehmen schon heute ihre Produktion dekarbonisieren können" steht zum Download in der AEE-Mediathek zur Verfügung.

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