Erstmals wurden innerhalb eines Quartals an öffentlichen Ladesäulen in Bayern mehr als 1 Mio. Ladevorgänge verzeichnet.
Die Zahlen im Detail (***vgl. Annahmen)
Ladeorte:
In Q2 wurde ein Zuwachs um 319 Ladeorte mit 975 Ladepunkten verzeichnet. Dabei ist zu beobachten, dass speziell der Neuaufbau von Schnellladepunkten weiter forciert wird. Dies hat zur Folge, dass sich der prozentuale Anteil von in Bayern verfügbaren Schnellladestandorten (DC) und Mischstandorten (AC- & DC) im Vergleich zum Vorjahresquartal um ca. 30 Prozent erhöht hat. So finden E-Mobilisten mittlerweile an jedem fünften Ladeort einen Schnelllader vor. Während der Anteil reiner Schnellladestandorte im letzten Quartal auf 6,9 Prozent angestiegen ist, beträgt der Anteil von gemischten Ladeorten (AC & DC) weiterhin 13,6 Prozent.
Elektrofahrzeuge:
Der Anteil der Neuzulassungen (BEV + PHEV) von Elektrofahrzeugen ist gegenüber dem Vorjahresquartal erneut um ca. 11 Prozent gestiegen (BEV: 25 Prozent, PHEV: -1 Prozent). Damit verzeichneten die PHEVs in diesem Quartal zum zweiten Mal einen geringen Rückgang der Zulassungszahlen. Die Neuzulassungen von BEVs konnten gegenüber dem Vorjahresquartal um ein Viertel zulegen. Damit kommen mittlerweile statistisch gesehen auf jeden AC-Ladepunkt 27 Fahrzeuge (BEV + PHEV), während 53 Fahrzeuge (BEV) je DC-Ladepunkt registriert wurden.
Ladevorgänge:
Die Zahl der verzeichneten Ladevorgänge hat in Q2 erstmalig die Zahl von einer Million überstiegen. Das Wachstum gegenüber dem Vorjahresquartal lag damit bei knapp 100 Prozent. Im zweiten Quartal wurden pro Ladepunkt im Durchschnitt 94 Ladevorgänge verzeichnet. Hierdurch konnten mehr als 85.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Der Quartalsreport bietet einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen in der Elektromobilität in Bayern. Die Kompetenzstelle Elektromobilität bei Bayern Innovativ bereitet die Daten sachlich fundiert und neutral auf.
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Ihr Kontakt
Bastian Ritter
*** Annahmen:
1) Annahmen für die Berechnung der CO 2 -Ersparnis: Für jeden verzeichneten Ladevorgang werden 14 (für AC-) bzw. 20 (für DC-Ladevorgänge) geladene kWh veranschlagt. Anschließend wird ein durchschnittlicher Verbrauch von 15 kWh / 100km angenommen. Auf Basis der errechneten Fahrleistung wird unter Annahme eines CO 2 -Ausstoßes von 0,185 kg / km für Verbrennungsmotoren und 0,03 kg / km für Elektromotoren der gesamte CO 2 -Ausstoß der jeweiligen Antriebsart ermittelt. Die Differenz hieraus ergibt die CO 2 -Ersparnis.
2) Die Fahrzeugbestände basieren auf den Bestandszahlen des KBA zu Jahresanfang und werden noch mit einer Prognose der Neuzulassungen verrechnet.
3) Für den Quotienten der Ladevorgänge je Ladepunkt verrechnen wir die Gesamtzahl der verzeichneten Ladevorgänge mit der Anzahl der Ladepunkte, an denen wir dynamische (“live“) Daten beziehen. Das Verhältnis von dynamischen Ladepunkten zur Gesamtzahl der Ladepunkte liegt für Bayern bei über 80%.
4) Der Quartalsreport dokumentiert die Entwicklung öffentlicher Ladeinfrastruktur in Bayern. Die Angaben zur Entwicklung dieser Lademöglichkeiten beziehen sich daher auf rein öffentlich zugängliche Ladeorte und berücksichtigen somit keine Ladepunkte von geschlossenen Nutzergruppen (z.B. Ladepunkte in privaten Tiefgaragen, auf Werksgeländen, etc. ). Eine Ausweisung von rein öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur war bislang aus technischen Gründen nicht möglich, wodurch sich Abweichungen zu früheren Quartalsreporten ergeben.