Eure Triebfeder ist die sich permanent verändernde Mobilität, die allen Beteiligten und Betroffenen eine Flexibilität und eine Verhaltensveränderung abverlangt. Euer Spielfeld ist von den Eckfahnen Industrie, Politik sowie Gesellschaft und Wissenschaft umrandet und beinhaltet Strategien und Aktionen, die jede Bewegung registriert. Lasst uns gemeinsam über Eure Rolle im Transformationsprozess sprechen und darüber, wie Unternehmen von Euch profitieren können.
Was sind die wichtigsten Attribute und Aufgaben eines Transformationslotsen und warum?
Dirk Maaß: Als Lotse zeigen wir den Unternehmen mögliche Richtungen auf und unterstützen sie dabei, die für sie richtigen Wege einzuschlagen. Dazu gehört es zu unseren wichtigsten Aufgaben, zuzuhören, Lösungen zu finden und dann flexibel auf Anforderungen reagieren zu können.
Holger Czuday: Die Herausforderungen für die Automobilindustrie und mit ihr verbundene Branchen sind immens und zwingen sie zum Handeln, denn die Mobilität von morgen soll multimodal, umwelt- und klimaverträglich sowie hochdigitalisiert sein. Hier kommen wir ins Spiel. Rein inhaltlich gesehen müssen wir als Lotsen mehr auf Verständnis, Weitblick und Technologieoffenheit setzen. Ich denke, es ist von Vorteil, zwei Perspektiven in die Transformation zu bringen – die technologische und die menschliche.
Jennifer Reinz-Zettler: Und vor allem müssen wir immer die Sicht des Kunden einnehmen. Dies erfordert eine gewisse Sensibilität und profunde Marktkenntnisse. Erst dann können wir unsere Kunden mit einem bedarfsgerechten Angebot unterstützen.
Holger Czuday: Deswegen ist es ja so spannend, so einen Veränderungsprozess zu begleiten. Wir setzen die Leitplanken, um den Unternehmen Orientierung zu geben und, damit sie so den für sie richtigen Weg finden.
Wenn es um Veränderungen in Unternehmen geht, geht es auch um Prozesse. Wie können Lotsen hier unterstützend tätig sein?
Jennifer Reinz-Zettler: Wir haben die Rolle des Transformationslotsen nicht neu erfunden, sondern greifen auf unsere langjährigen Erfahrungen als Innovationsmoderator im Cluster Automotive zurück. Je tiefer und genauer man in die Unternehmen schaut, umso vielschichtiger sind die Herausforderungen, aber auch die Potenziale.
Dirk Maaß: Auch wenn Künstliche Intelligenz (KI) und digitalisierte Prozesse immer wichtiger werden, dreht sich bei Prozessveränderungen doch immer noch alles um die Menschen, die es umsetzen müssen, um so Vorteile für das Unternehmen zu schaffen. Wir haben als Lotsen zwar einen standardisierten Prozess für die Herangehensweise mit den Unternehmen, aber die Umsetzung und Analyse ist immer anders und verlangt Empathie, Erfahrung, Ausdauer und Weitblick.
Holger Czuday: Hinzu kommt die Mitarbeit des betroffenen Unternehmens und – sofern gewünscht und sinnvoll - die Einbindung verschiedener Netzwerkpartner. Hier kommt dann unsere Rolle als Moderator, Inspirator und Navigator zum Tragen.