Betriebliche Energiekonzepte

Erfolgsgeschichten

„Energiekonzept Stadtbus Kempten“ für die Haslach Bus GmbH

Zielsetzung:

Entwicklung eines Konzepts für den Einsatz von regenerativ betriebenen Bussen im Öffentlichen Personennahverkehr in Kempten. Leitgedanke war dabei, einen Autarkiegrad von 90 % zu erreichen, um weitgehend unabhängig gegenüber Energiekrisen und Versorgungsengpässen zu werden.

Antragsteller & Hintergrund:

Das antragstellende Unternehmen, die Haslach Bus GmbH betreibt in einer Bietergemeinschaft mit der Firma Berchthold‘s Autoreisen den Stadtverkehr in Kempten mit insgesamt 30 Stadtbussen. Im Sinne der Nachhaltigkeit soll die gesamte Busflotte auf eine CO2-neutrale Antriebstechnologie umgestellt werden.

Dienstleister / Förderung:

  • Die Studie wurde von Prof. Martin Steyer Engineering aus Buchenberg Ahegg durchgeführt.
  • Fördersumme: 46.700 € (Fördersatz: 50 %)
  • Dauer: 18.07.2022 - 30.06.2023

Durchführung & Ergebnis:

Die Untersuchung begann mit der Erfassung des gesamten Energieverbrauchs beider Unternehmen, einschließlich einer topographischen Analyse der Fahrzeugumläufe. Im nächsten Schritt wurde eine Simulation der Stromerzeugung (mit Photovoltaikanlagen) basierend auf standortbezogenen Wetterdaten und eine Kalkulation der notwendigen Energiespeicherung durchgeführt. Auf Grundlage dieser Analysen konnten die Anforderungen an Ladestationen und Batteriespeicher bestimmt sowie die geeigneten Fahrzeugmodelle ausgewählt werden.

Heute fahren bereits 16 Elektrobusse im Linienverkehr der Stadt Kempten und bis Ende 2024 sollen 11 weitere Elektrobusse angeschafft werden und damit ein CO2-neutraler Regelverkehr in der Stadt Kempten erreicht werden.

„Energiekonzept Sebald Zement GmbH“

Zielsetzung:

Entwicklung möglicher energetischer Einsparpotentiale im Kalk-, Stein- und Zementwerk der Sebald Zement GmbH. Es sollen die wesentlichen Energieverbraucher erfasst und gemessen sowie darauf aufbauend mögliche Effizienzsteigerungsmöglichkeiten betrachtet werden. Zusätzlich sollen die Energieversorgung des Werks geprüft und mögliche Alternativen zur jetzigen Versorgung (Heizöl, Stromnetz) untersucht werden. Bei den vorgeschlagenen Maßnahmen ist stets die Wirtschaftlichkeit zu prüfen.

Antragsteller & Hintergrund:

Das antragstellende Unternehmen betreibt ein Kalk-, Stein- und Zementwerk mit Firmensitz in Pommelsbrunn mit ca. 75 Mitarbeitenden. Der elektrische Energiebedarf des Werks liegt aufgrund des sehr energieintensiven Verarbeitungsprozesses bei ca. 11 Mio. kWh Strom und der thermische Energiebedarf bei rund 10 Mio. kWh jährlich.

Dienstleister / Förderung:

  • Die Studie wurde vom Institut für Energietechnik IfE GmbH aus Amberg durchgeführt
  • Fördersumme: 28.900 € (Fördersatz: 50 %)
  • Dauer: 06.04.2020 - 30.01.2021

Durchführung & Ergebnis:

Die Untersuchung begann mit der Erfassung des gesamten Energieverbrauchs und der energetischen Infrastruktur im Ist-Zustand. Darauf aufbauend wurden verschiedene Energieeffizienzsteigerungspotentiale betrachtet, hier insbesondere beim Trocknungs -und Granulierprozess im Fließbetttrockner. Zusätzlich wurde die gesamte Energieversorgung analysiert und der CO2-Ausstoß aufgenommen.

Im Ergebnis wurden verschiedene Maßnahmen dargestellt, die unter wirtschaftlichen und energieeffizienten Gesichtspunkten empfohlen werden könnten. Hierzu gehört u.a. der Austausch der Fließbetttrockner durch neue Trommeltrockner in der Granulieranlage sowie der Einsatz von Photovoltaik-Anlagen auf dem Gelände. Zusätzlich wurde eine Umstellung der thermischen Versorgung der Anlage von derzeit Heizöl auf künftig erneuerbare Alternativen wie Holzstaub empfohlen. Ein Anschluss an das Erdgasnetz wurde ebenfalls betrachtet, aber aufgrund der zu hohen Kosten nicht empfohlen.

In der Umsetzung sind bereits die Umbauarbeiten für die Modernisierung der gesamten Granulieranlage (siehe Bilder), sodass eine CO2- Einsparung von rund 500 t/a und eine Heizöleinsparung von ca. 2.300 MWh/a erreicht wird. Zusätzlich kann durch die neuen Anlagen Bindemittel im Granulierprozess eingespart werden, was zu einer berechneten Einsparung von ca. 2.300 t/a CO2 führt. Die Investitionskosten belaufen sich für diese gesamte Modernisierung auf ca. 5,5 Mio. €.

Eine weitere empfohlene Maßnahme, die Umstellung der Feuerungsart beispielsweise auf Holzstaub, soll langfristig auch umgesetzt werden

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