Doppelstadt an der Donau ordert Elektrobusse
Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm investieren 35 Millionen Euro in 46 E-Busse – mehr als die Hälfte der Flotte wird emissionsfrei
22.07.2025
Quelle: E & M powernews
Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm haben 37 Elektrobusse bestellt. Fast 35 Millionen Euro investiert das Unternehmen mit Unterstützung der öffentlichen Hand in Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur.
Stromer für das kommunale Versorgungsunternehmen, das Baden-Württemberg und Bayern verbindet: Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) wollen bis zum Jahr 2027 nach eigenen Angaben insgesamt bis zu 46 Elektrobusse anschaffen. Für Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur sind 34,6 Millionen Euro eingeplant – eine Zukunftsinvestition, wie die Stadtwerke betonen, die „ohne Fördermittel nicht möglich wäre“.
Die Verkehrstochtergesellschaft der SWU hat 37 der Elektrobusse am 18. Juli geordert. Es handelt um Fahrzeuge des Typs E-Citaro. Bis Ende des Jahres 2026 sollen 15 dreitürige Solobusse mit einer Beförderungskapazität bis zu 65 Fahrgästen und 22 viertürige Gelenkbusse mit Platz für bis zu 143 Passagieren in die Doppelstadt an der Donau kommen. Die weiteren neun Modelle sehen die Stadtwerke für 2027 vor.
Die E-Modelle dienen nicht dazu, Dieselbusse zu ersetzen. Vielmehr will die Verkehrsgesellschaft auch neue Buslinien einführen. 2027 soll ein neuer Nahverkehrsplan in Kraft treten. „Ulm wächst – und mit der Stadt muss auch die Mobilität wachsen. Ein emissionsfreier Nahverkehr ist dabei für uns ein klares Ziel und gleichzeitig eine Notwendigkeit“, kommentiert Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher die Bestellung der Stromer.
Die Neu-Ulmer Amtskollegin, Oberbürgermeisterin Katrin Albsteige, sieht die Umsetzung des Nahverkehrsplans mit Daimler „als Hersteller mit einer engen Verbindung zu Neu-Ulm“ und den Stadtwerken „in besten Händen“. Mit den 46 E-Bussen in zwei Jahren wird laut SWU mehr als die Hälfte der Stadtbusflotte emissionsfrei sein.
Im Januar hatte der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) an die Stadtwerke Ulm / Neu-Ulm (SWU) den Förderbescheid über 24,6 Millionen Euro übergeben. Der Zuschuss des Landes ergab sich aus einer Förderquote von 75 Prozent und einem Planungskosten-Zuschuss von 10 Prozent. „Aufgrund seiner vielen Anhöhen ist in Ulm ein besonders ausgeklügeltes System von Ladesäulen nötig. Daher fördern wir das Projekt mit einem erhöhten Fördersatz von 85 Prozent“, sagte Hermann bei der Übergabe des Bescheids und sprach von einer guten Investition für den Klimaschutz.
Autor: Manfred Fischer