Quelle: Energie & Management Powernews , 04. Januar 2023
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) ermittelte einen Anteil der erneuerbaren Energien von 49,6 Prozent an der Nettostromerzeugung und von 50,3 Prozent an der Last.
Im Jahr 2022 erzeugten erneuerbare Anlagen die Hälfte des benötigten Stroms in Deutschland. Laut Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) erreichte einzig die Photovoltaik die von der Bundesregierung vorgegebenen Ausbauziele und konnte ihren Beitrag zur Stromerzeugung um 19 Prozent steigern. Die Auswertung basiert auf der Datenplattform energy-charts.info. Demnach produzierten die deutschen Photovoltaikanlagen 2022 etwa 58 Milliarden kWh Strom, wovon ca. 53 Milliarden kWh ins öffentliche Netz eingespeist und 5 Milliarden kWh selbst verbraucht wurden.
Erneuerbare Energien in Zahlen
Der Zubau von PV-Anlagen mit 6.100 MW erhöhte die installierte Leistung auf rund 66.000 MW. „Dies war der höchste Photovoltaik-Zubau seit 2013“, berichtet das ISE. Von April bis August und im Oktober 2022 war die monatliche Stromerzeugung von Photovoltaik-Anlagen höher als die von Steinkohlekraftwerken und von März bis September höher als die von Gaskraftwerken. Insgesamt stieg die Stromerzeugung aus allen erneuerbaren Quellen um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Für Wind an Land war 2022 ein durchschnittliches Jahr, Wind auf See war eher unterdurchschnittlich. Zusammen wurden aus Windkraft rund 123 Milliarden kWh Strom erzeugt, gegenüber 112 Milliarden kWh 2021. Der Zubau von Windturbinen fiel sowohl onshore als auch offshore erneut sehr schwach aus. Ende November 2022 waren an Land nur 2.100 MW mehr installiert als im Vorjahr, auf See 300 MW.
Die Wasserkraft lag aufgrund des heißen und trockenen Sommers in der Erzeugung mit 16 Milliarden kWh um 3 Milliarden kWh unter dem Wert von 2021. Die Biomasse lag leicht über dem Wert des Vorjahres, wobei sich die installierte Leistung kaum verändert hat, resümiert das ISE.