Bayern bei Patenten on Top

Weltweit nimmt Deutschland laut den neuesten Studien des Europäischen Patentamtes (EPA) den zweiten Platz bei Patentanmeldungen ein. Bayern hat es im europäischen Vergleich sogar an die Spitzenposition geschafft. Große Steigerungen gibt es vor allem im Life Science-Bereich und bei den digitalen Technologien.

Patente sind essenziell, damit ein Unternehmen erfolgreich auf dem nationalen und internationalen Markt bestehen kann und sie erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit. Zudem sind Patentanmeldezahlen auch ein Maß für die Innovationskraft eines (Bundes)Landes.

Nach dem aktuellen Patent Index 2020 bleibt Bayern die führende Region bei Patentanmeldungen in der EU. Obwohl Bayern im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 7,6 Prozent aufweist, bleibt es im Ranking mit 7.204 Patenten auf Platz eins vor der französischen Region Île-de-France und Baden-Württemberg.

Doch nicht nur auf Europa-Ebene trumpft Bayern auf. Auch im deutschen Städtevergleich liegt das südlichste Bundesland mit 3.633 Patenten der Landeshauptstadt München klar vor Stuttgart (1.379) und Ludwigshafen (1.115). Doch worin liegt diese klare Favoritenrolle begründet? Bruno Götz , Leiter des Patentzentrums Bayern bei der Bayern Innovativ GmbH, hat die Antwort: „In München sind, wie in Bayern insgesamt, viele Forschungseinrichtungen, Hochschulen, innovative Unternehmen und Start-ups ansässig. Außerdem meldet Spitzenreiter Siemens meistens seine Patente zentral in München an.“

Deutschland auf dem Treppchen

Im weltweiten Vergleich liegt Deutschland mit 25.954 Antragstellungen für Patente in Europa auf Platz zwei hinter den Vereinigten Staaten von Amerika (44.293) und vor Japan (21.841). Dies verdeutlicht umso mehr, dass Deutschland als Erfinderland einen hohen Stellenwert inne hat.

Top 40-Länder bei europäischen Patentanmeldungen

Siemens ganz vorne mit dabei

Der Siemens-Konzern, der einen seiner beiden Hauptsitze in München hat, liegt deutschlandweit auf dem ersten Platz vor der Robert Bosch GmbH und der BASF SE. Und auch im europäischen Markt können sich die Patentanmeldungen der Siemens AG im letzten Jahr sehen lassen. Laut EPA liegt das deutsche Unternehmen weltweit auf Platz sechs. Eigentlich gebührt Siemens sogar der vierte Rang, denn die Siemens Energy Global GmbH & Co. KG (584) wird in der Statistik getrennt aufgeführt. Addiert man die Zahlen der beiden, erreicht Siemens 2.209 Patente im Jahr 2020 und schiebt sich vor Qualcomm Technologies Inc. und Ericsson GmbH.

Branchengewinner im Life Science-Bereich

Die größten Anstiege bei Patenten aller Technologiefelder verzeichnen diese drei medizinischen Schwerpunktthemen:

• Medizintechnik (14.295)
• Arzneimittel (8.589)
• Biotechnologie (7.246)

Seit 2006 klettern Patente in diesem Gebiet stetig nach oben. Die digitalen Technologien bleiben wie in den letzten Jahren auf den vorderen Plätzen. Zu verdanken haben sie es u. a. der Implementierung der 5G-Netzwerke und den Entwicklungen in der Künstlichen Intelligenz (KI) . Einen starken Rückgang verzeichnet hingegen der Transportsektor.

Allein  die absolute Anzahl von Patentanmeldungen hat noch keine große Aussagekraft, es kommt auch auf die Qualität an. Wenn Unternehmen Patentanmeldungen beim EPA einreichen, wollen Sie die Erfindungen in mehreren Ländern schützen. Das ist mit höheren Kosten verbunden. In der Regel betreiben die Anmelder den Aufwand nur für Erfindungen, die sie als qualitativ hochwertig ansehen. Daher ist die Statistik über die europäischen Patentanmeldungen besonders aussagekräftig.

Bei Bayern Innovativ stehen KMU an erster Stelle

Obwohl überwiegend Großkonzerne in den Rankings vertreten sind, nehmen kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) eine immer wichtiger werdende Rolle auf dem deutschen und globalen Markt ein. Oft sind es nicht die großen Firmen mit den besten Ideen, sondern die Mittelständler und Start-ups , die den Fortschritt sowie neue Entwicklungen hervorbringen.

„Nachdem in den letzten Jahren der KMU-Anteil stetig gesunken ist, hat sich die Situation 2020 positiv entwickelt: Die KMU konnten die Zahl der Anmeldungen um 3 Prozent auf insgesamt 21 Prozent steigern“, weiß Bruno Götz. Generell rät er, die richtigen Erfindungen zu schützen. Also Patente, die auf die Unternehmensstrategie einzahlen und einen Kundennutzen aufweisen. Systematisches Patentmanagement ist in diesem Zusammenhang essenziell.

Bayern Innovativ unterstützt deshalb insbesondere KMU und Start-ups von der ersten Idee bis hin zur Innovation in allen Belangen rund um die Beratung für die optimale Nutzung von Schutzrechten.

Seit 2020 ist das Patentzentrum Bayern (PZB) Teil der Bayern Innovativ GmbH . Erfahrene Expertinnen und Experten beraten rund um Schutzrechte und Patente – von der Patent- und Schutzrechtrecherche über eine ausführliche Beratung bis hin zum Anmeldeverfahren sowie die kostenlose Patentanwalt-Beratung. Die Services können sowohl persönlich am Firmensitz der Bayern Innovativ in Nürnberg genutzt werden wie auch digital über den virtuellen Support . 2020 hat das PZB etwa 1.500 Beratungen durchgeführt.

• Wer? Das Patentzentrum Bayern (PZB)
• Was? Alles rund um gewerbliche Schutzrechte (Patente, Marken und Designs)
• Wie? Unkompliziert, schnell, effektiv und zielführend
• Warum? Mit dem richtigen Patenmanagement die Wettbewerbsfähigkeit verbessern
• Wo? Vor Ort in Nürnberg sowie virtuell
• Wann? Jederzeit für Sie da

Profitieren Sie von einem strategischen Patentmanagement und überzeugen Sie sich von der fachlichen und langjährigen Expertise. Wir möchten zusammen mit Ihnen Ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern!