Neue Horizonte für die Gesundheitsversorgung: Magic Horizons statt Schmerzmittel

03.12.2025

Die fortschreitende Digitalisierung und der Bedarf innovativer Lösungen für die Versorgung prägen die Gesundheitsbranche wie nie zuvor. Das Unternehmen Magic Horizons setzt genau dort an. Als Partner im Innovationsnetzwerk Gesundheit der Bayern Innovativ GmbH zeigt es eindrucksvoll, was entsteht, wenn Industrie und Wissenschaft zusammenarbeiten: neue Wege für die Angst- und Schmerzbehandlung. Dabei baut das Unternehmen eben nicht auf neuartige Medikamente, sondern nutzt Virtual Reality und blickt damit über den Tellerrand hinaus. 

Mit Technik das Gehirn austricksen

Magic Horizons ist ein Softwareunternehmen, das sich auf die Entwicklung und Bereitstellung von Virtual-Reality-Lösungen im Gesundheitsbereich spezialisiert hat. Die Anwendungen laufen auf VR-Brillen, die es ermöglichen, Außenreize zu minimieren. Durch Bild- und Tonsignale wird bei den anwendenden Personen induziert, dass sie in eine ansprechende Situation fernab des täglichen Geschehens eintauchen. Dem Meeresrauschen am Strand in Thailand lauschen, sich mit einem Schwarm Delfinen im Ozean tummeln... um nur einige Beispiele zu nennen. 

Und dort beginnt die Magie: Im Körper werden chemische Prozesse angestoßen, die je nach gewähltem virtuellem Raum vor allem beruhigend und stressreduzierend wirken. Martin Koppehele, Gründer und CEO von Magic Horizons, erklärt: „Das Gehirn wird gewissermaßen ausgetrickst und du glaubt das, was es wahrnimmt. Durch verschiedene wissenschaftliche Studien wissen wir, dass dieser Ablauf eine schmerz- und angstreduzierende Wirkung hat und vor allem auch reproduzierbar ist. Eine virtuelle grüne Umgebung löst im Körper das Gleiche aus wie eine reale grüne Umgebung – tiefere Atmung, sinkender Puls, Beruhigung. Zudem zeigen die Studien auch, dass die Ergebnisse äquivalent zur medikamentösen Behandlung sind.“ Die Entwicklung von Magic Horizons, die ohne jegliche Chemie auskommt, wurde aufgrund der nachgewiesenen Wirkung als Medizinprodukt zertifiziert. Die VR-Lösungen des Start-ups können für verschiedene Anwendungsfälle sinnvoll sein. 

Vielfältige Einsatzbereiche: Von der Geriatrie bis zur Traumatherapie

Durch die vollumfängliche Wirkung der Virtual-Reality-Technologie kann die Brille von Magic Horizons für verschiedene Zielgruppen eingesetzt werden: Seniorinnen und Senioren, Mitarbeitende im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung sowie Patientinnen und Patienten in Kliniken. Dabei ist jedes Einsatzgebiet auf die eigene Weise besonders. „Wir haben sehr gute Ergebnisse in der Geriatrie erzielen können. Dort wird unser Produkt vor allem zur ergotherapeutischen Aktivierung eingesetzt, immer mehr Studien zeigen zudem Verbesserungen bei Demenz“, erläutert Koppehele. Auch im Krankenhaus zeigen sich verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel bei akuter Angst in der Notaufnahme, bei Schmerzen nach Operationen oder als Unterstützung bei der Traumatherapie. Koppehele ergänzt: „Mittlerweile sind wir mit der Technologie bereits in 16 Fachbereichen vertreten, unter anderem auch in der Kardiologie, da dort viele minimal-invasive Operationen im Wachzustand durchgeführt werden. Und: es kommen regelmäßig neue hinzu.“ 

Wissenschaftliche Forschung zur Weiterentwicklung

Die Ausweitung der Einsatzmöglichkeiten zeigt die Relevanz und den Bedarf für die Gesundheitsversorgung. Dies zeigen auch viele wissenschaftliche Studien zum Thema VR, die häufig direkt in Kooperation mit Magic Horizons stattfinden. Die Ergebnisse aus den Untersuchungen können meist direkt in neue Entwicklungen und Updates umgesetzt werden. Über das Rundum-Sorglos-Paket im Miet-Modell werden neue virtuelle Räume aufgespielt, Geräte gewartet und vom Service betreut. Alles, um die Bürokratie so niedrig wie möglich zu halten. Aus diesem Grund muss die Brille auch nicht an die IT-Umgebung angeschlossen werden, denn das führt besonders im Krankenhausumfeld häufig zu Schwierigkeiten. Die VR-Brille von Magic Horizons läuft quasi autark. Das Unternehmen setzt auf kontinuierliche Innovation: „Wir arbeiten für die verschiedenen Räume mit allen innovativen Technologien, nutzen hybride Techniken wie Fotos, Videos, selbst gerenderte Inhalte. So ist für jeden etwas dabei: von realgedrehten Videos über Audioformate bis hin zur interaktiven Anwendung und geführten Meditationen“, betont Koppehele. 

Praktische Vorteile: Einfach, schnell, ressourcenschonend

Ein großer Vorteil der Lösungen ist die einfache Handhabung: „Aktuell dauert es 30 Sekunden für eine Pflegekraft oder einen Patienten vom Öffnen der Schachtel bis zur Versorgung. Das Produkt muss simpel und niedrigschwellig sein – sonst sind oft Medikamente das Mittel der Wahl. So können Abläufe vereinfacht und Personal entlastet werden“, hebt Koppehele hervor.  

Die Innovation soll in Zukunft noch häufiger zum Einsatz kommen und durch Weiterentwicklungen stetig besser werden. Als Partner im Innovationsnetzwerk Gesundheit bei der Bayern Innovativ GmbH ist Magic Horizons ein perfektes Beispiel dafür, wie Wissenschaft mit Industrie neue Fortschritte erzielt, die einen wirklichen Mehrwert bringen. Offen für neue Impulse sind wir gespannt, wie sich das Unternehmen in unserem Netzwerk entwickelt.