Bauauftrag für 165-MW-Wärmepumpe in Mannheim
Die Anlage soll 165 MW Wärme liefern und bis zu 40.000 Haushalte versorgen
30.10.2025
Quelle: E & M powernews
Der Energiekonzern MVV hat den Auftrag zum Bau einer weiteren Flusswärmepumpe auf dem Kraftwerksgelände in Mannheim-Neckarau in Auftrag gegeben.
Energiewende am Steinkohlekraftwerk: MVV lässt auf dem Gelände der Grosskraftwerk Mannheim AG (GKM) eine zweite Flusswärmepumpe errichten. Den Bauauftrag hat die Umwelttechnik-Tochter des Strabag-Konzerns erhalten, was der Energieversorger mitteilt. Die neue Wärmepumpe soll eine thermische Leistung von bis zu 165 MW bereitstellen
Geplant ist eine Anlage aus zwei Einzelmodulen mit jeweils 82,5 MW Leistung. Als Kältemittel soll Isobutan dienen. Die Technik soll aus Rheinwasser Wärme von bis zu 130 Grad Celsius erzeugen. Der Baustart ist Mitte 2026 vorgesehen.
Bereits seit Herbst 2023 betreibt MVV auf dem Gelände des Steinkohlekraftwerks eine Flusswärmepumpe mit einer thermischen Leistung von 20 MW. „Dank der Energie aus der thermischen Abfallbehandlung, dem Biomasseheizkraftwerk und der ersten Flusswärmepumpe können wir heute bereits fast 50 Prozent des Fernwärmebedarfs aus grünen Quellen bereitstellen“, sagt MVV-Technikvorstand Hansjörg Roll. Mit der neuen Flusswärmepumpe, die im Winter 2028 in Betrieb gehen soll, will das Unternehmen „bis zu 40.000“ weitere Haushalte mit grüner Wärme versorgen. „Für die vollständige Dekarbonisierung planen wir eine weitere Flusswärmepumpe sowie die Nutzung der regional vorhandenen Geothermiepotenziale“, sagt Roll.
200 Millionen Euro Gesamtinvestitionsvolumen
Das aktuelle Projekt – die zweite Flusswärmepumpe ist ein Teil davon – ist EU-weit ausgeschrieben worden und erhält Fördermittel aus der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW). Das Gesamtinvestitionsvolumen beziffert MVV auf bis zu 200 Millionen Euro. Die Vor- und Entwurfsplanung für die Anlage übernahmen nach Unternehmensangaben die INP Deutschland GmbH als Generalplaner. INP habe bei der Ausschreibung mitgewirkt.
„Das GKM ist Teil des Transformationsprozesses hin zu einer klimafreundlichen und zukunftsfähigen Energieversorgung für die Region. Die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur für neue Energien und unsere technische Projektsteuerung sind ein Musterbeispiel nachhaltiger, gemeinsamer Planung“, sagt GKM-Technikvorstand Thomas Hörtinger.
Autor: Manfred Fischer
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