Im dritten Quartal lag der Anteil neu aufgebauter öffentlicher Schnellladeorte bei über 15 Prozent.
LADEINFRASTRUKTUR:
1) Ladeorte: In Q3 wurde insgesamt ein Zuwachs von 380 Ladeorten mit 1088 Ladepunkten verzeichnet. Gerade der Anteil an reinen Schnellladeorten (DC) in Bayern hat sich im Vergleich zum Vorjahresquartal mehr als verdreifacht. Der Anteil von neuaufgebauten Ladeorten mit AC & DC Ladepunkten lag im dritten Quartal bei 10,5 Prozent.
2) Ladevorgänge: Nachdem bereits im letzten Quartal erstmals mehr als einer Million Ladevorgänge verzeichnet werde konnte, geht der Trend weiterhin nach oben. Die Zahl der verzeichneten Ladevorgänge ist gegenüber dem Vorjahresquartal um 63 Prozent gestiegen. Auch die durchschnittliche Anzahl an Ladevorgänge pro Ladepunkt hat mit 97 in diesem Quartal einen neuen Höchstwert erreicht.
3) TOP 5 Ladeorte in Bayern Die Spitzenplätze bei den Ladevorgängen belegen Schnellladestationen: Somit landet der Ladeort Hepberg, Köschinger Forst an der A9 auf Platz eins mit 6.261 Ladevorgängen. Den zweiten Platz belegt Leitschäcker 1a, Illertissen. Auf dem dritten Platz befindet sich mit Seligweiler 1, Ulm ein Ladehub. Zudem werden Ladevorgänge nun noch genauer spezifiziert:
Verhältnis AC – DC: Auf rund 5 Normalladevorgänge (AC) kam in Q3/2022 etwa 1 Schnellladevorgang (DC)
Durchschnittliche Ladedauer AC bzw. DC: Die durchschnittliche Ladedauer lag bei AC-Ladevorgängen bei 180 Minuten, während für einen Schnellladevorgang im Schnitt 40 Minuten eingesteckt wurde.
Der Anteil der Neuzulassungen (BEV + PHEV) von Elektrofahrzeugen ist gegenüber dem Vorjahresquartal um 9,5 Prozent gestiegen (BEV ca. 20 Prozent, PHEV – 3 Prozent). Damit verzeichneten die PHEVs auch in diesem Quartal einen Rückgang. Auf einen AC-Ladepunkt entfallen aktuell 29 Fahrzeuge (BEV + PHEV). Bei DC-Ladepunkten fällt die Anzahl mit 61 Fahrzeugen (BEV) derzeit mehr als doppelt so hoch aus.
Der Anteil der Neuzulassungen von BEVs in Bayern lag bei knapp 16 Prozent und bei PHEVs bei 11 Prozent. Der höchste Anteil an Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen wurden in den Regierungsbezirken Unterfranken (22 Prozent), Mittelfranken (20 Prozent) sowie Niederbayern (20 Prozent) registriert.
TOP 5 Kreise / Städte:
Auf Städte bzw. Kreise heruntergebrochen, landete der Kreis Rhön-Grabfeld (Unterfranken) mit 57 Prozent BEV Neuzulassungen auf Platz eins. Mit einigem Abstand folgten der Kreis Amberg-Sulzbach (Oberpfalz) und Kreis Neustadt an der Aisch/Bad-Windsheim (Mittelfranken) mit 35 Prozent bzw. 32 Prozent. Knapp dahinter lagen der Kreis Bad Kissingen (Unterfranken) mit 31 Prozent und Kreis Kitzingen (Unterfranken) mit 30 Prozent.
Kompakter Überblick
Der Quartalsreport bietet einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen in der Elektromobilität in Bayern. Die Kompetenzstelle Elektromobilität bei Bayern Innovativ bereitet die Daten sachlich fundiert und neutral auf.
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Ihr Kontakt
Bastian Ritter
*** Annahmen:
1) Die Fahrzeugbestände basieren auf den Bestandszahlen des KBA zu Jahresanfang und werden noch mit einer Prognose der Neuzulassungen verrechnet.
2) Für den Quotienten der Ladevorgänge je Ladepunkt verrechnen wir die Gesamtzahl der verzeichneten Ladevorgänge mit der Anzahl der Ladepunkte, an denen wir dynamische (“live“) Daten beziehen. Das Verhältnis von dynamischen Ladepunkten zur Gesamtzahl der Ladepunkte liegt für Bayern bei über 80%.
3) Der Quartalsreport dokumentiert die Entwicklung öffentlicher Ladeinfrastruktur in Bayern. Die Angaben zur Entwicklung dieser Lademöglichkeiten beziehen sich daher auf rein öffentlich zugängliche Ladeorte und berücksichtigen somit keine Ladepunkte von geschlossenen Nutzergruppen (z.B. Ladepunkte in privaten Tiefgaragen, auf Werksgeländen, etc.). Eine Ausweisung von rein öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur war bislang aus technischen Gründen nicht möglich, wodurch sich Abweichungen zu früheren Quartalsreporten ergeben.