18.10.2023
Für die Handhabung und das Sortieren von Textilien, z.B. auf deren Waschbarkeit, aber auch für das Recycling ist es notwendig, die Textilzusammensetzung zu bestimmen. Von Mischgewebe ist dies ohne zusätzliche Hilfsmittel kaum möglich, insbesondere, wenn nur wenige Prozent eines weiteren eingemischten Materials enthalten sind.
In der Materialbranche, z.B. beim Recyceln von Metallstücken, werden oft handgroße Analysegeräte zur Bestimmung der Metallzusammensetzung eingesetzt. Eine solche Analyse sollte auch bei unterschiedlichen Textilarten möglich sein.
Das Fraunhofer-Institut hat nun ein auf KI gestütztes spektrometrisches Verfahren entwickelt, mit dem die Textilsorten, auch Mischgewebe, aufgeschlüsselt werden können. Das Verfahren lässt sich auch in Smartphones integrieren und bietet die mobile Möglichkeit, die Zusammensetzung von Geweben und Kleidern zu analysieren und für das Recycling zu sortieren. Darüber hinaus kann es aber auch im Alltag Nutzen in Form von Kleider-Checks beim Einkauf bringen: eine Qualitätsprüfung mittels des Smartphones kann dann detektieren, ob die Kleidung aus hochwertigem Material her-gestellt wurde oder ob ein Plagiat vorliegt. Auch der Anteil an nachhaltigen Materialien (biobasiert) müsste damit bestimmbar sein.
Darüber hinaus ist durch eine Anpassung des Verfahrens eine Erweiterung der Anwendung für andere Branchen (Lebensmittelbranche, Medizinbranche) denkbar.
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