Schadensfälle Cybersecurity im November 2022

30.11.2022

Schadensfälle in der Cybersecurity passieren täglich. Manchmal trifft es Unternehmen besonders stark, was zu großen Schäden, Ausfällen und Verlusten führen kann. Einige der Schadensfälle aus dem Monat November in 2022 sind hier aufgeführt und für Sie zusammengefasst.


Mitarbeiter suchen im Darknet nach Daten: Hackerangriff auf Rhein-Pfalz-Kreis

Behördenmitarbeiter suchen nach einem Hackerangriff auf den Rhein-Pfalz-Kreis eigenständig im Darknet nach den verschwundenen Daten, dies leitete das Landeskriminalamt an. Bislang blieb das Ausmaß des Schadens unklar. Alles könnte dort zu finden sein: Namen, Adressen, Telefonnummern oder Bankverbindungen. Es sei jedoch sehr mühsam, da jeder Einzelfall separat geprüft, geöffnet und gesichert werden müsse. Besonders beobachtet das LKA, ob eine konkrete Gefahr auf die öffentliche Sicherheit bestehe. Beispielsweise fokussiere man sich auf eine akute Gefahr für Energie-, Wasser-, und Stromversorgung, jedoch gäbe es bis dato keine Hinweise auf solche Gefährdungen.

Trotzdem lässt sich erahnen, wie groß der Schaden im Einzelfall für die Personen sein kann. Eine Mitarbeiterin habe zum Beispiel sämtliche persönliche Dokumente auf ihrem Computer abgespeichert, wie Bewerbungen, Verträge und persönliche Notizen. Diese könnten im Netz aktuell frei zugänglich sein. Personen, die davon betroffen sind, werden bereits dazu aufgefordert, Passwörter zu ändern, verdächtige E-Mails zu löschen und ihr Bankkonto regelmäßig zu überprüfen.

Quelle: Nach Hackerangriff auf Rhein-Pfalz-Kreis: Mitarbeiter im Darknet - SWR Aktuell


Daten von Continental im Darknet aufgetaucht

Nach dem Hackerangriff auf Continental Ende August wurde berichtet, dass dieser erfolgreich abgewehrt wurde. Jedoch sind nun gestohlene Daten des Automobilzulieferers im Darknet aufgetaucht. Diese werden für knapp 50 Millionen Dollar angeboten. Der Datenklau wird mit Unterstützung von Experten weiterhin untersucht, so wurden auch auf der Datenklau bekannt. Verschiedene Quellen gaben an, dass mittlerweile im Darknet eine Liste mit Dateinamen veröffentlicht wurde.

Quelle: Bericht des "Handelsblatt": Gehackte Daten von Continental im Darknet | tagesschau.de


Richard Wolf nach Cyberattacke wochenlang nicht erreichbar

Das Medtech-Unternehmen Richard Wolf wurde Anfang November Opfer eines Cyberangriffes. Nach knapp 3 Wochen sind fast alle Einschränkungen bei Telefonen und E-Mail-Konten behoben. Bis Ende November sollen auch alle Einschränkungen in der IT der Logistik beseitigt werden. Dabei bekommt das Unternehmen Unterstützung eines externen IT-Forensikers, der den Sicherheitsprozess begleitet. Eindringen konnten die Cyberkriminellen durch eine ausgefeilte Schadsoftware.

Richard Wolf hatte sich in den vergangenen Jahren genau auf dieses Szenario durch technische und organisatorische Vorkehrungen, Fachpersonal, internen Schulungen und externen Beratungen vorbereitet. Nach dem Angriff wurden sofort alle zuständigen Behörden, Lieferanten, Großkunden und die Belegschaft informiert. Dank den Schutzvorkehrungen konnten Systeme mit Daten weitestgehend geschützt werden, jedoch wurden diese verschlüsselt, um das Unternehmen damit zu erpressen. Das Unternehmen ist auf die Lösegeldforderung nicht eingegangen.

Quelle: Nach Cyberangriff: Richard Wolf wieder erreichbar (devicemed.de)


Kupferhütte Aurubis Opfer einer Cyberattacke

Der größte Kupferproduzent Europas, Aurubis, mit Sitz in Hamburg ist Opfer eines Hackerangriffes geworden. Nachdem die Angreifer die IT-Systeme attackiert hatten, wurden diese präventiv heruntergefahren und vom Internet getrennt. Die Produktion konnte weitestgehend fortlaufen. Die Auswirkungen werden weiterhin untersucht und das Unternehmen arbeitet eng mit den Ermittlungsbehörden zusammen.

Quelle: Hacker-Angriff auf Kupferhütte Aurubis (faz.net)


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Dr. Robert Couronné