Bestand an Elektroautos in Bayern steigt auf knapp 250.000 an
Der Bestand an vollelektrischen PKW in Bayern ist im letzten Quartal um über 12 Prozent angewachsen.
LADEINFRASTRUKTUR:
1) Ladeorte: In Q3 wurde in Bayern ein Zuwachs von insgesamt 473 Ladeorten mit 1.602 Ladepunkten verzeichnet. Damit konnte im abgelaufenen Quartal erneut eine beachtliche Zahl an neuen Ladepunkten ans Netz gehen. In Summe stehen Elektromobilisten damit nun knapp 20.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte zur Verfügung. Der Anteil neu aufgebauter reiner Schnell-ladeorte (DC) war mit knapp 18 Prozent erneut hoch. Die Zubauquote von Ladehubs mit AC & DC Ladepunkten fiel im dritten Quartal mit 8,4 Prozent etwas niedriger aus als in den Quartalen zuvor.
2) Ladevorgänge: Mit über 1,3 Millionen aufgezeichneten Ladevorgängen wurde der bestehende Bestwert aus Q4/2022 nur knapp verfehlt. Gegenüber dem Vorquartal erhöhte sich entsprechend die An-zahl um etwa 90.000 Ladevorgänge. Verglichen mit dem Vorjahresquartal stieg die Anzahl der Ladevorgänge ebenfalls um ca. 15 Prozent an. Die aufgezeichneten Ladevorgänge teilten sich zu ca. 80 Prozent auf AC-Ladevorgänge und zu ca. 20 Prozent auf DC-Ladevorgänge auf.
3) TOP 5 Ladeorte in Bayern Obwohl der neue EnBW-Charging Hub mit 24 AC- und DC-Ladepunkten im Einkaufsareal in Unterhaching die Anzahl abgewickelter Ladevorgänge um rund 100 auf nun über 7.300 La-devorgänge steigern konnte, reichte es für diesen im vergangenen Quartal nur für Platz 2. Platz 1 der meist genutzten Ladeorte in Bayern sicherte sich der Ionity-Schnellladestandort in Illertissen an der A7. Auch Platz 3 und 4 werden erneut von Ionity-Schnellladestandorten an Bundesautobahnen belegt. Auf Platz 5 folgt mit nur wenigen Ladevorgängen Abstand der bestens an A3 und B26 angebundene und mit 8 Schnellladepunkten ausgestattete Fastned Ladepark östlich von Aschaffenburg.
Der Anteil der Neuzulassungen (BEV + PHEV) von Elektrofahrzeugen in Bayern lag im vergangenen Quartal bei knapp 28 Prozent. Erneut lag der Anteil von neu zugelassenen Plug-In-Hybriden bei nur niedrigen sechs Prozent. Die Anzahl von ladefähigen Fahrzeugen (BEV + PHEV) pro öffentlichem Ladepunkt ging im dritten Quartal wieder etwas nach oben. Damit entfallen auf einen AC-Ladepunkt in Bayern nun rund 28 Fahrzeuge (BEV + PHEV), statt 26 im Vorquartal. Bei DC-Ladepunkten ging die Anzahl von Fahrzeugen (BEV) pro Ladepunkt wiederum erneut leicht zurück. Somit kommen auf einen DC-Ladepunkt in Bayern nun nur noch 54 BEVs (Vorquartal 56 BEVs).
Der Anteil der Neuzulassungen von BEVs lag in Bayern in Q3 bei knapp 22 Prozent und bei PHEVs bei sechs Prozent. Der größte Anteil reiner Elektrofahrzeuge (BEVs) an den Neuzulassungen wurde im Regierungsbezirk Mittelfranken (26 Prozent) registriert. Unmittelbar dahinter lagen mit jeweils einem Prozentpunkt weniger an Platz 2 Unterfranken und Schwaben, gefolgt von Oberfranken auf Platz 3 mit 24 Prozent.
TOP 5 Kreise / Städte:
Auf Städte bzw. Kreise heruntergebrochen, landete im zweiten Quartal die Stadt Hof (Ober-franken) mit 40 Prozent BEV Neuzulassungsquote auf Platz 1. Knapp dahinter folgen mit jeweils 38 Prozent BEV-Quote auf Platz 2 und Platz 3 die Stadt Aschaffenburg (Unterfranken) und der Kreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken). Mit etwas Abstand folgen mit 33 Prozent die Kreise Aschaffenburg (Unterfranken) und Haßberge (Unterfranken) mit 32 Prozent auf Platz 4 und 5.
Kompakter Überblick
Der Quartalsreport bietet einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen in der Elektromobilität in Bayern. Die Kompetenzstelle Elektromobilität bei Bayern Innovativ bereitet die Daten sachlich fundiert und neutral auf.
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Ihr Kontakt
Bastian Ritter
*** Annahmen:
1) Die Fahrzeugbestände basieren auf den Bestandszahlen des KBA zu Jahresanfang und werden noch mit einer Prognose der Neuzulassungen verrechnet.
2) Für den Quotienten der Ladevorgänge je Ladepunkt verrechnen wir die Gesamtzahl der verzeichneten Ladevorgänge mit der Anzahl der Ladepunkte, an denen wir dynamische (“live“) Daten beziehen. Das Verhältnis von dynamischen Ladepunkten zur Gesamtzahl der Ladepunkte liegt für Bayern bei über 80%.
3) Der Quartalsreport dokumentiert die Entwicklung öffentlicher Ladeinfrastruktur in Bayern. Die Angaben zur Entwicklung dieser Lademöglichkeiten beziehen sich daher auf rein öffentlich zugängliche Ladeorte und berücksichtigen somit keine Ladepunkte von geschlossenen Nutzergruppen (z.B. Ladepunkte in privaten Tiefgaragen, auf Werksgeländen, etc.). Eine Ausweisung von rein öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur war bislang aus technischen Gründen nicht möglich, wodurch sich Abweichungen zu früheren Quartalsreporten ergeben.