Deutlich weniger positiv stellt sich die Situation im Wärme- und Verkehrssektor dar. Der Anteil regenerativer Wärmeerzeugung stagniert seit Jahren auf deutlich geringerem Niveau – bei etwa 13 %. Noch geringer ist der regenerative Anteil im Verkehrssektor mit rund 5 %. Es kann somit festgehalten werden, dass entgegen der Erfolge im Stromsektor eine Verkehrswende oder Wärmewende weiterhin nicht zu erkennen ist.
Während der Endenergieverbrauch im Stromsektor in etwa gleicher Größenordnung liegt wie beim Verkehrssektor, wird für die Wärmeversorgung mehr Energie verbraucht als für die anderen beiden Sektoren zusammen. Somit kommt der „Wärmewende“ eine besondere Schlüsselrolle für das Gelingen der Energiewende in Deutschland zu. Die Potenziale hierfür sind erheblich, aber auch deutlich vielschichtiger und daher nicht so offensichtlich wie im Stromsektor.
Im Sinne einer Energierationalität, die vernünftige (ratio) und wirtschaftliche (rationell) Aspekte gleichermaßen berücksichtigt, kann letztlich nur eine ganzheitliche Energiewende über alle Sektoren zum Erfolg führen.