- Bayern Innovativ
- Zeitreise durch 5 Jahre Additive Fertigung mit der Koordinierungsstelle AM
Zeitreise durch 5 Jahre Additive Fertigung mit der Koordinierungsstelle AM
Fachlicher Austausch, Vernetzung und Wissenstransfer mit der Additive-Community
Die Koordinierungsstelle Additive Fertigung steht seit fünf Jahren für fachlichen Austausch, Vernetzung und Wissenstransfer. Und in diesen fünf Jahren ist viel geschehen! Deshalb wollen wir Ihnen heute einen Rückblick auf einen Teil unserer Aktivitäten der letzten Jahre geben. Vielleicht waren Sie an der ein oder anderen Aktivität beteiligt oder finden neue Impulse. Kommen Sie mit auf eine Zeitreise durch fünf Jahre Additive Fertigung mit der Koordinierungsstelle Additive Fertigung!
Der Grundstein wurde am 30.05.2017 mit dem von der Staatsregierung beschlossenen Investitionsprogramm Masterplan BAYERN DIGITAL II gelegt. Auftakt zum Thema Additive Fertigung war das Cross-Cluster-Projekt „Additive Fertigung für kleine & mittlere Unter-nehmen in der Luft- und Raumfahrtindustrie“ der bayerischen Cluster Luft- und Raum-fahrt – bavAIRia, Cluster Mechatronik und Automation sowie Cluster Neue Werkstoffe. Aufbauend auf den Ergebnissen des Projekts wurde ganz nach dem Motto „Wir erobern Schlüsselfelder digitaler Technologien und Anwendungen“ 2018 im Rahmen der Zukunfts-initiative 3D-Druck die Koordinierungsstelle Additive Fertigung geschaffen, um gezielt Verbund- und Kooperationsprojekte für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der industriellen Additiven Fertigung zu fördern.
Die Additive Fertigung zeichnet sich durch den Einsatz in zahlreichen Branchen sowie ihre Verfahrensdiversität aus. So lag seit Beginn der Fokus der Koordinierungsstelle darauf, alle Verfahren, Branchen und Materialien zu berücksichtigen und einen Knotenpunkt der Additiven Fertigung in Bayern zu schaffen, welcher eine Zusammenarbeit von Akteuren entlang der Wertschöpfungskette ermöglicht.
Finanziert wird die bei der Bayern Innovativ angesiedelte Koordinierungsstelle durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi). Anträge für Projekte im Rahmen des Bayerischen Verbundforschungsprogramms werden vom Projektträger Jülich bearbeitet. Inhaltlich werden die Aufrufe der Förderlinie „Industrieller 3D-Druck“ in Zusammenarbeit mit dem Expertengremium Additive Fertigung gestaltet, welches der Koordinierungsstelle fachlichen Input aus Forschung und Industrie gibt. Zur Umsetzung des Masterplans BAYERN DIGITAL II wurden im Rahmen der Förderlinie „Neue Werkstoffe“ im Bayerischen Verbundforschungsprogramm fünf Förderaufrufe „Industrieller 3D-Druck“ des StMWi veröffentlicht. In diesem Rahmen wurden in Summe 44 Projekte eingereicht, von denen 25 Verbundprojekte mit einer Gesamtfördersumme von 16,2 Mio. € gefördert wurden. Die 72 beteiligten Unternehmen und Forschungseinrichtungen unterstütze die Koordinierungsstelle hierbei mit der Konsortialbildung und Workshops zur Projektideenfindung.
Als Knotenpunkt forcierte die Koordinierungsstelle in den vergangenen fünf Jahren den Austausch und die Zusammenarbeit durch vielfältige Kooperationen mit Einrichtungen und Netzwerken aus ganz Bayern: Sie ist Kooperationspartner beispielsweise beim Praxisforum 3D-Druck der Hochschule Landshut, des Netzwerks Additive Fertigung Ostbayern oder auch des Anwendungszentrums 3D-Druck Oberfranken. Um einen Transfer der Additiven Fertigung in angrenzende Communities zu ermöglichen, unterstützt sie die EUROGUSS seit 2020 beim Pavillon „Additive Manufacturing“. Ergänzend dazu wurde ge-meinsam mit dem Cluster Mechatronik & Automation die Vortragsreihe AM4Casting konzipiert, um interessierten Vertretern der Druckgussbranche die Potenziale der Additiven Fertigung aufzuzeigen und Projektpartner zusammenzubringen.
Eine weitere Säule der Arbeit der Koordinierungsstelle Additive Fertigung ist die Mitwirkung an EU-Projekten und Cross-Cluster-Initiativen: Im bayerischen Cross-Cluster-Projekt „Alternative technologische Ansätze für Werkstoffe, Ernährung, Chemie, Landwirtschaft und Additive Fertigung – WECLA“ fand 2022 ein Zusammenschluss mit dem Cluster Neue Werkstoffe, dem Cluster Ernährung, dem Chemie-Cluster Bayern sowie dem Kompetenz-Netzwerk Digitale Landwirtschaft Bayern statt. Als Partner des 2019 gestarteten Interreg Projekts ABH081 „Bewertung und Erprobung neuer Formen grenzübergreifender Koopera-tionen mit 3D-Druck“ beschäftigte sich die Koordinierungsstelle mit der Weiterentwicklung von Liefer- und Wertschöpfungsketten vor dem Hintergrund neuer Herausforderungen und Trends der Additiven Fertigung.
Bereits viermal wurde erfolgreich das Fachforum EinDruck³ durchgeführt. Mit 36 Ausstellern und 81 Referenten konnte sich die Veranstaltung in den letzten vier Jahren – zweimal in Präsenz und zweimal als Online-Ausgabe – gemeinsam mit 681 Teilnehmenden zu einem geschätzten Format für Wissenstransfer und Austausch rund um den 3D-Druck etablieren.
Doch nicht nur auf eigenen Veranstaltungen ist die Koordinierungsstelle anzutreffen. Bereits dreimal war sie mit einem Bayerischen Gemeinschaftsstand gemeinsam mit 20 weiteren Vertretern aus der bayerischen AM-Community auf der Weltleitmesse Formnext in Frankfurt vertreten.
Neben fachlichem Austausch und Netzwerkarbeit sorgt die Koordinierungsstelle für Wissenstransfer mittels Veröffentlichung von Fachartikeln und Informationen. So bietet die interaktive Kompetenzlandkarte einen umfassenden Überblick über die Akteure der Additiven Fertigung in Bayern. „Additive Made in Bavaria“ zeigt konkrete Anwendungsfälle, die die Chancen der Additiven Fertigung veranschaulichen. Im Bayern Innovativ-Podcast wurden interne und externe Experten aus verschiedenen Branchen zu aktuellen Themen interviewt. Hier informierte die Koordinierungsstelle interessierte Zuhörer in der Folge „Additive Fertigung – Nur was für Nerds?“ – einschalten lohnt sich!
Mit Fachartikeln wie „Findet die Produktion der Zukunft dezentral statt“ oder „Durch Covid-19 erfährt die Additive Fertigung einen Schub“ bildeten die Experten der Koordinierungsstelle aktuelle Trends und Entwicklungen in der Additiven Fertigung ab. Interviews, Factsheets und Branchennews sorgten für zusätzliche Informationen und Anregungen für Akteure der Additiven Fertigung und solche, die es noch werden wollen. Weiterhin wurden Trendberichte, Whitepaper wie „Stimmungsbild zur Additiven Fertigung“ sowie eine Technologie-Roadmap zur Industrialisierung der Additiven Fertigung veröffentlicht. Bei Fachvorträgen konnten Sie unsere Experten kennenlernen, spannenden Themen lauschen und über aktuelle Trends und Themen informiert werden: Beispiele sind „Technologie-Roadmap Industrialisierung der Additiven Fertigung – Fokus Werkstoffe“ oder „Additive Manufacturing in Construction and Architecture“.
Auch in Zukunft widmen wir uns der Additiven Fertigung in ihrer ganzen Vielfalt. Die Koordinierungsstelle Additive Fertigung steht auch weiterhin für fachlichen Austausch, Vernetzung und Wissenstransfer. Wir freuen uns auf weitere fünf Jahre gemeinsam mit Ihnen!