Turbinenschaufelrad für Lichtmaschine

Mit additiver Fertigung Montage- und Zeitaufwand minimieren

01.09.2020

Autorin: Rodenbücher Julia, Marketing, toolcraft AG, Georgensgmünd Die toolcraft AG ist Vorreiter in zukunftsweisenden Technologien wie dem 3D-Druck in Metall und dem Bau von individuellen Turn-Key-Roboterlösungen. Im Engineering erprobt sie innovative Prozesse und führt sie zur Serienreife. >> zum Kompetenzprofil >> zur Interaktiven Landkarte "Additive Fertigung in Bayern" >>  English Version

Beschreibung des Bauteils: Das Projekt der Deutschen Bahn und der toolcraft AG befasst sich mit der Herstellung einer Baugruppe, bestehend aus neun innovativen Turbinensegmenten, welche mithilfe eines Trägerrings zu einem Turbinenrad montiert werden. Dieses Bauteil wurde mittels metallischem 3D-Druck gefertigt und ist eine Komponente in einer Lichtmaschine, die mittels Wasserdampf Strom erzeugt.

toolcraft AG Turbinenschaufelrad
Turbinenschaufel-Bauteil Deutsche Bahn (Bildnachweis: toolcraft AG)

Herausforderungen: Die Herausforderung und das Ziel bestanden darin, eine einfach lösbare Verbindung der Turbinensegmente zu erreichen. Eine hohe Turbinenleistung und die Auslegung der Konstruktion für eine hohe dynamische Last mussten gewährleistet sein, die Umgebungstemperatur und die Oberflächenrauigkeit waren zu berücksichtigen. Um eine Unwucht zu vermeiden, war außerdem ein rotationssymmetrischer Aufbau gewünscht. Ein weiteres Ziel des Projekts war die Kostenreduktion.

Lösung:

Die genannten Anforderungen ließen sich durch eine konstruktive, strömungsoptimierte Neuauslegung der Turbinenschaufelsegmente erfüllen. Dadurch sind weniger Supportstrukturen notwendig, auch der Umfang an Nachbearbeitung konnte verringert werden. Die Vorteile bestehen in einem innovativen und AM-gerechten Ersatzteilmanagement sowie in einer Steigerung der Turbinenleistung. Hierdurch können Kosten und Montageaufwand deutlich gesenkt werden. Von dieser Innovation profitieren Firmen, die sich mit dem Ersatzteilmanagement der Zukunft auseinandersetzen. AM-gerechtes Design und Neuauslegung bieten sehr großes Potenzial, zum einen über Mehrwerte im Bauteil beziehungsweise in der Baugruppe selbst, aber auch im Hinblick auf die Verfügbarkeit auf Abruf.

Fazit: Das Projekt zeigt eindrucksvoll, welches Potenzial die Additive Fertigung im Ersatzteilmanagement hat. Ein reines „Nachdrucken“ der Komponenten hätte nicht annähernd solche Optimierungen erbracht. Es lohnt sich also, sich intensiv mit der Technologie und den damit verbundenen Chancen und Vorteilen auseinanderzusetzen.

Allgemeine Informationen zum Bauteil:
Material: Metall Verfahren: Powder Bed Fusion Wertschöpfungskette: Pre-Processing, In-Processing, Post-Processing Branche: Fahrzeugtechnik Produktionsmenge: zunächst 40, weitere nach Bedarf Hersteller: toolcraft AG Kunde: Deutsche Bahn AG

Partner:

Deutsche Bahn AG