Keep it simple: So motivieren Sie Ihr Personal zum Wissensaustausch

12 Uhr! Der Stift fällt, die Brotzeit liegt bereit. Doch statt über das Wetter oder Wochenende zu plaudern, tauschen sich Kolleginnen und Kollegen bei Bayern Innovativ an einigen Tagen über Fachthemen aus und teilen Expertise. Dafür verantwortlich ist auch Sandra Eisendraut von der Personalentwicklung. Sie zeigt, wie wir unsere Mitarbeitenden regelmäßig mit neuem Know-How füttern und so eine Wissenskultur pflegen.

Frau Eisendraut, warum spielt Wissenskultur in der Personalentwicklung eine große Rolle?

Die Wissenskultur fördert den Austausch und entscheidet, wie Informationen genutzt werden. Sie ist entscheidend für die Zusammenarbeit und kontinuierliche Weiterentwicklung des Personals – und damit ein integraler Bestandteil unserer Unternehmenskultur. In der Personalentwicklung unterstützen wir diese Wissenskultur aktiv, etwa durch Inhouse-Seminare sowie Impuls- und Austauschformate.

Und wer soll daran teilnehmen?

Unsere Angebote richten sich an alle Mitarbeitenden und Führungskräfte. In der „WISSENSwerkstatt“ bieten wir Inhouse-Seminare zu Softskills und Methodentrainings an, die die Zusammenarbeit bei Bayern Innovativ stärken. Mit der „FÜHRUNGSwerkstatt“ ergänzen wir die Weiterbildung für Führungskräfte.

Wie identifizieren und recherchieren Sie Themen für Ihre Mitarbeitenden?

Wir stehen in engem Austausch mit den Führungskräften. Diese kennen durch Feedbackgespräche und die tägliche Zusammenarbeit die Stärken und Potenziale der Mitarbeitenden. So ermitteln wir gemeinsam Entwicklungsbedarfe. Die Mitarbeitenden können zudem durch eine anonyme jährliche Bedarfsabfrage eigene Themen einbringen, die direkt in unsere Seminarplanung einfließen.

Mit dem „WissensHUNGER“ gestalten Sie ein Format, das auch zum privaten Austausch genutzt wird. Warum?

Der „WissensHUNGER“ ist vielseitig: fachlich, privat oder gesellschaftlich. Alle Mitarbeitenden können Themen vorschlagen und selbst einen „WissensHUNGER“ gestalten. Wir koordinieren das Ganze. Das Format bringt Kolleg:innen zusammen, die außerhalb ihrer üblichen Mittagspausengruppen gemeinsame Interessen teilen. Es macht neugierig, tiefer in Themen einzutauchen, fördert den Wissensaustausch und stärkt gleichzeitig das Miteinander und die Unternehmenskultur.

Wie machen Sie auf Ihre Wissensformate aufmerksam?

Unsere interne Kommunikation fokussiert sich auf Teams. Auf unserer Personal-Homepage gibt es ausführliche Informationen zu den Inhouse-Seminaren. Freiwilligkeit und Lust am Lernen sind der Schlüssel zum Erfolg. Daher sind die meisten Formate für alle zur Anmeldung offen.

Wann arbeiten Sie mit internen Mitarbeitenden als Dozenten, wann ziehen Sie externe Expert:innen heran?

Das kommt auf den Themenschwerpunkt an. Wir haben bei Bayern Innovativ viele Expert:innen, die interne Themen oder Prozesse schulen können. Bei Softskill- oder Methodentrainings arbeiten wir mit externen Trainer:innen, deren Perspektiven den eigenen Blick erweitern und sehr geschätzt werden.

Stichwort Wissenshoheit! Wie wissen Sie, wer intern Kompetenzen zu bestimmten Themen hat?

Oft kommen Verantwortliche auf uns zu, wenn sie eine Schulung zu einem bestimmten Themenfeld initiieren möchten. Sie erkennen als erste, wenn Prozesse nicht korrekt laufen oder Wissenslücken bestehen. Wir unterstützen organisatorisch, indem wir Termine ausschreiben und die Anmeldungen verwalten.

Was machen Sie, wenn Mitarbeitende unterschiedliche Vorkenntnisse zu bestimmten Themen haben? Gibt es Kurse für Einsteiger und Profis?

Unsere Inhouse-Seminare decken grundlegende Themen der Zusammenarbeit ab. Darüber hinaus gibt es in den Bereichen unterschiedliche Wissensbedarfe, die Mitarbeitende als Team oder individuell in externen Weiterbildungsformaten vertiefen können – abgestimmt mit der Führungskraft und der Personalabteilung.

Tipps, Fehler, Learning! Was würden Sie anderen Personalverantwortlichen raten, die Wissenskultur aktiv gestalten möchten?

Schaffen Sie niedrigschwellige Formate für den Wissensaustausch, motivieren Sie Mitarbeitende zur Beteiligung und erkennen Sie ihr Engagement an.

Zum Schluss: Ihr persönlicher Tipp für eine lebendige Wissenskultur im Unternehmen?

Gehen Sie als Vorbild voran und fangen Sie klein an: Im Personal-Team nehmen wir uns regelmäßig Zeit, Wissen zu teilen. In einem 15-minütigen „Wissenssnack“ gibt jede:r von uns neues Wissen zu fachlichen Themen, Prozessen oder auch Tipps zur Anwendung von Tools weiter.