Während die Bevölkerung in Deutschland aufgrund des demographischen Wandels seit Jahren kontinuierlich abnimmt, verzeichnet Bayern ein stetiges Bevölkerungswachstum. Weil Beruf und urbaner Lebensstil allen voran die jungen Menschen in die großen Städte ziehen, gilt dieser Trend jedoch nicht für den peripheren ländlichen Raum Bayerns. Dort ist wie im Rest Deutschlands eine signifikante Abwanderung zu verzeichnen, die häufig von einer Erosion des kulturellen und sozialen Lebens und der öffentlichen Infrastruktur begleitet wird.
Dabei kann der klassische Standortfaktor „Raum und Immobilie“ in ländlich geprägten Regionen zum zentralen Standortvorteil werden – nicht zuletzt für die hochinnovative Kultur- und Kreativwirtschaft. Viele Autoren, Designer, Musiker oder Künstler können ortsunabhängig arbeiten und flexibel auf räumliche Infrastrukturen reagieren.
Für viele Kultur- und Kreativschaffende spielt eine ausgewogene Work-Life-Balance eine wesentliche Rolle bei der Wahl ihres Standorts. Abseits der Ballungsräume finden Kreativunternehmen in Bayern preiswerte Gewerberäume, eine attraktive naturräumliche Umgebung und gute Möglichkeiten, nahe am Arbeitsplatz zu wohnen. Auf dem Land lässt sich auch die fortschreitende Vermischung privater und beruflicher Netzwerke oftmals konfliktfreier organisieren. Voraussetzung sind natürlich eine gut ausgebaute Infrastruktur, wie die Anbindung an Bahnhof oder Flughafen, leistungsfähige Angebote für Familien und vor allem ein schneller Datenhighway.
Kultur- und Kreativwirtschaft: Impulsgeber für alle Branchen
Mit ihren elf Teilmärkten gehört die Kultur- und Kreativwirtschaft nach Umsatz- und Beschäftigtenzahlen zu den größten Branchen in Bayern – und das, obwohl die allermeisten Kreativunternehmen weniger als neun Mitarbeiter beschäftigen. Ansiedlung und Weiterentwicklung von Kultur- und Kreativunternehmen erfordern in der Regel keine größeren Investitionen, was sie für Gründungen in ländlichen Regionen prädestiniert. Begünstigt wird dies auch durch die strukturelle Kleinteiligkeit und die hohe Mobilität der Branche.
Kreative Nutzungskonzepte bieten aber nicht nur interessante Arbeits- und Lebensräume für die wirtschaftliche, soziale und bildungsrelevante Infrastruktur einer Region aus. Der EU-Experten-Arbeitsgruppe „Kultur- und Kreativwirtschaft“ zufolge führt eine eng an die Gesellschaft und an die Wirtschaft angegliederte Kultur- und Kreativwirtschaft zu positiven Effekten in den Bereichen Innovation und Produktion, Tourismus und Branding, Bildung und lebenslanges Lernen, regionale Entwicklung, soziale Innovation, Wohlbefinden und Umweltverträglichkeit.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Bayerns Regionen
unterstützt und optimiert …
- Die Gründer- und Nachfolgekultur
- Die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen
- Innovationsprozesse
- Digitalisierungsvorhaben
- Akquise und Bindung von Fachkräften
… und befeuert damit
- Wertschöpfung
- Innovationsbeiträge
- Standort- und Regionalentwicklung
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Bayerischen Zentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft .