Quartalsreport Elektromobilität in Bayern Q4/2022

14.02.2023

Im vierten Quartal verbuchte die Elektromobilität sowohl bei den Neuzulassungszahlen als auch beim Zubau der Ladeinfrastruktur neue Rekordwerte!

LADEINFRASTRUKTUR:

1) Ladeorte:
In Q4 wurde in Bayern ein Zuwachs von insgesamt 786 Ladeorten mit 2.575 Ladepunkten verzeichnet. Dies stellt eine neue Bestmarke dar. Der Anteil von neu aufgebauten reinen Schnellladeorten (DC) hat in Q4/2022 erneut über 15 Prozent betragen. Damit ist erkennbar, dass der Schnellladetechnologie eine immer wichtiger werdende Rolle im Ladeinfrastrukturaufbau zukommt. Der Anteil von neuaufgebauten Ladehubs mit AC & DC Ladepunkten lag im vierten Quartal bei 8,7 Prozent.

2) Ladevorgänge:
Auch die Anzahl der durchgeführten Ladevorgänge erreichte im letzten Quartal einen neuen Bestwert. So erhöhte sich die Anzahl der verzeichneten Ladevorgänge gegenüber dem Vorjahresquartal um mehr als zwei Drittel auf nun über 1,3 Millionen. Von diesen wurden etwa 80 Prozent an AC-Normalladepunkten und 20 Prozent an DC-Ladepunkten verzeichnet.

3) TOP 5 Ladeorte in Bayern
Das öffentlich zugängliche Parkhaus am BMW-Standort in der Knorrstraße in München, das aktuell über 491 Ladepunkte verfügt, konnte sich mit über 11.000 Ladevorgängen Platz 1 der meistgenutzten Ladeorte in Bayern sichern. Die nachfolgenden vier Plätze werden allesamt von Ionity-Schnellladestandorten an Bundesautobahnen belegt. Der erfolgreichste dieser genannten DC-Ladestandorte stellte im vergangenen Quartal der an der A8 gelegene Standort in Friedberg dar, an dem über 6.000 Ladevorgängen verzeichnet wurden.

Quartalsreport Ladeinfrastruktur Bayern 04/2022
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Quartalsreport Elektrofahrzeuge Bayern 04/2022
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Elektrofahrzeuge:

Der Anteil der Neuzulassungen (BEV + PHEV) von Elektrofahrzeugen in Bayern verzeichnete mit 44 Prozent im vergangenen Quartal ebenfalls einen absoluten Rekordwert. Damit hat knapp die Hälfte aller neu zugelassenen Fahrzeuge im letzten Quartal einen Ladebedarf. Auf einen AC-Ladepunkt entfallen in Bayern aktuell 27 Fahrzeuge (BEV + PHEV). Bei DC-Ladepunkten fällt die Anzahl mit 58 Fahrzeugen (BEV) derzeit mehr als doppelt so hoch aus.

Der Anteil der Neuzulassungen von BEVs lag in Bayern bei knapp 26 Prozent und bei PHEVs bei 18 Prozent. Die größten Anteile reiner Elektrofahrzeuge (BEVs) an den Neuzulassungen wurden in den Regierungsbezirken Unterfranken (33 Prozent) und der Oberpfalz (30 Prozent) registriert. Unmittelbar dahinter lagen mit 29 Prozent Neuzulassungsquote die Regierungsbezirke Mittelfranken, Schwaben und Niederbayern.

TOP 5 Kreise / Städte:

Auf Städte bzw. Kreise heruntergebrochen, landete der Kreis Rhön-Grabfeld (Unterfranken) mit 73 Prozent BEV Neuzulassungen erneut auf dem unangefochtenen Platz eins. Mit entsprechendem Abstand folgen auf Platz 2 bzw. 3 der Kreis Amberg-Sulzbach (Oberpfalz) und Kreis Landsberg am Lech (Oberbayern) mit 51 Prozent bzw. 47 Prozent. Knapp dahinter la-gen mit 45 Prozent der Kreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken) und Kreis Straubing-Bogen (Niederbayern).

Kompakter Überblick

Der Quartalsreport bietet einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen in der Elektromobilität in Bayern. Die Kompetenzstelle Elektromobilität bei Bayern Innovativ bereitet die Daten sachlich fundiert und neutral auf.

Haben Sie Fragen oder möchten Sie weitere Statistiken aus Bayern oder aus Ihrer Region? Dann sprechen Sie uns an!

Ihr Kontakt

Bastian Ritter

*** Annahmen:

1) Die Fahrzeugbestände basieren auf den Bestandszahlen des KBA zu Jahresanfang und werden noch mit einer Prognose der Neuzulassungen verrechnet.

2) Für den Quotienten der Ladevorgänge je Ladepunkt verrechnen wir die Gesamt-zahl der verzeichneten Ladevorgänge mit der Anzahl der Ladepunkte, an denen wir dynamische (“live“) Daten beziehen. Das Verhältnis von dynamischen Ladepunkten zur Gesamtzahl der Ladepunkte liegt für Bayern bei über 80%.

3) Der Quartalsreport dokumentiert die Entwicklung öffentlicher Ladeinfrastruktur in Bayern. Die Angaben zur Entwicklung dieser Lademöglichkeiten beziehen sich daher auf rein öffentlich zugängliche Ladeorte und berücksichtigen somit keine Ladepunkte von geschlossenen Nutzergruppen (z.B. Ladepunkte in privaten Tiefgaragen, auf Werksgeländen, etc.). Eine Ausweisung von rein öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur war bislang aus technischen Gründen nicht möglich, wodurch sich Abweichungen zu früheren Quartalsreporten ergeben.