Im zweiten Quartal konnte wieder eine beachtliche Zahl an neuen öffentlichen Ladepunkten in Bayern ans Netz gehen.
LADEINFRASTRUKTUR:
1) Ladeorte: In Q2 wurde in Bayern ein Zuwachs von insgesamt 512 Ladeorten mit 1.916 Ladepunkten verzeichnet. Damit konnten im abgelaufenen Quartal eine beachtliche Zahl an neuen Ladepunkten ans Netz gehen. In Summe stehen Elektromobilisten damit über 19.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte zur Verfügung. Bei knapp jedem Fünften dieser neu aufgebauten Ladeorte handelt es sich um einen reinen Schnellladeort (DC). Der Anteil von neuaufgebauten Ladehubs mit AC & DC Ladepunkten lag im zweiten Quartal bei 9,8 Prozent.
2) Ladevorgänge: Auch im vergangenen Quartal erreichte die Anzahl der durchgeführten Ladevorgänge an öffentlichen Ladepunkten mit über 1,2 Millionen Vorgängen keinen neuen Bestwert. Gegenüber dem Vorquartal reduzierte sich die Anzahl leicht um etwa 5.000 Ladevorgänge. Verglichen mit dem Vorjahresquartal erhöhte sich die Anzahl der verzeichneten Ladevorgänge allerdings um ca. 15 Prozent. Die aufgezeichneten Ladevorgänge teilten sich erneut zu ca. 80 Prozent auf AC-Ladevorgänge und zu ca. 20 Prozent auf DC-Ladevorgänge auf.
3) TOP 5 Ladeorte in Bayern Der neue EnBW-Charging Hub mit 24 AC- und DC-Ladepunkten im Einkaufsareal in Unterhaching konnte sich mit über 7.000 Ladevorgängen direkt Platz 1 der meistgenutztesten Ladeorte in Bayern sichern. Die nachfolgenden drei Plätze werden erneut allesamt von Ionity-Schnellladestandorten an Bundesautobahnen belegt. An diesen Ladeorten mit je sechs Ladepunkten wurden jeweils zwischen 6.500 und 5.000 Ladevorgänge absolviert. Auf Platz 5 folgt mit nur wenigen Ladevorgängen Abstand ein weiterer EnBW-Charging Hub im Gewerbepark in Heßdorf, der ebenfalls mit 24 AC- und DC-Ladepunkten ausgestattet ist.
Der Anteil der Neuzulassungen (BEV + PHEV) von Elektrofahrzeugen in Bayern lag im vergangenen Quartal bei 20,4 Prozent. Erneut lag der Anteil von neu zugelassenen Plug-In-Hybriden bei nur niedrigen fünf Prozent. Die Anzahl von ladefähigen Fahrzeugen (BEV + PHEV) pro öffentlichem Ladepunkt ging im zweiten Quartal erstmals leicht zurück. So entfallen auf einen AC-Ladepunkt in Bayern aktuell nur noch 26 Fahrzeuge (BEV + PHEV), statt 30 im Vorquartal. Auch bei DC-Ladepunkten ging die Anzahl von Fahrzeugen (BEV) pro Ladepunkt leicht zurück. Somit kommen auf einen DC-Ladepunkt in Bayern nun 56 BEVs (Vorquartal 60 BEVs).
Der Anteil der Neuzulassungen von BEVs lag in Bayern in Q2 bei gut 15 Prozent und bei PHEVs bei 5,0 Prozent. Der größte Anteil reiner Elektrofahrzeuge (BEVs) an den Neuzulassungen wurde im Regierungsbezirk Unterfranken (22 Prozent) registriert. Unmittelbar dahinter lagen mit jeweils einem Prozentpunkt weniger an Platz 2 Mittelfranken, an Platz 3 Schwaben und an Platz 4 Niederbayern.
TOP 5 Kreise / Städte:
Auf Städte bzw. Kreise heruntergebrochen, landete im zweiten Quartal die Stadt Aschaffenburg (Unterfranken) mit 46 Prozent BEV Neuzulassungsquote auf Platz 1. Mit großem Abstand folgen auf Platz 2 bzw. Platz 3 der Kreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken) mit 32 Prozent und der Kreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken) mit 31 Prozent. Unmittelbar dahinter folgen mit jeweils 29 Prozent die Kreise Eichstätt (Oberbayern) und Amberg-Sulzbach (Oberpfalz).
Kompakter Überblick
Der Quartalsreport bietet einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen in der Elektromobilität in Bayern. Die Kompetenzstelle Elektromobilität bei Bayern Innovativ bereitet die Daten sachlich fundiert und neutral auf.
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Ihr Kontakt
Bastian Ritter
*** Annahmen:
1) Die Fahrzeugbestände basieren auf den Bestandszahlen des KBA zu Jahresanfang und werden noch mit einer Prognose der Neuzulassungen verrechnet.
2) Für den Quotienten der Ladevorgänge je Ladepunkt verrechnen wir die Gesamtzahl der verzeichneten Ladevorgänge mit der Anzahl der Ladepunkte, an denen wir dynamische (“live“) Daten beziehen. Das Verhältnis von dynamischen Ladepunkten zur Gesamtzahl der Ladepunkte liegt für Bayern bei über 80%.
3) Der Quartalsreport dokumentiert die Entwicklung öffentlicher Ladeinfrastruktur in Bayern. Die Angaben zur Entwicklung dieser Lademöglichkeiten beziehen sich daher auf rein öffentlich zugängliche Ladeorte und berücksichtigen somit keine Ladepunkte von geschlossenen Nutzergruppen (z.B. Ladepunkte in privaten Tiefgaragen, auf Werksgeländen, etc.). Eine Ausweisung von rein öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur war bislang aus technischen Gründen nicht möglich, wodurch sich Abweichungen zu früheren Quartalsreporten ergeben.