Schadensfälle Cybersecurity im Oktober 2022

09.11.2022

Schadensfälle in der Cybersecurity passieren täglich. Manchmal trifft es Unternehmen besonders stark, was zu großen Schäden, Ausfällen und Verlusten führen kann. Einige der Schadensfälle aus dem Monat Oktober in 2022 sind hier aufgeführt und für Sie zusammengefasst.

Hackergruppe „Black Basta“ stiehlt Kontonummern von Mitarbeitern der Deutschen Presse-Agentur

Nach einem Hackerangriff auf die Deutsche Presse-Agentur (dpa) informierte die Geschäftsführung die Mitarbeiter, dass die Täter Gehaltsabrechnungen und sensible Daten wie Kontonummern von knapp 1500 Angestellten stehlen konnten. Das Fachkommissariat Cybercrime des Hamburger Landeskriminalamts (LKA) hat den Fall übernommen.
Für den Ransomware-Angriff Anfang Oktober soll die Hackergruppe „Black Basta“ verantwortlich sein. Diese gaben im Darknet an, die Daten zu besitzen. Man gehe davon aus, dass die Hackergruppe Lösegelder in Millionenhöhe erpressen möchte.

Cyberangriff auf Medienzentrum: 75 Schulen Opfer einer Ransomware-Attacke

Nach einem Cyberangriff auf das Medienzentrum bei München fehlen 75 Schulen in Oberbayern der Zugriff auf Daten. Die Ransomware-Attacke ereignete sich am 20. Oktober, die betroffenen Schuleinrichtungen sind informiert. Ein eingeschleustes Schadprogramm verschlüsselte die Daten. Die Täter forderten Lösegeld und drohten mit Veröffentlichung der Daten im Darknet. Wie viele Hacker hinter dem Angriff stecken ist noch nicht bekannt, alle Spuren wurden verwischt. Der allgemeine Lehrbetrieb sei dadurch aber nicht eingeschränkt. Der Angriff wurde innerhalb von Minuten entdeckt und man konnte die Verbindung zwischen den Servern und Internet trennen. Zusätzlich gehe man nicht davon aus, dass die Daten in fremde Hände gelangt sein können, da diese schon verschlüsselt abgespeichert wurden. Lediglich habe der Hacker diese nur ein weiteres Mal verschlüsselt.

Zeitungen können nicht gedruckt werden: „Heilbronner Stimme“ nach Hackerangriff deutlich eingeschränkt

Mitte Oktober ereignete sich ein Hackerangriff auf die Zeitung „Heilbronner Stimme“. Systeme wurden verschlüsselt, der Betreib müsse sich komplett umorganisieren, um zu Kommunizieren und das E-Paper zu produzieren. Auch der Druck der Zeitung fiel vorübergehend aus. Zusätzlich müsse man noch herausfinden, welche Geräte von dem Cyberangriff betroffen sind. All das kostet viel Zeit, IT-Sicherheitsexperten arbeiten an Lösungen. Verantwortlich soll eine bekannte Hackergruppe sein. Trotz der starken Absicherung des Unternehmens sei der Cyberangriff nicht zu verhindern gewesen sein.

Quelle: "Heilbronner Stimme" nach Cyberangriff wieder im Briefkasten - SWR Aktuell


Hacker stehlen knapp 300.000 E-Mail-Adressen von Kunden bei Toyota

Knapp 300.000 E-Mail-Adressen und die dazugehörige Verwaltungsnummer konnten Cyberkriminelle von den Usern des Toyota-Onlinedienstes T-Connect stehlen. Weitere Daten sollen nicht durchgesickert sein. Toyota warnt jedoch, dass die Adressen für Phishing-Kampagnen missbrauch werden können. Offenbar konnten die Hacker über eine Schwachstelle bei einem Zulieferer eindringen, dieser hatte nämlich 2017 einen Teil des Quellcodes via Github aus Versehen veröffentlicht.

Quelle: Cyberangriff auf Toyota: Daten von 300'000 Kunden vermutlich geklaut | Netzwoche

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Bianca Sum
Dr. Robert Couronné