Eine österreichische F & E Einrichtung schreibt einen Forschungsantrag, der sich mit innovativen Reparaturkonzepten für Polymere und Polymerverbundstoffe von der molekularen bis hin zur makroskopischen Ebene befasst. Ziel ist es, eine neue Generation von reparierbaren/recycelbaren technischen und Konsumgütern mit verlängerter Lebensdauer zu entwickeln. Gesucht werden Industriepartner entlang der Wertschöpfungskette polymerbasierter Produkte, die an der Erforschung/Entwicklung von Reparaturstrategien für ihre Materialien/Produkte interessiert sind.
Detailinformation:
Die österreichische Organisation ist das führende österreichische Center of Excellence für kooperative Forschung auf dem Gebiet der Polymertechnik und -wissenschaften. Die Reparatur von Konsumgütern und technischen Produkten ist eine wichtige Säule zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks. Das Institut richtet daher ein gefördertes Forschungsprojekt ein, das sich mit neuen Reparaturkonzepten für Duroplaste, Elastomere und Verbundwerkstoffe inn fünf Teilprojekten befasst.
- die Vorhersage von Reparaturen (digitales Zwirnen einschließlich Echtzeitüberwachung und -simulation von Defekten)
- die Vorbeugung von Reparaturen (Sensor- und KI-Konzepte in Kombination mit anpassungsfähigen und aktiven Materialien)
- Reparaturen auf molekularer Ebene (Ein- und Ausschalten der Reparaturleistung in technisch relevanten Duroplasten einschließlich dynamischer kovalenter Bindungen)
- funktionelle Klebstoffe für das De-Bonding on Demand (Klebstoffe, die bei einem externen Auslöser ihre Haftkraft verlieren)
- mechanische Reparaturkonzepte (reversible, zuverlässige und dauerhafte mechanische Demontagemechanismen).
Mögliche künftige Anwendungen sind: - Konsumgüter (z.B. Haushaltsgeräte); - Automobilteile (z.B. Autoscheinwerfer); oder - elektronische Geräte, die so konstruiert sind, dass sie leicht zu reparieren, zu zerlegen und am Ende ihrer Lebensdauer auch leicht zu recyceln sind (bequeme Trennung der verschiedenen Komponenten und Materialien). Darüber hinaus werden neue Klebstoffe angesprochen, die bei Bedarf eine schnelle und rückstandsfreie Entklebung ermöglichen und so die Reparatur, Demontage und das Recycling von geklebten Verbundwerkstoffen und Geräten erleichtern. Neben der Reparatur auf makroskopischer Ebene werden auch Konzepte für eine molekulare Reparatur vorgestellt, die für die thermisch ausgelöste Heilung von polymerbasierten Verbundstrukturen (z. B. faserverstärkte polymerbasierte Verbundwerkstoffe) relevant sind. Diese molekularen Reparaturstrategien können auch leicht für ein chemisches und mechanisches Recycling von Verbundwerkstoffstrukturen (z. B. Rotorblätter von Windkraftanlagen, Teile für die Automobil-, Flugzeug- oder Schiffsindustrie) genutzt werden.
Das Projekt wird im Rahmen der COMET-Modulausschreibung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), einer offenen Ausschreibung für "Forschung weit über den Stand der Technik hinaus", eingereicht. Das Projektvolumen beträgt 4 Mio. € bei einer Laufzeit von 4 Jahren und startet im Falle einer positiven Evaluierung im April 2024. Der Großteil der Forschungsarbeiten wird am österreichischen Institut durchgeführt und 80% der Projektkosten werden gefördert. Der gleiche Fördersatz gilt für KMU und Großunternehmen sowie für nationale und internationale Partner. Die Ausschreibungsfrist endet am 25. April 2023, die Frist für Interessensbekundungen der jeweiligen Partner läuft bis zum 1. März.
Gesuchte Partner/ Hinweise
Nationale und internationale Unternehmenspartner (KMUs und Großunternehmen), die entlang der Wertschöpfungskette von polymeren Gütern für verschiedene Industriesegmente (z.B. Transport, Energie, Elektronik, Konsumgüter, Bauindustrie) positioniert sind. Die Industriepartner sollten vor allem ihr Fachwissen über Spezifikationen und bestehende Vorschriften für ihre ausgewählten Anwendungsfälle in Bezug auf Materialien, Prozesse, Komponenten und Architekturen einbringen, was für die erfolgreiche Übertragung der angestrebten Konzepte auf künftige Produkte und Produktionsroutinen entscheidend ist.
https://www.technologiepartner.de/de/technologiedatenbank/details?ref=TOJP20210623001
Wenn Sie mehr erfahren möchten, nehmen Sie bitte Kontakt unter Angabe der Referenznummer RDRAT20230126018 zu uns auf.