Laut einer Einschätzung der Europäischen Kommission bleiben 80% der in der Industrie erhobenen Daten aktuell noch ungenutzt. Das damit verbundene Wertschöpfungspotenzial ist enorm: 270 Mrd. Euro bis 2028. An der Realisierung dieses Potenzials setzt die Initiative Manufacturing-X an. In einer gemeinschaftlichen Anstrengung von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft sollen die technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Grundlagen geschaffen werden, dass Unternehmen Daten über die gesamte Wertschöpfungskette sicher und souverän gemeinsam nutzen können.
Die Vision hinter Manufacturing-X mag auf den ersten Blick relativ abstrakt und weit in der Zukunft erscheinen. Doch bereits heute werden konkrete Anwendungsfälle von Manufacturing-X, wie z.B. die Ermittlung des CO2-Fußabdrucks eines Produkts auf Basis von Daten aus der Lieferkette, die kollaborative Zustandsüberwachung von Produktionsanlagen oder ein kollaboratives Qualitätsmanagement in der Industrie entwickelt und erprobt. Und auch auf technologischer Seite stehen bereits heute viele Technologien für die Realisierung von Manufacturing-X, wie beispielsweise die Verwaltungsschale (engl. Asset Administration Shell, AAS), zur Verfügung.
Die Aktivitäten des Innovationsnetzwerks Material & Produktion von Bayern Innovativ zum Thema Manufacturing-X bieten interessierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen einen Zugang zu konkreten Anwendungsfällen und zugrundeliegenden Technologien von Manufacturing-X. Durch die Einbindung weiterführender Unterstützungsangebote und Netzwerke entsteht ein starkes Bayerisches Manufacturing-X Ökosystem.