Zwischenbericht - Erreichung der Recyclingziele der EU

Das Enterprise Europe Network informiert:
08.06.2023

In dem jetzt vorgelegten „Frühwarnbericht“ wird bewertet, wie wahrscheinlich es ist, dass die Mitgliedstaaten die in der Abfallrahmenrichtlinie und der Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle für das Jahr 2025 festgelegten Recyclingziele erreichen werden. Als Ziele gesteckt waren

  • 55 Prozent Recycling und Vorbereitung auf die Wiederverwendung von Siedlungsabfällen,
  • 65 Prozent Recycling für Verpackungsabfälle insgesamt und
  • materialspezifische Ziele für das Recycling von Verpackungsabfällen: 75 Prozent für Papier und Pappe, 70 Prozent für Glas, 70 Prozent für Verpackungen aus Eisenmetallen, 50 Prozent für Aluminium, 50 Prozent für Kunststoff und 25 Prozent für Holz.

Zusätzlich enthält der Bericht auch eine vorläufige Bewertung des Ziels, die Deponierung von Siedlungsabfällen bis 2035 auf weniger als 10 Prozent zu reduzieren.

Was sind die Ergebnisse?

Neun Mitgliedstaaten sind auf dem besten Weg, die Ziele für 2025 zu erreichen. Neben Deutschland sind das Österreich, Belgien, Tschechische Republik, Dänemark, Italien, Luxemburg, die Niederlande und Slowenien.

Jedoch laufen 18 Mitgliedstaaten Gefahr, dass sie ein Ziel oder beide EU-Recycling Ziele für 2025 verfehlen: Mit Blick auf die Siedlungsabfälle laufen Estland, Finnland, Frankreich, Irland, Lettland, Portugal, Spanien und Schweden. Bulgarien, Kroatien, Zypern, Griechenland, Ungarn, Litauen, Malta, Polen, Rumänien und die Slowakei Gefahr, sowohl die Ziele für Siedlungsabfälle als auch für Verpackungsabfälle insgesamt bis 2025 zu verfehlen. Einige Länder deponieren auch weiterhin den größten Teil ihrer Siedlungsabfälle und werden wahrscheinlich das Ziel für 2035 nicht erreichen. Die Kommission legt Empfehlungen an diese Mitgliedstaaten vor, die auf der kontinuierlichen finanziellen und technischen Unterstützung zur Verbesserung der Abfallbewirtschaftung aufbauen.

Zusammen mit Verpackungsabfällen wird die Bewirtschaftung von Bioabfällen als eines der Hauptprobleme genannt. Sie behindern die Recyclingleistung, obwohl die Verpflichtung zur getrennten Sammlung von Bioabfällen ab dem 1. Januar 2024 gilt.

Gleichzeitig zeigt der Bericht auf, welche Fortschritte die EU-Mitgliedstaaten beim Abfallrecycling erzielt haben. Dabei geht es um die Wiederverwendung und das Recycling von Siedlungsabfällen, die Recyclingziele für Verpackungsabfälle und die Reduzierung der Siedlungsabfällen auf Deponien. Deutschland ist auf dem besten Weg, die vereinbarten EU-Ziele zu erreichen. Als ein bewährtes Verfahren in Deutschland lobt die EU-Kommission das landesweite Pfandrückerstattungssystem.

Weitere Hintergrundinformationen und Empfehlungen der EU-Kommission, nicht nur für Deutschland, können Sie hier nachlesen.

Quelle: Europäische Kommission

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