Themenplattform Verbraucherbelange in der Digitalisierung

Die Digitalisierung betrifft Verbraucher in allen Lebensbereichen. Die Mechanismen und Datenflüsse digitaler Produkte sind aber nicht leicht zu durchschauen und stellen Verbraucherinteressen oftmals nicht in den Mittelpunkt. Das schwächt das Vertrauen in die Digitalisierung insgesamt. Zielsetzung der Themenplattform Verbraucherbelange in der Digitalisierung ist es, Verbraucherbelange fest und effektiv im Prozess der Entwicklung von Geschäftsmodellen, Produkten oder politischen Rahmenbedingungen zu verankern. Verbraucher sollen ihren digitalen Helfern vertrauen können – weil ihre Belange schon frühzeitig berücksichtigt wurden.

Digitale Produkte und Dienstleitungen werden von globalen Unternehmensnetzwerken bereitgestellt; neue Geschäftsmodelle nutzen Datenströme und Algorithmen, die auf Informationen aus immer mehr Quellen zugreifen. Auf Basis dieser Daten werden – für die Verbraucher schwer zu durchschauen – personalisierte Produkte, Dienstleistungen, Tarife und Preise angeboten und zum Teil weitreichende Entscheidungen getroffen. Die Plattformökonomie wirft mit Konsumierenden, die zu Prosumierenden werden, und ihrer inhärenten Monopolisierungstendenz neue wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen auf. Eine vorausschauende Verbraucherpolitik antizipiert diese neuen Fragestellungen und fließt als Querschnittsthema frühzeitig in die Gestaltung sowohl von Produkten und Dienstleistungen als auch von Regulierung ein. Das bedeutet einerseits, den heterogenen Informations- und Schutzbedürfnissen von Verbrauchern Rechnung zu tragen, andererseits aber auch, das ökonomische Potenzial verbraucherfreundlich ausgestalteter Produkte zu nutzen.

Zentrale Verbraucher-Themen in der Digitalisierung. (Bildnachweis: Bayern Innovativ)

Vermittler zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Verbraucherorganisationen

Zielsetzung der Themenplattform Verbraucherbelange in der Digitalisierung ist es, die frühzeitige Berücksichtigung von Verbraucherbelangen fest und effektiv im Prozess der Entwicklung von Geschäftsmodellen, Produkten oder politischen Rahmenbedingungen zu verankern. Dazu treibt die Themenplattform insbesondere die Themen Privacy by Design und Corporate Digital Responsibility voran und wirkt als Vermittler zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Verbraucherorganisationen. Die Themenplattform wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.

Unser Angebot

Die Formate der Themenplattform reichen von Vorträgen und Publikationen über Großveranstaltungen bis zu interdisziplinären Workshops und Wettbewerben. Zielgruppe sind dabei stets Verbraucherorganisationen, Wirtschaft, Wissenschaft sowie Politik und Verwaltung. Die Themenplattform lässt außerdem Werkzeuge entwickeln, die Unternehmen dabei unterstützt, verbraucherfreundlicher zu werden, oder Verbrauchern dabei hilft, ihre Rechte durchzusetzen. Um den Austausch aller relevanten Akteure zu stärken, veranstaltet die Themenplattform eine jährliche Netzwerkkonferenz. Ziel der Veranstaltung ist es, einen intersektoralen Dialog zu Verbraucherbelangen in der Digitalisierung anzuregen und die strategische Ausrichtung der Themenplattform Verbraucherbelange zu diskutieren. Außerdem unterstützt die Themenplattform externe Partner dabei, digitale Verbraucherthemen anzugehen. Beispielsweise treten wir als Kooperationspartner bei Veranstaltungen auf, vermitteln Kontakte zu Experten aus Verbraucherforschung und Wirtschaft und denken gerne mit, wenn Sie ein Verbraucherthema vorantreiben wollen, aber noch nicht wissen wie.

Wenn Sie Interesse an einem der Formate haben, Unterstützung zu Verbraucherthemen suchen oder sich generell mit uns zu Verbraucherbelangen in der Digitalisierung austauschen möchten, melden Sie sich gerne bei uns.