Netzwerk Glas 2.0 startet offiziell

23.12.2025

Glas ist seit Jahrhunderten ein prägender Bestandteil der bayerischen Industrie und Kultur. Vom alltäglichen Trinkglas über Flaschen bis hin zu optischen Präzisionsprodukten und kunstvollen Objekten – die Vielfalt des Werkstoffs ist beeindruckend.

Die Glasbranche steht jedoch vor großen Herausforderungen. Hohe Energie- und Lohnkosten belasten die Unternehmen erheblich. Auch die internationale Konkurrenz setzt heimische Betriebe unter Druck. Zudem erschwert der Fachkräftemangel im Glasbereich die Sicherung von Know-how, das für immer zu verschwinden droht. Weitere Faktoren wie die sinkende Nachfrage nach Produkten traditioneller Betriebe zwingen Unternehmen ebenfalls zum Umdenken.

Hier setzt Bayern Innovativ an. Das Netzwerk Glas 2.0 soll Brücken bauen – nicht nur zwischen den Akteuren der Glasbranche, sondern auch zu anderen Branchen, in denen sich Unternehmen aus dem Glasbereich zunehmend etablieren wollen oder müssen.
Das Netzwerk arbeitet bereits seit einiger Zeit im Hintergrund, doch nun erfolgte der offizielle Startschuss im Rahmen einer Auftaktveranstaltung im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betonte dabei nochmals, wie wichtig ein fachlicher Austausch über Betriebs- und Regionsgrenzen hinweg ist. Dies soll auch durch das „2.0“ im Netzwerknamen verdeutlicht werden, da das Netzwerk aus einem ursprünglich regionalen Zusammenschluss der Arberland-Region hervorgegangen ist, nun aber Akteure aus ganz Bayern zusammenbringen soll.

Wir von Bayern Innovativ freuen uns, durch das Netzwerk die Möglichkeit zu erhalten, die wichtige und tief in Bayern verwurzelte Glasbranche zu unterstützen und fit für die Zukunft zu machen.
Dazu sind verschiedene Veranstaltungen geplant, die die Bedarfe und Herausforderungen der Unternehmen aufgreifen. Wesentliche Aspekte sind dabei unter anderem Themen wie Emissionen, Rohstoffsicherheit und Wissenserhalt. Um jedoch nicht nur auf Herausforderungen zu reagieren, sondern auch aktives Handeln zu fördern, sollen mit dem Netzwerk Innovationen für neue Anwendungen und Technologien aus und mit Glas vorangetrieben werden. Dabei werden nicht nur große Unternehmen einbezogen, sondern auch traditionelle Glashandwerker und -künstler.

Um den Austausch zu verbessern, richtet Bayern Innovativ in der Gründerwerkstatt in Zwiesel eine regelmäßige Sprechstunde ein. Hier können sich Unternehmen – mit oder ohne Glasbezug – zu Innovationen und Unterstützungsmöglichkeiten durch Bayern Innovativ austauschen. Den Startschuss dazu gab Wirtschaftsminister Aiwanger durch die Übergabe eines Türschilds für die Gründerwerkstatt, in der die Sprechstunde stattfinden wird.

Ihr Kontakt

Porträt von Dr. Tobias Helling Tobias Helling,
Dr. Tobias Helling
+49 911 20671-535
Innovationsnetzwerk Material, Projektmanager, Bayern Innovativ GmbH, München