Blockchains treiben Innovationen voran

03.04.2019

Den Begriff Blockchain verbindet man eher mit New Economy rund um Bitcoins und Kryptowährungen. Doch ein Vergleich mit der traditionell stark technologisch geprägten Energiewirtschaft lohnt – wie so oft, wenn es um Innovationen geht.

Energiewirtschaft
Was haben die Themengebiete Blockchain und Energiewirtschaft miteinander zu tun?


Blockchain und Energiewirtschaft sind zwei Themen, die auf den ersten Blick so rein gar nichts miteinander zu tun haben. Doch die eigentlich in der New Economy beheimatete Blockchain-Technologie könnte gerade in der Energiewirtschaft neue Geschäftsmodelle, Prozessoptimierungen oder Mehrwertdienstleistungen ermöglichen, meint Serafin von Roon. „Stärken der Blockchain liegen unter  anderem in der Transparenz von Transaktionsverläufen, ihrer Manipulationssicherheit, der möglichen Pseudonymität und einem hohen Grad der Verfügbarkeit”, so der Geschäftsführer der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft.

Blockchains gewährleisten Sicherheit

Worum geht es bei Blockchains konkret? Blockchains sind dezentrale Datenbanken, die jegliche Art von Transaktionen sichtbar machen können. Eine Besonderheit bei Blockchains ist, dass kein Intermediär, also Vermittler, notwendig ist – das System läuft völlig automatisiert ab. Eine Blockchain besteht vereinfacht dargestellt aus zwei Elementen: der „Chain”, dem Kassenbuch und dem „Block”, in den jede Art von Transaktion geschrieben wird. „Zu den Vorzügen von Blockchains gehört, dass sie mittels verteilter Datenbanken und Konsensmechanismen für Datenintegrität zwischen unbekannten Parteien sorgen, ohne dass vermittelnde Instanzen wie Banken oder Versicherungen dazwischentreten. Das macht sie gerade für kritische Infrastrukturen wie den Energiebereich interessant.

Blockchains gewährleisten IT-Sicherheit, legen Daten manipulationssicher ab und halten sie dank ihres dezentralen Zuschnitts zugleich verfügbar”, erläutert von Roon. Anwendungen in der Energiewirtschaft reichen seiner Ansicht nach vom Herkunftsnachweis für erneuerbare Energie über den Peer-to-Peer-Handel, das Asset- und Supply-Chain-Management bis hin zu Sektorkopplung, Systemdienstleistungen, Sharing Economy oder dem Einsatz von Kryptowährungen. Von Roon betont aber auch, dass insbesondere der regulatorische Rahmen zum heutigen Stand einem großflächigen Einsatz im Rahmen eines tragfähigen Geschäftsmodells entgegensteht. Große Potenziale für die Energiebranche ergeben sich nur dann, wenn die Blockchain mit Smart Contracts zu einer Plattform entwickelt wird, auf der Programme und Geschäftsprozesse automatisiert laufen können.

verlinkt

Blockchain
Für Blockchain existieren unterschiedliche Einsatzfelder.


STUDIE
Eine Studie der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FFE) zeigt auf, was mit Blockchain-Technologie möglich ist.

Ihr Kontakt

Prof. Dr.-Ing. habil. Oliver Mayer